Wir kennen das Navi fürs Auto; besonders in den Ferien oder beim Suchen einer Adresse in der Grossstadt ist es praktisch. Satellitennavigation kommt aber auch in der Landwirtschaft immer öfter zum Einsatz. Das Resultat: Es lassen sich Ressourcen sparen, die Rendite kann gesteigert werden und die Umwelt wird weniger belastet. Die NZZ berichtet über eine Anwendung im Luzernischen Seetal:
“Walter Rüttimanns Traktor merkt zum Beispiel, wenn er wegen durchdrehender Räder nur langsam vom Fleck kommt – er drosselt die Aussaat und verschwendet so kaum Saatgut. Auch Pflanzenschutzmittel lassen sich einsparen: Der Bordcomputer registriert, welche Flächen schon besprüht wurden. Überfährt man einen bereits behandelten Teil des Feldes, schalten sich die entsprechenden Düsen am 21 Meter breiten Ausleger gestaffelt ab. Das schont nicht nur die Umwelt und freut den gesundheitsbewussten Konsumenten, auch der Bauer profitiert. Denn die Behandlung einer Hektare Land mit Pflanzenschutzmitteln kostet in der Schweiz immerhin 500 Franken, die Arbeit nicht eingerechnet. Zwar ist das Sparpotenzial auf hiesigen Höfen nicht riesig; die Schweizer Bauern bewirtschaften im Durchschnitt 20 Hektaren. Enorm ist es hingegen auf ausländischen Mega-Farmen, etwa in Russland. Dort wird allein auf dem grössten Landwirtschaftsbetrieb eine Fläche von 6600 Hektaren immer versehentlich doppelt mit Pflanzenschutzmitteln besprüht. Der Kostenpunkt: mehrere Millionen Franken.“
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