Einkaufen im Net vermittelt nicht das selbe Erlebnis wie, zum Beispiel Les Galleries Lafayette in Paris. |
46 Prozent
der vom ECC Köln am Institut für Handelsforschung befragten Konsumenten gaben
an, dass für sie das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft deutlich grösser sei als
im Online-Shop. Doch die
Ergebnisse der Studie, die von
IBM Deutschland und CoreMedia
gesponsort wurde, zeigen auch: Der Online-Kanal holt auf. Bereits knapp 40
Prozent der Befragten bewerteten das
Einkaufserlebnis im Ladengeschäft und im Online-Shop als gleich gross und für rund jeden Siebten liegt der Online-Shop in
Sachen Erlebnis sogar vor dem stationären Laden. Besonders punkten können
Händler aus der Branche Sport und Freizeit – hier ist das Einkaufserlebnis im stationären Handel im Vergleich zum Internet
laut Studie am grössten. 55,9 Prozent der befragten Kunden, die ihren letzten Online-Kauf in einem dieser
Läden getätigt haben, empfinden das Einkaufserlebnis stationär deutlich grösser als online.
Auch der
Bücherkauf im Internet, der ja zweifelsohne
zwischenzeitlich weit verbreitet ist, scheint das Einkaufserlebnis weniger zu
befriedigen. Knapp 50 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, dass die stationären Filialen beim Bücherkauf in
Sachen Erlebnis vorne liegen. Uns überrascht das eigentlich nicht. In einem
Buchladen kann man ein Buch immerhin zur Hand nehmen und darin blättern. Allerdings
wird dieser Vorteil unserer Meinung nach durch das vergleichsweise unendlich
grosse Angebot digitaler Buchläden aufgehoben.
Überhaupt:
Was ist eigentlich mit dem Einkaufserlebnis gemeint? Für viele (vor allem
männliche) Shopper liegt der Vorteil der
Onlineshops genau darin, dass man eben ohne “Erlebnis“ einkaufen kann – je schneller
desto besser…
Für
Gutverdienende scheint dies allerdings nicht zu stimmen. Ein Blick auf die
Auswertung nach Haushaltseinkommen zeigt: Je höher das Haushaltsnettoeinkommen,
desto grösser wird das Einkaufserlebnis
im Ladengeschäft empfunden. So gaben 53 Prozent der Konsumenten, deren monatliches Haushaltsnettoeinkommen
zwischen 3'500 und 5'000 Euro liegt, und sogar 72'2 Prozent derer, die über 5.000 Euro
verdienen, an, dass das Einkaufserlebnis im stationären Handel grösser sei als
beim Online-Shopping.
Es ist
wahr: Das Einkaufen im Internet trägt (meistens) nicht zum Status bei. Das Web
anonymisiert und macht gleich. Ganz nach dem Motto: “Im
Internet weiss niemand, dass du ein Hund bist“.
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