Die Internetgeneration nutzt Technik anders als ältere User – nicht nur in der Freizeit, sondern gerade auch am Arbeitsplatz. Junge Menschen kommunizieren anders und setzen sich dabei auch über Sicherheitsbestimmungen hinweg. Unternehmen tun gut daran, sich dessen nicht nur bewusst zu sein, sondern sich auch darauf einzustellen.
Der Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister Accenture hat das Nutzungsverhalten der Internetgeneration analysiert und herausgefunden, dass diese jungen Menschen ganz besondere Ansprüche haben. So betrachten es zum Beispiel fast 40 Prozent aller 18 bis 27jährigen bei der Wahl ihres Arbeitgebers als essentiell, dass ihr Arbeitsplatz mit der neuesten Technik ausgestattet ist. Kommunikation in Echtzeit gehört für diese juntgen Menschen zum Arbeitsalltag: 55 Prozent verwenden Instant Messaging; und 5 Prozent der berufstätigen ’Millennials’ wie diese Gruppe auch genannt wird, kommunizieren mit Kollegen und Kunden über Social Networks wie Facebook. Interessant dabei ist, dass es den meisten dieser Arbeitnehmer völlig egal ist, ob dieses Verhalten gegen die Vorgaben ihres Arbeitgebers verstösst. Ganze 66 Prozent der weltweit befragten jungen Arbeitnehmer halten sich nicht an IT-Sicherheitsrichtlinien, oft aus Unverständnis oder Unwissenheit.
Laut Technologie-Stratege Gary Curtis können die meisten Unternehmen es sich nicht leisten, die Internetgeneration und deren Umgang mit der Technik zu ignorieren: "Organisationen, die sich darauf nicht einstellen, schrecken qualifizierten Nachwuchs ab. So geht ihnen Potenzial für technologische Innovation durch die Lappen und sie riskieren den Verlust von Wettbewerbsvorteilen."
In den meisten Unternehmen steht deshalb ein Balanceakt an. Die Erwartungen der Internet-Generation müssen, zumindest teilweise, erfüllt werden, ohne dass dabei die IT-Sicherheit gefährdet wird und die Bedürfnisse der älteren Mitarbeiter vernachlässigt werden. "Am empfindlichsten wird diese Entwicklung Unternehmen treffen, deren Kultur auf strenge Hierarchien und Gleichförmigkeit ausgerichtet ist", sagt Gary Curtis. Nonkonformisten hingegen nähmen diese Veränderung auf und könnten damit den Abstand zu weniger kompromissbereiten Wettbewerbern vergrössern.
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