Donnerstag, 20. Mai 2010

Den biometrischen Spreu vom Weizen trennen

Biometrische Sicherheitssysteme werden immer wichtiger, sowohl in grossen als auch in kleinen Unternehmen und auch für private Nutzer. Deshalb streiten sich bereits zahlreiche Anbieter um die Anteile am wachsenden Biometriemarkt. Für Anwender ist es aber nicht immer leicht, diesbezüglich den Spreu vom Weizen zu trennen.

Leicht können sich Unternehmen, Behörden und Privatanwender von gut tönenden Werbesprüchen blenden lassen und falsche Kaufentscheidungen treffen. Das Fraunhofer Institute for Computer Graphics Research (IGD) testet und bewertet deshalb biometrische Systeme. Nach Ansicht von Alexander Nouak, Biometrieexperte und Leiter "Identifikation und Biometrie" am Fraunhofer IGD, ist eine verlässliche Qualitätsprüfung von biometrischen Systemen unabdingbar:
"Bereits heute gibt es eine ganze Reihe von Fingerscannern als Schlüsselersatz für Firmen, Organisationen und Privatleute. Während einige davon wirklich empfehlenswerte hochwertige Systeme sind, eignen sich andere nicht einmal für die Tür zu einer Besenkammer. Als Spielzeug für Technikbegeisterte mag solche Spielzeugbiometrie gerade ausreichen, für den täglichen Einsatz sollte man besser auf sie verzichten."
Die häufigsten Kritikpunkte, die Nouak und sein Team vorbringen müssen, sind mangelhafte Bedienerfreundlichkeit, unzureichender Service der Herstellerfirma und ungenügende Sicherheit des Systems vor allem im Hinblick auf die Speicherung der biometrischen Referenzdaten. Ein verpflichtendes amtliches Prüfsiegel für biometrische Systeme existiert noch nicht.
Nouak rät allen Anwendern, beim Kauf von biometrischen Systemen besondere Sorgfalt walten zu lassen. Allzu preiswerten Angeboten sollte man skeptisch gegenüberstehen.

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