Ich kenne niemanden, der behauptet, dass er sich über Werbung auf seinem
Smartphone (oder Tablet) freut. Trotzdem scheint solche Werbung, die mit
Inhalten an mobile Geräte geliefert wird,
zu wirken – zumindest wenn man es richtig macht. Entscheidend ist unter anderem die "optimale Kontaktdosis"; wer zu stark beworben
wird, reagiert negativ, was wiederum dem Ansehen des beworbenen Produktes schadet.
Der Trend zur
Internetnutzung über mobile Endgeräte ist ungebrochen: Gemäss NetMetrix Mobile2013 nutzen bereits 3.2 Millionen Menschen in der Schweiz das Internet über Smartphones und
Tablets, 2.2 Millionen tun dies täglich oder fast täglich. Damit werden mobile Endgeräte immer
wichtiger für die Werbebranche. Um die
Wirkung der Werbung auf dem mobilen Kanal ging es in einer neuen Studie von GfK, Migros
und Tamedia. Dabei platzierte Tamedia Werbung von Migros für das
Kaffee-Getränk Grande Caffè auf diversen ihrer Mobile-Plattformen in der Deutsch- und
Westschweiz. Benutzt wurden verschiedene
Werbeformate auf verschiedensten News-Sites. Ausserdem erschien die Werbung
auch auf der Such- und Verzeichnisplattform search.ch (siehe untenstehendes Video für zusätzliche Details).
Das
Ergebnis lässt sich sehen: Die spontane Bekanntheit von Grande Caffè lag vor
der Mobile-Kampagne bei einem Prozent,
danach bei fünf Prozent und konnte damit um stattliche 400 Prozent gesteigert werden. Die gestützte Bekanntheit wurde durch
die Kampagne um 30 Prozent auf 58 Prozent
erhöht. Zusätzlich resultierte ein Sympathiegewinn von bis zu 50 Prozent. Die Zahl der befragten Personen, die
nach der Kampagne angaben, dass das beworbene Produkt in die nähere Kaufauswahl käme, stieg um 36 Prozent. Bei den Personen, die das Produkt bereits einmal gekauft hatten, wurde
eine Zunahme von 31 Prozent verzeichnet.
Die Schlussfolgerung der Initianten
der Studie:
“Mit Mobile-Werbung kann also auf allen Ebenen wie Bekanntheit, Sympathie und Kauferwägung eine positive Wirkung erzielt werden. Es werden sich in Zukunft aber auch Herausforderungen stellen: Smartphones und Tablets sind sehr persönliche Geräte, und Werbung kann schwer ignoriert werden. Das bietet Aufmerksamkeit, birgt aber auch die Gefahr einer Überdosis. Die Studie ergab, dass die optimale Kontaktdosis zwischen drei und fünf Kontakten liegt. Bei sechs Kontakten und mehr empfanden die Studienteilnehmer die Werbung als aufdringlich und entsprechend sank der Sympathiewert auf das Niveau von einem bis zwei Kontakten. Werbeanbieter, -auftraggeber und -agenturen sind also bei der Entwicklung von neuen Formaten und kreativen Sujets gefordert.“
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