Wie ist es nun eigentlich: Nehmen uns Blackberry & Co. Arbeit ab, oder arbeiten wir noch mehr, seit das Smartphone in der Hosentasche vibriert? Eine Studie in England hat diesbezüglich Erstaunliches hervorgebracht.
Mal ganz ehrlich: Gehören Sie auch zu jenen Smartphone-Usern, die das Gerät am Morgen gleich nach dem Erwachen checken, genauso wie am Abend, bevor Sie sich zur Ruhe legen. Wenn ja, sind Sie nicht allein. Schliesslich geht es ja darum, ständig erreichbar, eben ’connected’ zu sein. Was das genau heisst, wenn man es auf das Arbeitsleben umlegt, hat eine britische Studie herauszufinden versucht. Eine Umfrage unter 1000 Blackberry-Usern zeigt, dass die Smartphone-Technologie durchaus ein zweischneidiges Schwert ist. 33 Prozent der Männer und 54 Prozent der befragten Frauen gaben an, dass sie ihr Gerät auch nach Feierabend nicht ausschalten könnten, schliesslich müssen e-Mails gelesen und oft auch beantwortet werden. Das macht denn auch ein Viertel der Befragten – auch an ihren Freitagen. Die Autoren der Studie haben ausgerechnet, dass dieses Verhalten durchschnittlich 10 zusätzliche Arbeitstage pro Jahr ausmacht. Kommunikationsspezialisten lassen das allerdings nicht so stehen; sie weisen darauf hin, dass Smartphones wie der Blackberry in der Arbeitswelt auch viel Entlastung bringen. Das sehen auch die Anwender so: Fast zwei Drittel der befragten User glauben, dass sie durch das Smartphone effizienter arbeiten. Rund ein Viertel der Benutzer fühlen sich durch das Gerät gestresst, weil sie immer erreichbar sind. (Von US-Präsident Obama wissen wir nur, dass er ohne seinen Blackberry nicht sein kann, ob er sich auch dadurch gestresst fühlt, ist nicht bekannt.)
Digitale Technolgie führt, wie die gleiche Studie zeigt, auch zu weniger menschlichen Kontakten. 79 Prozent der befragten Blackberry-User gaben an, dass sie mehr als die Hälfte ihrer regelmässigen Business-Kontakte noch nie persönlich getroffen hätten. Eigentlich nicht verwunderlich, im Zeitalter von Skype-Videotelephonie.
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