Das
musste ja so kommen: Der Fernseher als “Tapete“. Es ist noch nicht lange her,
dass ein Fernsehgerät mindestens einen Quadratmeter in einer Ecke der guten
Stube einnahm – die Bildröhre war gross und schwer. Dann kamen LCD- und Plasma-Bildschirme:
flach, elegant und dünn. Aber, wie viele Schlankheitsexperten wissen, dünn ist
relativ – und so hat jetzt der koreanische Hersteller LG ein Fernsehdisplay
vorgestellt, dass gerade noch knapp einen Millimeter dick und biegbar ist, und das
wie ein Poster an die Wand gehängt werden kann.
LG OLED-Display: Beinahe so dünn wie Papier. Bild LG |
OLED-Technologie
ist nicht brandneu, hat den Durchbruch aber noch nicht geschafft, weil grosse
Displays schwierig zu herstellen und noch zu teuer sind. Die Technologie bietet
eine extrem gute Farbenqualität, extreme Kontrastmöglichkeiten und absolute
Bewegungsschärfe. Zitat aus stern.de:
“Der in New York präsentierte Rekord-TV hat eine Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (138 Zentimeter), wiegt dabei aber gerade einmal 1,9 Kilogramm und lässt sich mit einer Magnetmatte an der Wand befestigen - und von dort wie eine Folie wieder abziehen. Die eingesetzte OLED-Technologie benötigt anders als etwa LCD keine Hintergrundbeleuchtung und ermöglicht so erst dieses extrem dünne Display. Wann genau es das superflache Display in ein fertiges Produkt schaffen soll, verriet LG aber nicht…“
Oled
wird in Fachkreisen schon lange als die
bahnbrechende Zukunftstechnologie für Displays gehandelt – allerdings geht die
Entwicklung eher langsam voran. ZDnet.de erklärt:
“Mit Liquid Crystal Display (LCD) und Plasma setzte vor Jahren die Entwicklung von HD-Geräten ein, die sich aber verstärkt in Richtung LED-Technik verschoben hat. OLED soll den nächsten großen Entwicklungssprung bringen. Die organischen Leuchtdioden ermöglichen nicht nur extrem dünne, sondern auch sehr biegsame Bildschirme. Weil sie von selbst leuchten, benötigen sie anders als bisherige Lösungen keine Hintergrundbeleuchtung. Dadurch eignen sie sich nicht nur für extrem flache Fernseher, sondern auch für Wearables und andere Mobilgeräte. So setzen viele Smartphones, etwa von Samsung, schon länger OLED-Anzeigen ein. LG Display geht davon aus, dass sich OLED in Zukunft zur Standardtechnologie nahezu aller Produkte entwickeln wird. Ein Hindernis sind derzeit aber noch die nach wie vor hohen Produktionskosten. Ein Grund dafür ist eine traditionell schlechte Ausbeute bei der Fertigung. Der relativ hohe Ausschuss bedeutet höhere Kosten für jeden Bildschirm, der vom Band läuft. Diese werden dann an die Verbraucher weitergegeben. So verlangt LG für seinen 65 Zoll großen 4K-OLED-TV beispielsweise stolze 9000 Dollar.“
Wir
warten also noch eine Weile, bis wir uns ein neues TV-Gerät anschaffen. Man
kann aber sicher davon ausgehen, dass es nicht lange dauern wird, bis
ultradünne-, ultra-HD-Fernsehgeräte für viel, viel weniger Geld auf den Markt
kommen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen