In der Schweiz ist Salt der erste Anbieter, der ab sofort WiFi-Calling lanciert. Das Angebot funktioniert zwar weltweit, aber momentan trotzdem nur sehr beschränkt, nämlich für jene Kunden, die in den letzten Wochen ein Galaxy S5 bei Salt erworben haben. Demnächst soll der neue Dienst dann auch auf dem Galaxy S6 laufen. Weitere Geräte wolle man in den kommenden Wochen und Monaten für den neuen Service fit machen.
WiFi-Calling macht aus jedem WiFi-Router eine persönliche Mobilfunk-Antenne. Bild PfW |
Wenn es dann mal auf breiter Basis funktionieren sollte, wird das Kommunizieren per Handy über WiFi zum neuen Standard werden, davon sind wir überzeugt. Deshalb entspricht es tatsächlich einem wichtigen Schritt vorwärts, dass Salt diesen Service jetzt als einer der ersten Mobilfunk-Provider der Welt anbietet. WiFi-Calling macht nämlich jeden WiFi-Router zur persönlichen Mobilfunk-Antenne und zwar sowohl im In- als auch im Ausland. Eine App ist nicht erforderlich; Roamingkosten fallen keine an. Anrufe und SMS über WiFi-Calling werden entsprechend dem genutzten Abo so verrechnet, als sei der Kunde in der Schweiz, währenddem er seinen Anruf tätigt (wer also auf diese Weise in den USA nach den USA telefoniert, generiert Gebühren für ein Telefonat von der Schweiz nach Amerika).
Seit Juni verfügt das Samsung Galaxy S5 als erstes Smartphone (und demnächst das Samsung Galaxy S6) über das entsprechende Update. Updates für weitere marktführende Gerätemodelle folgen laut Salt in den kommenden Wochen und Monaten, sobald diese den üblichen Salt Zertifizierungsprozess durchlaufen hätten und der Gerätezulieferer die Handyfirmware mit der speziellen Salt Software aktualisiert habe.
WiFi-Calling liegt voll im Trend: Auch Google hat vor, bei der Einführung des eigenen Mobilfunkdienstes, genannt Project Fi auf Hotspots zuzugreifen:
“In erster Linie nutzt Project Fi jedoch WLAN-Verbindungen, über die nicht nur der Datenverkehr, sondern auch alle Sprachanrufe geleitet werden. Erst wenn der Nutzer die Reichweite eines WLAN verlässt, greift Project Fi auf ein LTE-Mobilfunknetz zu. Welcher der beiden Anbieter zum Einsatz kommt, ist vom Standort des Nutzers abhängig.Google zufolge erfolgt der Übergang von WLAN zu Mobilfunk nahtlos. Zudem verschlüsselt der Internetkonzern alle Datenübertragungen in einem drahtlosen Netzwerk, wie es auch im Mobilfunknetz üblich ist. Darüber hinaus verspricht Google eine Erreichbarkeit auf allen Geräten. „Mit Project Fi lebt Ihre Telefonnummer in der Cloud. Sie können ihre Nummer also auf fast jedem Telefon, Tablet oder Laptop nutzen. Wenn sie also das nächste Mal ihr Telefon verlegen, bleiben sie über einen anderen Bildschirm in Verbindung“, schreibt Nick Fox, Vice President of Communications Products bei Google, in einem Blogeintrag…“
Wifi-Calling hat das Potential, die Mobilfunklandschaft zu verändern. Dazu muss die Technologie Fortschritte machen und allgemein kompatibel werden, etwa so, wie es Google verspricht. Vorerst werden in der Schweiz nur wenige Anwender die Möglichkeit haben, das Angebot zu nutzen. Aber es wird wohl nicht lange dauern, bis andere Anbieter nachziehen werden.
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