Für die Mitglieder der digitalen Gesellschaft wird es
immer schwieriger, im Internet ihre Privatsphäre zu wahren. Die Enthüllungen
des letzten Jahres haben gezeigt, dass die Daten der digitalen Bürger nicht nur
durch Kriminelle, sondern auch durch staatlichen Institutionen bedroht sind. Es
sieht nicht so aus, also ob sich diese Situation bald verbessern wird.
Wer seine Daten der Cloud anvertraut, macht sich oft Sorgen über den Schutz derselben. Grafik Wikipedia |
Sicherheitsspezialisten sind sich einig, dass vor allem
die Entwicklung im Cloud-Computing und im mobilen Bereich zu immer mehr
Schwachstellen bei den Anwendern digitaler Technologie führen wird. Eine dieser
spezialisierten Firmen, ist der
IT-Security-Hersteller ESET, der gerade einen Sicherheitstrendreport für
2014 veröffentlicht hat. Einer der Schwerpunkte ist die Cloud.
Die
Cloud-Technologie wurde in den letzten Jahren beträchtlich weiterentwickelt und
mittlerweile nutzen immer mehr Computer-Anwender Cloud-Services. ESET erwartet bis
im Jahr 2017 einen Zuwachs von 28 Prozent bei der Nutzung von Cloud-Services in
Westeuropa. Gleichzeitig wächst bei den Usern aber auch die berechtigte Sorge,
dass in der Cloud auch ein Stück der Privatsphäre verloren gehen könnte.
Benutzer von Cloud-Technologie sind deshalb gut beraten,
ihr Gerät zunächst mit einer guten Sicherheitslösung vor Bedrohungen zu
schützen. So werden ihre Daten wenigstens auf dem eigenen PC geschützt, bevor
sie in die Cloud geladen werden. Wenn User aber wissen wollen, was mit ihren
Daten passiert, wenn sie einmal in der Cloud gespeichert sind, bleibt ihnen
nichts anderes übrig, als die allgemeinen Geschäftsbedingungen des
Cloud-Service-Dienstleisters genau durchzulesen. Diese Bedingungen sind aber nur
ein Teil des Handels: Sehr wichtig ist auch der Standort des Betreibers und die
lokale Gesetzgebung inklusive Datenschutzbestimmungen.
Auch mobile Endgeräte werden laut ESET vermehrt bedroht:
Cyberkriminelle wenden klassische Computer-Angriffsmethoden auf neuere, mobile
Plattformen an. Das marktführende Betriebssystem Android wird am häufigsten
attackiert. Bereits im Trendreport zu 2013 hatte ESET eine enorme Zunahme von Android
Malware vorhergesagt. Nun zeigen Untersuchungen, dass es im letzten Jahr über
60 Prozent mehr Android-Malware gab. Für 2014 erwartet ESET eine ähnlich grosse
Zunahme.
Ein spezielles Bedrohungssegment machen 64-Bit-Rechner
aus, wie sie vor allem in Firmen betrieben werden (laut einer Gartner-Studie nutzen gegenwärtig 75 Prozent der Firmenrechner 64-Bit-Versionen von Windows). Malware,
die es speziell auf derartige Umgebungen abgesehen hat, taucht laut ESET immer öfter auf.
Der vollständige ESET- Report findet sich auf
WeLiveSecurity.com, einer Nachrichtenplattform von ESET, auf der die neuesten
Informationen und Analysen zu Cyber-Bedrohungen sowie praktische Tipps zur
IT-Sicherheit zu finden sind. Weiterführend zu den Trends für 2014 haben hier
auch die Sicherheitsexperten Stephen Cobb, Aryeh Goretsky, Righard Zwienenberg
und Lysa Myers "A buffet of 2014 security and privacy predictions"
veröffentlicht.
Je besser vernetzt die Welt wird, je mehr Informationen hochgeladen werden, je mehr Handlungen über das Netz getätigt werden - desto fragiler wird das digitaler System und desto größer ist die Katastrophe eines Haking-Angriffes. Schon jetzt ist jeder Mensch eine riesige Datenwolke im Internet, mit Informationen über das Konsumverhalten, persönliche Eigenschaften und sensiblen Gesundheitsdaten. Kommen die Daten in die falschen Hände, kann dies fatale Folgen haben. Bankkonto können ausgeräumt werden, gezielte Kundenmanipulation ausgeübt werden und strategisches Stalking betrieben werden. Gerade durch die praktischen "Clouds" können wichtige private Daten oder Firmendaten den Weg in die Öffentlichkeit finden. Meiner Meinung muss man mit dem Netz sehr vorsichtig umgehen: Es ist praktisch und effizient, keine Frage - aber leider auch ein leicht angreifbares System.
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