“Kundenschwund bei Kabelnetzbetreibern“ titelt das Online-Portal der Schweizer Kommunikationsbranche. Die Story dreht sich darum, dass immer mehr Konsumenten auf ihren Kabel- oder Satellitenanschluss verzichten, unter anderem, weil das Fernsehen aus dem Internet in immer mehr Wohnzimmern Einzug hält.
TV nach Mass: Das ZDF vom Net. |
“Die meisten Fernsehstationen bieten heute per Internet Videotheken an, wo ein grosser Teil ihrer Programme sowie zusätzliche Informationen kostenlos zur Verfügung stehen und nach Bedarf abgerufen werden können. Das gilt nicht nur für SF1, sondern auch für die ARD und das ZDF (und die meisten anderen Anbieter). Hier werden die meisten Sendungen kurz nach der Ausstrahlung aufgeschaltet und stehen dann wochen- und monatelang zur Verfügung, ohne dass sie auf der eigenen Anlage Speicherplatz beanspruchen. Wer über eine breitbandige Internetverbindung und einen hochauflöslichen Monitor verfügt, kann diese Sendungen zum Zeitpunkt seiner Wahl in ausgezeichneter Qualität anschauen.“
Wir haben auch darauf hingewiesen, dass Web-TV nicht nur am PC angeschaut werden kann, sondern mit geringem Aufwand am Fernseher konsumiert werden kann. Ein Internetanschluss und ein Kabel genügen, um das TV-Gerät zum Monitor umfunktionieren.
Wie persoenlich.com nun berichtet, scheinen immer mehr Konsumenten zu merken, dass sie auf diese Weise viel Geld sparen können:
“Die Kabelfernsehbetreiber haben sich bisher standhaft gegen den Gedanken gewehrt, dass sich Internet und Web-TV zu einer ernsthaften Bedrohung für das Geschäft mit dem Medium Nummer eins entwickeln können. Genau das legt die jüngste Entwicklung jedoch nahe. Insbesondere in den USA verzeichnen die Anbieter mittlerweile einen starken Kundenschwund. Zwar führen sie ihn offiziell auf die wirtschaftlichen Verhältnisse zurück. Immer mehr Haushalte stornieren ihre Kabel-Abos aber angesichts von Breitband, günstigeren, bzw. kostenfreien Streaming-Diensten und der steigenden Verfügbarkeit von Online-Video-Inhalten…“
Trotz dieser Entwicklung muss festgehalten werden, dass Web-TV immer noch nichts für Couch-Patatoes ist. Web-TV erfordert Aktivität auf der Konsumentenseite – zum Beispiel müssen gewünschte Sendungen selber ausgewählt werden – das Programm wird nicht serviert, wie beim althergebrachten Fernsehen. Dafür kann es exakt zur gewünschten Zeit angeschaut werden und kommt meistens mit viel weniger Werbung.
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