In der Schweiz gab
es im letzten Jahr weniger Skimming-Delikte am Geldautomaten, dafür mehr
Versuche, die User im Internet abzuzocken. Phishing- Fälle haben stark
zugenommen; Die Täter versuchen dabei, via gefälschte E-Mails, SMS, Webseiten
oder Telefonanrufe an die Login-Daten von Kontobesitzern zu kommen. Zu oft sind sie erfolgreich.
Dass die
Skimming-Delikte in der Schweiz zurückgegangen sind, ist die gute Nachricht.
Die schlechte Nachricht besteht darin, dass die digitalen Gaunereien dafür
immer öfter im Internet stattfinden. Auffallend ist,
dass in der Schweiz eine deutliche Verlagerung hin zu Phishing-Vorfällen
stattfindet. Bei dieser Betrugsart werden die Zugangsdaten für Online-Banking,
Kreditkarten-Transaktions- bestätigungen, Bezahlsysteme, Handelsplattformen oder
Online-Versandanbieter in Erfahrung gebracht, um damit die Konten zu plündern
oder Transaktionen zu tätigen. In der Regel verschicken die Phisher
betrügerische E-Mails
Phishing: der Versuch, Kontodaten zu ergattern, meist mit gefälschten E-Mails, oft auch per Telefon. |
Immer häufiger
treten die Phisher auch per Telefon in Kontakt mit ihren Opfern. Die Täter
geben sich dabei zum Beispiel als Mitarbeitende des Kundensupports eines
Finanzinstituts aus. Unter ähnlichen Vorwänden wie beim traditionellen Phishing überreden sie ihre Opfer wiederum,
persönliche Zugangsdaten preiszugeben oder sogar unwissentlich betrügerische
Transaktionen zu bestätigen.
Phisher gehen in
der Regel sehr geschickt vor. Sie verstehen es, ihre Opfer zu täuschen.
«Zur Verhinderung von Phishing appellieren wir an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen. Ein Finanzinstitut fragt nie von sich aus nach Login-Daten, egal ob per E-Mail, Telefon oder mit einem anderen Kommunikationsmittel. Wer diese Daten freiwillig herausgibt, handelt fahrlässig und öffnet dem Missbrauch Tür und Tor»
sagt Urs Widmer, Dienstchef in der
Ermittlungsabteilung
Wirtschaftskriminalität der Kantonspolizei Zürich. Polizei und
Finanzinstitute warnen deshalb dringend davor, Zugangsdaten zu Konten an Dritte
herauszugeben - in keinem Fall. Ein gesundes Misstrauen und der Schutz der
eigenen Konto- und Kartenangaben sind zentral, um derartige Delikte zu verhindern.
Wenn es trotzdem passieren sollte, dass Sie auf einem Ihrer Konten oder
Kreditkartenkonto Unregelmässigkeiten feststellen, informieren Sie sofort die
zuständigen Stellen.
Gauner können
übrigens auch Zugriff auf private Geld-Daten erhalten, ohne dass Sie sich als
Konsument falsch verhalten haben (wir haben an dieser Stellen schon darüberberichtet). Vor allem wenn es um
Kreditkarten geht, ist die Datenpipeline lang und nicht immer dicht. Umso
wichtiger ist es, Ihre Ausgaben zu prüfen und unter Kontrolle zu halten.
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