Schweizer,
Österreicher und Deutsche haben klare Präferenzen, wenn es um das Bezahlen beim
Online-Einkauf geht. Am liebsten haben es die Online-Shopper, wenn ihnen der
Händler eine Rechnung schickt, genauso, wie es im Versandhandel schon in vordigitalen
Zeiten üblich war. Wird die Rechnungstellung beim Online-Shopping nicht als
Bezahl-Option angeboten, werden knapp 24 Prozent aller Käufe abgebrochen. Hier
unterscheidet sich der Europäische Online-Handel deutlich vom Internet-Shopping
in Nordamerika; da ist die Rechnung als Bezahl-Option kaum verfügbar - Kreditkarten
geben den Ton an. Plastikkarten werden allerdings auch in der Schweiz immer
öfter für das Einkaufen im Internet eingesetzt.
Cash war früher mal - im Internet funktioniert Bargeld nicht. Das kann sowohl für den Händler, als auch für den Kunden ein Problem darstellen. |
Der
Zahlungsprozess stellt im Online-Shopping eine wichtige Hürde vor dem
tatsächlichen Kaufabschluss dar. Umso wichtiger scheint es zu sein, dass
Konsumenten beim Bezahlen das von ihnen bevorzugte Zahlungsverfahren vorfinden.
Eine Studie des ECC Köln und der Hochschule Aschaffenburg zeigt nicht nur, dass
die Rechnung am beliebtesten ist, sondern auch dass der Online-Bezahldienst
PayPal gut ankommt. Unter den österreichischen und den Schweizer
Online-Shoppern ist neben der Rechnung auch die Kreditkarte besonders beliebt.
Die Zahlung per Vorkasse oder Nachnahme hingegen schneidet in allen drei
Ländern erwartungsgemäss eher schlecht ab.
Die Studie
zeigt auch: Fehlt die gewünschte Zahlungsoption, führt dies durchschnittlich in
einem Viertel aller Fälle zum Kaufabbruch. Fehlt die Rechnung als Zahlungsoption,
haben bereits knapp 30 Prozent der Befragten schon einmal den Kauf abgebrochen.
Werden die Zahlungsverfahren Kreditkarte und PayPal nicht angeboten, fällt die
Abbruchrate ähnlich hoch aus.
Wie wichtig
es ist, die bevorzugte Zahlungsmethode im Programm zu haben, zeigt ein weiteres
Studienergebnis: Lediglich knapp 27 Prozent der befragten Konsumenten weichen
ohne Weiteres auf eine alternative Zahlungsart aus. Die negativsten
Auswirkungen auf einen Kaufabschluss hat der Zwang zur Zahlung per Vorkasse.
Wird kein anderes Verfahren angeboten, brechen rund zwei Drittel der
Konsumenten den Kauf ab.
Für Online-Händler
ist es als durchaus kein einfacher Balance-Akt, zwischen möglichen
Kaufabbrüchen und möglichen Zahlungsausfällen zu wählen. Die ECC-Studie zeigt,
dass die Online-Kunden das Risiko diesbezüglich offensichtlich am liebsten auf
den Händler abwälzen.
Das hat
wohl viel mit fehlendem Vertrauen in den digitalen Kaufvorgang, aber auch mit traditionellen Einkaufsvorgängen zu tun.
Die meisten Schweizer Kunden sind sich gewohnt, dass man in Verkaufsgeschäften ihre
Kreditwürdigkeit nicht anzweifelt. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in den
USA und Kanada, steht die Rechnungsstellung im Onlinehandel hingegen gar nicht
zur Diskussion. Geliefert wird fast immer nur gegen Bezahlung mit Kreditkarte.
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