Als wir das erste Mal von ihm gehört haben, hatte der Stuxnet Supervirus gerade das Iranische Atomprogramm ein paar Monate zurückgeworfen. Doch Superviren sind nicht nur eine Gefahr für Schurkenstaaten. Ein Ausfall von industriellen Infrastrukturen und Produktionsanlagen durch solche digitalen Waffen, ist auch in der Schweiz denkbar und könnte erhebliche ökonomische Konsequenzen haben.
Wer sich für das Thema Superviren interessiert, hat die Gelegenheit, sich am 26. Mai in Zürich darüber zu informieren. Am Norman Security Round Table werden drei hochkarätige Sicherheitsexperten aus der Forschung, der Beratung und der Industrie das Thema IT-Sicherheit für Unternehmen und Betreiber kritischer Infrastrukturen beleuchten und auch Schutzmassnahmen gegen solche Risiken aufzeigen. Laut Experten ist es nur eine Frage der Zeit, bis neue Stuxnet-Varianten auftauchen. Doch während e-Mails sowie Personal- und sensitive Unternehmensdaten im Büro geschützt werden, sieht die Realität in der Produktionsindustrie ganz anders aus, und die Risiken sind erheblich. Ein längerer Ausfall hätte in Zeiten moderner Produktionsmethoden erhebliche ökonomische Konsequenzen.
Folgende Experten werden am Norman Security Round Table über IT-Sicherheitsrisiken aus Sicht der Forschung, des Business und der Herstellerseite zu informieren:
Prof. Dr. Wolfgang Kröger, Leiter Laboratorium für Sicherheitsanalytik, ETH Zürich, erläutert, weshalb aus Sicht der Forschung gezielte Stuxnet-Attacken eine neue Dimension darstellen und neben Security-Standards auch theoretische und empirische Untersuchungen nötig sind, um die Verletzbarkeiten von kritischen Infrastrukturen zu identifizieren.
Markus Martinides, unabhängiger Sicherheitsexperte und CEO der SUA Telenet GmbH, zeigt anhand eindrücklicher Praxisbeispiele auf, wo die grössten Schwachstellen und Konfigurationsfehler aus der Optik des Angreifers liegen.
Righard Zwienenberg, Chief Research Officer Norman ASA und Präsident der Anti-Malware Testing Standards Organization (AMTSO), gibt Einblick, wie sich Malware & Co. entwickeln, was uns erwartet und mit welchen Technologien Security-Hersteller darauf reagieren. Die Veranstaltung findet am 26. Mai von 13 bis 17 Uhr im Hotel St. Gotthard in Zürich statt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen