Donnerstag, 31. Oktober 2013

Mobile Anwender fürchten M-Commerce-Risiken

Experten schätzen, dass aktuell nur jedes vierte Unternehmen die Darstellung der eigenen Internetseiten für die Größe unterschiedlicher Endgeräte optimiert. Das ist natürlich schlecht für‘s Geschäft Doch die Anbieter von M-Commerce haben noch ein anderes, wichtigeres Problem. Der grösste Teil der User traut dem Einkauf per Smartphone noch nicht. Die Kunden fühlen sich nicht sicher im mobilen digitalen Wunderland. Das bremst natürlich die Entwicklung.

Forrester-Research sagt voraus, dass im Jahr 2017 die Hälfte aller mobilen
Anwender auch Mobile Shopper sein werden. Derartig starkes Wchstum
 setzt allerdings voraus, dass sich die User in den digitalen Läden sicher fühlen.
Sicherheitsbedenken bei den Nutzern hemmen deren M-Commerce-Aktivitäten, das zeigt erneut eine aktuelle Studie, die unter dem Titel „Digital Dialog Insights 2013“ von der Hochschule der Medien (HdM), Stuttgart, und United Internet Dialog durchgeführt wurde. Darin gibt knapp die Hälfte der Nutzer an, Angst vor Angriffen durch gefälschte E-Mails auf dem Tablet oder Smartphone zu haben. Nur 13 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Online- Shopping über mobile Endgeräte sicher ist. Das ist nicht einmal jeder achte Anwender. Ein erschreckendes Resultat, das den M-Commerce-Anbietern zu denken geben muss. Investitionen in Sicherheitsinfrastrukturen, die von den Anwendern erkannt werden und deren Vertrauen gewinnen, ist für M-Commerce-Unternehmen wohl unabdingbar. Man darf nämlich davon ausgehen, dass zahlreiche mobile User schon negative Erfahrungen mit Cyberkriminalität gemacht haben – deshalb sind sie vorsichtig, wem sie trauen. Ausserdem ist der Anteil der Nutzer von mobilen Geräten, die diese mit Sicherheitssoftware schützen, immer noch relativ tief – wie wir an dieser Stelle kürzlich erläutert haben. Es besteht also für viele mobile User ein tatsächliches Risiko, durchaus nicht nur ein eingebildetes.
Die Befragung zeigt aber nicht nur, dass Anwender unsicher, sondern auch, dass sie innovationsfreudig sind – und zwar innovationsfreudiger, als die meisten Unternehmen. So kann sich jeder dritte Internetnutzer vorstellen, innovative Tools wie RFID, Shazam oder "Red Button" auf Smart-TV Fernbedienungen einzusetzen, mittels denen mobilen Geräte mit digitalen Zusatzangeboten verbunden werden könne. Experten gehen aber davon aus, dass derartige Tools in weniger als 10 Prozent der Unternehmen eingesetzt werden.

Die Ergebnisse der Studie sind ab sofort unter www.digital-dialog-insights.de als PDF verfügbar.

Montag, 28. Oktober 2013

Wie Sie am PC zum Erpressungsopfer werden können

CryptoLocker heisst eine der neusten Bedrohungen in der Kategorie der “Ransomware“,  was etwa soviel heisst, wie Lösegeld-Erpressungssoftware. Tatsächlich geht es im Fall von CryptoLocker genau darum: um das Erpressen von Lösegeld.  Wer nichtsahnend ein PDF-Attachment, bei dem es sich in Wirklichkeit allerdings um eine Programmdatei handelt, in einer unschuldig aussehenden E-Mail-Nachricht anklickt, kann plötzlich nicht mehr auf seine PC-Daten zugreifen, weil diese verschlüsselt sind. Allerdings, so verspricht es die Nachricht auf dem Bildschirm, kann das Problem für nur 300 Dollar gelöst werden.

Dieser Screenshot von PCtuneup.org zeigt, wie die Erpressersoftware
Cryptolocker auf dem Bildschirm aussieht, wenn sich der Trojaner ein-
geschlichen hat.
Die gute Nachricht zuerst: Symantec gibt an, dass CryptoLocker definiert sei und und von Norton erkannt werde. Die schlechte Nachricht: Wenn Sie kein Datenbackup von ihrem PC haben, wird es sehr problematisch, von Erpressern verschlüsselte Dateien zurückzugewinnen. Denn, was immer Sie tun, bezahlen Sie den Kriminellen kein Geld. Erstens wird es Ihnen wahrscheinlich nicht helfen, und zweitens machen Sie sich möglicherweise dadurch nur zum Ziel weiterer Attacken. Wie funktioniert CryptoLocker? Heise.de erklärt:
“CryptoLocker, bei einigen Antiviren-Herstellern auch unter dem Namen Crilock geläufig, verschlüsselt die Daten seiner Opfer mit RSA oder AES und speichert den geheimen Schlüssel auf einem Server unter der Kontrolle seiner Entwickler. Dann blendet die Software einen Countdown ein und droht, den Schlüssel zu löschen, wenn das Opfer nicht zahlt. Der Trojaner scheint dabei für jeden Rechner ein einzigartiges Schlüsselpaar zu erstellen, so dass es unmöglich ist, die verschlüsselten Daten ohne Zugriff auf den geheimen Schlüssel wieder lesbar zu machen. Sowohl Microsoft als auch Sophos gehen davon aus, dass die Verschlüsselung zu gut umgesetzt ist, um sie zu knacken. Zum Schutz empfehlen sie, regelmäßige Datensicherungen anzulegen und sich gar nicht erst mit dem Trojaner infizieren zu lassen…“
CryptoLocker ist nicht das Erste Erpressungsprogramm das für Aufsehen sorgt. Vor einigen Monaten machte ein Trojaner von sich reden, der unbescholtenen Anwendern Kinderpornographie auf den PC lud, um sie nachher zu erpressen:
“Der berüchtigte BKA-Trojaner ist in einer neuen, extrem fiesen Version im Umlauf: Der Schädling lädt Kinderpornographie auf Ihren Rechner herunter und täuscht anschließend vor, dass das Bundeskriminalamt daher gegen Sie ermittle. […]Als Druckmittel werden dabei oft angebliche Funde von illegal kopierten Songs oder Filmen auf dem Rechner angegeben, im aktuellen Fall ist die Lage jedoch noch deutlich perfider: Die neueste Inkarnation des BKA-Trojaners zeigt bei der Warnmeldung "Sie sind im Besitz von Kinderpornographie" tatsächlich vier kinderpornographische Bilder an, die angeblich die minderjährigen Mädchen "Gabriela Nunez", "Linda Green", "Chin-Sun Kim" und "Ashlee Stiller" darstellen. Dafür werden diese Fotos aus dem Internet auf den Computer des Nutzers heruntergeladen. Da in Deutschland schon allein der Besitz von Kinderpornographie – unabhängig von der Art der Beschaffung – strafbar ist, stimmt die Kernaussage des Erpressers sogar: Der PC-Nutzer hat sich unfreiwillig strafbar gemacht…“
Was tun? Auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen: Stellen Sie sicher, dass Sie immer eine aktuelle Backup-Kopie Ihrer PC-Daten zur Hand haben. Öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten E-Mail-Absendern. Und vermeiden Sie zwielichtige Internetseiten. Wenn Sie dann noch ein anerkanntes Sicherheitsprogramm auf Ihrem PC installiert haben, halten Sie Ihr Risiko in annehmbaren Grenzen.


Donnerstag, 24. Oktober 2013

Tablets sind ein Hit - auch in der Schweiz

Während früher der Fernseher die volle Aufmerksamkeit für sich beanspruchen konnte, nimmt heute mehr als die Hälfte aller Schweizer beim Fernsehen ein Tablet-Computer zur Hand, bei den jüngeren Personen sind es mehr als zwei Drittel. Vor vier Jahren noch ein völliges Nischenprodukt, werden Tablets heute auch in der Schweiz intensiv genutzt. Bereits steht in jedem dritten Haushalt ein Tablet zur Verfügung, und mehr als 20 Prozent der Schweizer Haushalte haben gar zwei dieser flachen Computer, wie eine Erhebung der Marktforschungsinstituts GfK Schweiz ergab.

Tablets sind gegenwärtig das Wachstumsprodukt in der Heimelektronik. So haben sich die Verkäufe in der Schweiz in den letzten zwei Jahren jedes Jahr mehr als verdoppelt. Im laufenden Jahr rechnet man damit, dass mehr als eine Million Geräte abgesetzt werden. Dies ist eine beachtliche Zahlt für ein Land mit 3 Millionen Haushalten.
Zur hohen Penetration beigetragen haben natürlich auch die stark sinkenden Durchschnittspreise, die nicht zuletzt aufgrund des Trends zu kleineren Bildschirmen möglich geworden sind. Waren im vergangenen Jahr noch praktisch alle Tablets grösser als 8 Zoll, so steht das neue Segment der 6-8 Zoll Bildschirme im ersten Halbjahr für 40 Prozent der Verkäufe.
Bei alle grossen Heimelektronik-Herstellern stehen die Tablets inzwischen strategisch im Fokus. Die Dominanz von Apple ist gebrochen und die Konkurrenten um Android und Microsoft setzen ebenfalls auf die Karte Tablets. Die Konsumenten dürfen sich also auf viele neue Produkte freuen; umso mehr als die Marktforscher davon ausgehen, dass auch die Preise weiter sinken werden. Die Hersteller freuen sich über die enormen Zuwachsraten bei den Verkaufszahlen: Die Marktforscher von Gartner sagen voraus, dass der Absatz dieses Jahr um mehr als 50 Prozent auf über 184 Millionen Tablets steigen wird – im nächsten Jahr soll es ähnlich rasant weitergehen!
Der nachstehende Link führt auf das Video auf suedeutsche.de vom 23. Oktober, das  über die Vorstellung gleich drei neuer Tablets am gleichen Tag - von Microsoft, Nokia und Apple - berichtet. 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Virales Marketing: Wer startet die Kettenreaktion?

Haben Sie sich auch schon gefragt, wie ein YouTube Video oder ein Bild, das ursprünglich irgendwo auf der Welt, zum Beispiel in den USA, ins Netzt gestellt wurde, bei Ihnen auf Facebook oder in Ihrer E-Mail Eingangsbox landet? Die virale Verbreitung von Nachrichten ist zum heiligen Gral des Internet-Marketings geworden – allerdings ist es schwierig, den digitalen Viruseffekt gezielt mit Erfolg auszulösen. Forscher sind jetzt aber der Sache wieder etwas näher gekommen.

Und zwar sind es Forscher des amerikanischen Militärs, die versucht haben, die Auslösergruppen von viralen Botschaften zu finden und zu definieren. Die amerikanischen Wissenschaftler sind heuristisch an das Problem der viralen Nachrichten herangegangen. Das Magazin “Technology Review“ berichtet:
“ Paulo Shakarian, Sean Eyre und Damon Paulo vom Network Science Center der US-Militärakademie in West Point wollen der Lösung dieses Problems nun näher gekommen sein. Sie haben ein Verfahren entwickelt, mit der sich eine Seed Group auffinden lässt – und zwar auch dann relativ schnell und einfach, wenn es sich um ein großes Netzwerk handelt. Die Methode ist vergleichsweise unkompliziert. Sie basiert auf der Idee, dass ein Individuum von einer Botschaft erreicht wird, sobald ein bestimmter Anteil seines Freundeskreises diese erhalten hat. Dieser Anteil stellt einen kritischen Schwellenwert dar, der für das Verfahren der West-Point-Forscher von zentraler Bedeutung ist. Ist der Schwellenwert einmal bestimmt, untersuchen die Forscher das Netzwerk und greifen all jene Einzelpersonen heraus, die mehr Freunde haben als der Schwellenwert. Diese werden herausgestrichen. Im nächsten Schritt wird dieser Prozess wiederholt und nach all jenen gefahndet, die immer noch mehr Freunde haben als der Schwellenwert. Auch hier werden diejenigen mit dem größten "Ausschuss" aus der Schar getilgt. Und so geht es weiter. Der Prozess ist beendet, sobald niemand mehr im Netzwerk vorhanden ist, der mehr Freunde hat, als es der Schwellwert verlangt. Sobald das erreicht ist, wurde die Seed Group gefunden. Eine Nachricht, die an jedes Mitglied dieser Gruppe geschickt wird, sollte sich über das gesamte Netzwerk verteilen…“
Tatsächlich gelang es den Forschern, in jeweils wenigen Stunden die Ursprünge viraler Nachrichten auf verschiedenen sozialen Netzwerken zu ermitteln.
Eigentlich ist es ja nicht verwunderlich, dass sich im digitalen Zeitalter gerade das Militär mit den Ursprüngen viraler Kampagnen  beschäftigt: Wer den Viruseffekt beherrscht, kann jeden Propagandakrieg gewinnen – das gilt nicht nur für Werber, sondern auch für Generäle.
Die erfolgreichsten Werbevideos sind übrigens ausgezeichnete Unterhaltung – im Gegensatz zur grossen Masse der Werbung. Und die besten der Besten sind hier zu finden – die Rangliste wird ständig aktualisiert. Das untenstehende Video ist im Moment auf Platz zwei – mit rund 18 Millionen Views. Es bewirbt eine Helm-Kamera und schafft es den Viraleffekt auszulösen, indem es so richtig ans Herz geht.

Freitag, 18. Oktober 2013

Google: Milliarden und Milliarden und Milliarden...

Währenddem sich die “alten“ Medien abmühen ihre immer magereren Existenzen mit Werbung und Bezahlschranken zu finanzieren, fliesst vielen Unternehmen des digitalen Zeitalters das Geld als stetig anschwellender Strom in die Kasse. Dazu gehört auch Google – ein wahres Wunderkind von einem Unternehmen, das gerade erst 15 Jahre alt geworden ist, und trotzdem seine Quartalsreingewinne nicht in Millionen, sondern in Milliarden misst – verdient mit Werbung, wohlverstanden. Müsste uns Google langsam unheimlich werden?

Was wären wir ohne Google? Und was wäre Google ohne uns?
Google ist noch nicht mal volljährig, aber extrem erfolgreich. Die Firma ist gegenwärtig über 330 Milliarden Dollar Wert und hat im letzten Quartal 3 Milliarden Dollar Reingewinn gemacht – also eine Milliarde pro Monat. Ausserdem hat sich das Unternehmen fast 60 Milliarden auf die hohe Kante gelegt - entweder für schlechtere Zeiten oder für ein cooles Investment. Aus der NZZ:
«Google hatte ein weiteres starkes Quartal», erklärte Konzernchef Larry Page am Donnerstag am Sitz im kalifornischen Mountain View. Die Anleger teilten seine Meinung. Google schnitt insgesamt besser ab als Analysten erwartet hatten. Nachbörslich stieg die Aktie um 7% auf ein neues Allzeithoch von mehr als 950 $. Seit Jahresbeginn hat das Papier damit 34% zugelegt. Hintergrund für den Geschäftserfolg ist, dass die Zahl der Klicks auf Werbeanzeigen um 26% gestiegen ist. Allerdings bekam Google für jeden Klick im Durchschnitt 8% weniger Geld von seinen Werbekunden als im Vorjahr. Der Grund liegt darin, dass immer mehr Menschen über Smartphones oder Tablets die Werbung aufrufen. Für diese Klicks sind die Preise branchenweit niedriger…“

Google hat sich vor rund 15 Jahren in unser Leben eingeschlichen, hat sich da unabdingbar gemacht und wird wahrscheinlich nie mehr daraus verschwinden. Ein Leben ohne Google, wo wir alles finden, was wir wissen müssen, immer und überall, ist kaum mehr vorstellbar. Dafür benutzt Google unsere persönlichen Daten – sogar unser Gesicht – um noch mehr Geld zu verdienen und erfindet immer raffinierte Schnittstellen, die uns den Anschluss ans Web ermöglichen. Die Google-Brille wird mit Sicherheit noch für Aufsehen sorgen – vor allem bei Menschen, die um ihre Privatsphäre besorgt sind. Unterm Strich ist wohl der Zeitpunkt gekommen, wo wir uns zu Recht fragen können: “Müsste uns Google langsam unheimlich werden?“  

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Liebe genügt nicht: Wie Sie mobil sicher bleiben

Wir lieben unsere Smartphones und Tablets – und zwar so sehr, dass wir sie mit ins Bett nehmen. Scheinbar lieben wir sie aber nicht genug, sonst würden wir sie ja vor Kriminellen schützen. Fast die Hälfte aller User von mobilen Geräten schützt diese überhaupt nicht vor unerlaubten Zugriffen. Oft wird nicht mal ein Passwortschutz eingerichtet. Fast ein Drittel der befragten Teilnehmer einer neuen Symantec-Sicherheitsstudie gibt zu, dass ihre Bequemlichkeit der Grund für die mangelnden Schutzeinrichtungen sei.

Ohne Sicherheitsmassnahmen sind mobile Geräte genauso gefährdet wie Ihr
stationärer PC - digitale Gauner warten nur darauf, in die Sicherheitslücke zu
springen.
Das ist umso nachlässiger, als weltweit fast die Hälfte aller Berufstätigen Anwender ihre privaten PCs, Laptops, Smartphones oder Tablets auch beruflich einsetzen.
“Wenn das ein Test wäre, würden die mobilen Nutzer durchfallen“, sagt Sicherheitsexperte Stefan Wesche von Symantec. „Während die Mehrheit im Umgang mit ihrem PC ein relativ hohes Sicherheitsbewusstsein an den Tag legt, wird dieses Verhalten nicht auf die Nutzung von Smartphone oder Tablet übertragen. Das ist fast so als hätten sie eine Alarmanlage für ihr Haus, würden aber ihr Auto unverschlossen und mit offenen Fenstern abstellen.“
Der Norton Report 2013 von Symantec zeigt ausserdem: Während die Gesamtanzahl der Opfer von Internetkriminalität gefallen ist, sind die Kosten pro Kopf um 50 Prozent gestiegen1.
“Die modernen Cyberkriminellen verwenden immer raffiniertere Methoden, wie Erpressersoftware oder Spear-Phishing, die ihnen pro Angriff mehr Geld einbringen als zuvor“, erklärt Stephen Trilling, Chief Technology Officer von Symantec diesen scheinbaren Widerspruch. „Zusammen mit dem Fakt, dass 49 Prozent der Anwender ihr privates Mobilgerät auch für die Arbeit nutzen, entstehen hier völlig neue Sicherheitsrisiken für Unternehmen, denn die Betrüger haben potentiell Zugriff auf wichtige Unterlagen.“
Die Sicherheitsspezialisten bei Symantec haben auch eine Reihe von Anwendertipps zu diesem Thema publiziert:
  •  Eine gute Sicherheitslösung ist essentiell. Eine umfassende Sicherheitssoftware ist die beste Verteidigung gegen Bedrohungen aus dem Netz.
  •  Cyberkriminelle sind mobil. Das mobile Netz wird zunehmend Ziel von Cyberkriminellen. Deshalb ist der Schutz mobiler Geräte sehr wichtig: Ein Passwort und Vorkehrungen gegen Diebstahl, Verlust und Angriffe aus dem Netz sollten zur Grundausstattung gehören.
  •  Vorsicht in der Cloud: Online-Speicherdienste machen das Speichern und Teilen von Dateien einfacher. Es ist aber wichtig, sich immer darüber im Klaren zu sein, wer Zugang zu den Dateien in der Cloud besitzt. Zudem sollte unbedingt ein Dienst mit integrierten Sicherheits-Features verwendet werden.
  •  Sichere Verbindungen für sensible Daten: Offene oder ungesicherte Hotspots machen es Datendieben einfach, sensible Informationen wie Zugangsdaten oder Kreditkartennummern abzufangen. Solche Daten sollten nur über einen persönlichen VPN-Clienten ausgetauscht werden.
  •  Behalten Sie den Überblick: Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen sollten regelmässig auf Unregelmässigkeiten geprüft und verdächtige Aktivitäten sofort dem Kreditkartendienstleister gemeldet werden.
Es empfiehlt sich für alle Anwender, die grundlegenden Sicherheitsregeln im Umgang mit dem Internet zu beachten. Wie wir an dieser Stelle auch schon beschrieben haben, gibt es genügend digitale Wegelagerer, die nur darauf warten, in die Sicherheitslücke zu springen, die Sie offen lassen.



Sonntag, 13. Oktober 2013

Mobile Anwendungen: Es kommen massive Veränderungen

Mobile Anwendungen sind es, welche die digitale Gesellschaft der Zukunft definieren werden - daran gibt es kein Zweifel. Noch wissen wir nicht, wie die Applikationen der Zukunft aussehen werden, aber tausende von Entwicklern weltweit müssen sich jetzt schon mit dieser Frage befassen. Schliesslich gibt inzwischen mehr als eine Milliarde Smartphones und ein paar hundert Millionen Tablets - und es werden weltweit täglich mehr Geräte aktiviert, als Kinder geboren werden.

Apps im Android-Store: Die rasante technische Entwicklung mobiler
Kommunikationstechnik stellt grosse Herausforderungen an die Entwickler.
Etwa 150mal checkt ein durchschnittlicher Smartphone-User sein Gerät jeden Tag. Und dieses Gerät hat im Schnitt 41 Apps, auf die der Eigentümer regelmässig zugreift. Apps sind also ein riesiges Anwendungsgebiet und natürlich auch ein riesiges globales Geschäft. Kein Wunder, dass sich die Entwickler rechtzeitig über die technologischen Änderungen, die in der mobilen Kommunikation anstehen, informieren wollen. Forrester Research befasst sich eingehend mit diesem Thema und hat schon verschiedene Reports darüber publiziert. Ein Bericht von zwei dieser Autoren, Jeffrey Hammond und Julie Ask, wurde nun von der Computerwoche publiziert und enthält einige interessante Erkenntnisse - auch für Leser, die keine Mobile-Apps entwickeln.
Die Autoren halten zum Beispiel fest, dass neue Prozessvarianten und eine voranschreitende Sensortechnik Konsequenzen für die Benutzung der mobilen Geräte hat. Das mobile Umfeld biete immer mehr Möglichkeiten und verändere sich immer schneller. Die Verfasser rechnen mit den folgenden vier wichtigen zukünftigen Entwicklungen im mobilen Sektor:
  • “Was heute megacool ist und an der Speerspitze der technologischen Entwicklung steht, wird schnell zum Gemeingut. Technische Features, die sich derzeit nur in Highend-Smartphones finden, werden bald auf ganz normalen Handys verfügbar sein, denn die Kosten der Komponenten sinken infolge von Kundennachfrage und Mengenvorteilen. 
  • Neuartige Sensoren werden weit mehr als bisher über die Umgebung der Anwender verraten. Barometer, Mikrobolometer (Strahlungsmesser) und chemische Messinstrumente finden ihren Weg in die Telefone, sobald es Business Cases für diese Art von Informationen gibt.
  • Bewegung, Stimme und Berührung werden den Begriff Anwenderschnittstelle neu definieren. Eine Kombination von verbesserter Display-Technik und vereinfachten Entwicklungswerkzeugen für Bewegungssensoren verändert die Kontrolle der Mobiltelefone - von der Berührung zur Bewegungs- und Stimmsteuerung. 
  • Pfeilschnelle Multicore-Prozessoren werden die Antwortzeiten stark verkürzen. Noch mächtigere Mikroprozessoren, noch schnellere Grafikbeschleuniger und ständig mehr Arbeitsspeicher werden den Durchsatz der Mobilgeräte immer weiter steigern.“

Mit anderen Worten: Ihr Smartphone und all die Apps, die Sie darauf installiert haben, stehen erst am Anfang einer sehr schnellen und extrem interessanten Entwicklung. Niemand weiss, wie es genau weitergehen wird - zum Beispiel ob das Smartphone der Zukunft wirklich wie eine Brille oder eher wie eine Armbanduhr aussehen wird. Eines ist aber sicher. Ihr iPhone oder Galaxy-Smartphone wird in wenigen Jahren bereits wieder obsolet sein…

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Digitaler Albtraum: Stunden ohne Smartphone

Wie würden Sie reagieren, wenn Ihr Smartphone eines schönen Tages plötzlich nicht mehr funktionieren würde - ohne Erklärung, während Stunden und Stunden. Für die Kunden von Rogers Communication und deren Tochterfirma Rogers Wireless in Kanada, wurde dies am Mittwoch zur Wirklichkeit. Zehn Millionen Abonnenten waren plötzlich stundenlang nicht mehr in der Lage ihre Smartphones zu benutzen; Telefon und SMS funktionierten nicht mehr. Im Zeitalter des ständigen Verbundenseins ist das natürlich für viele User ein absoluter Albtraum, und viele von ihnen merkten plötzlich, wie wenig öffentliche Telefonzellen es noch gibt.

Die Umstellung vom iPhone auf dieses
Telefon - und wenn es nur für wenige
Stunden ist - fällt um so schwerer, als
es immer weniger davon gibt.
                                               Bild Wikipedia
Auch für Rogers, Kanadas grösster Mobilfunkanbieter, ist die ganze Angelegenheit natürlich mehr als nur peinlich - und könnte neben einem schwer zu beziffernden Imageschaden auch direkte finanzielle Nachteile mit sich ziehen. Immerhin setzte das Unternehmen im letzten Jahr 7,3 Milliarden Dollar (CAD) um, das sind umgerechnet rund 7 Milliarden Franken.
Anscheinend weiss man bei Rogers noch nicht, was den Totalausfall verursacht hat. Auf der Webseite des Unternehmens wird trocken mitgeteilt dass man immer noch auf der Suche nach den Ursachen sei, und dass man allen Rechnungskunden als Wiedergutmachung einen ganzen Tag Service gutschreiben werde. Ausserdem hat sich  CEO Nadir Mohamed bei den Kunden entschuldigt und den Ausfall “unakzeptabel“ genannt.
Der Schaden ist allerdings bereits angerichtet: Kundenreaktionen auf Facebook und Twitterwaren wütend bis beissend ironisch: 
“Das zuverlässigste Mobile Network Kanadas braucht dringend ein paar neue Werbespots“ schrieb Aaron Walsh auf Twitter. Ein anderer Twitter-User wunderte sich: “Hat jemand Rogers gefragt, ob sie es ausgesteckt, 30 Sekunden gewartet und wieder eingesteckt haben?“ Ein User namens Adrian stellte fest: “Mein Gott, muss ich jetzt ein Festnetztelefon benutzen und mit einer richtigen Person sprechen? Wo sind wir denn - in 2003? Twitter-Userin Fatima H. rückte schliesslich das Ganze wieder in eine etwas realistischere Perspektive: “So abhängig bin ich von meinem mobilen Telefon - Rogers fällt ein paar Stunden aus, und ich flippe total aus“.

Montag, 7. Oktober 2013

Gratis WIFI: vom Geschäftsmodell zum Problem

Die Idee ist eigentlich einleuchtend: Man bietet seinen Kunden einen zusätzlichen Gratisservice, der immer populärer wird, und fördert dabei das eigene Geschäft. Das dachten sich viele Betreiber von Cafés und Restaurants, als das kabellose Internet vor einigen Jahren bei den Anwendern immer beliebter wurde. Doch nun scheint sich das Geschäftsmodell in ein Problem verkehrt zu haben - zumindest in Nordamerika.

Zu viele Gäste kommen nur, um die kabellose Internet-Infrastruktur zu benutzen. Sie besetzten Tische während Stunden, konsumieren so gut wie nichts, und wirken sich auch auf die Atmosphäre des Lokals nicht gerade positiv aus.  Und sie haben auch schon einen Namen: Cyber-Squatters (nicht zu verwechseln mit jenen Cybersquattern, die fremde Domainnamen besetzen), was sich nur ungenau mit “Cyber-Besetzer“ übersetzen lässt.
Darüber beklagen sich in den USA immer mehr Gaststättenbetreiber, die ursprünglich die Idee hatten, mit dem Angebot von Gratis-WIFI ihre Kundenbasis zu vergrössern und ihre Umsätze zu erhöhen. Ersteres mag eingetroffen sein, das Zweite eher nicht, wenn man der aktuellen Berichterstattung in den US-Medien glauben darf. Der Fernsehsender Fox-News berichtet, dass viele Wirte den WIFI-Profiteuren den Krieg erklärt hätten:
“… with some going to such extreme measures as to set Wi-Fi time limits, require an access code to the wireless network (available only with purchase), or prohibit the use of laptops in cafés.” (Einige greifen zu extremen Massnahmen, indem sie zum Beispiel zeitliche Beschränkungen für die WIFI-Nutzung einführen, nur jenen Gästen einen Zugangscode geben, die auch genügend konsumieren oder gar Laptops im Lokal verbieten”.)
Der Artikel nennt zahlreiche Beispiele von Gaststätten, die unter den WIFI-Profiteuren leiden und ihr Konzept deshalb geändert haben. Der Eigentümer einer Kaffeebar in San Francisco erklärt, dass sein Geschäft 15 bis 20 Prozent Mehrumsatz verzeichnet, seit er Laptops nur noch zwei Stunden pro Tag, nämlich von 12 bis 14 Uhr erlaubt.
In der Schweiz, wo Smartphones inzwischen fast so verbreitet sind wie Cafès und Restaurants, scheint das Problem noch nicht angekommen zu sein. Zumindest liest man nichts davon. Im Gegenteil: Viele User beklagen sich, dass zu wenig Lokale WIFI-Dienste anbieten, und es scheint, dass WIFI hier immer noch zur Umsatzgenerierung taugt. In einem Kommentar auf 20min.ch zum Thema Beizenkultur fasste es ein User mit Namen berni so zusammen:
“ w-lan ist ein muss! damit schaffen die wirte erst mal die richtige basis. ich suche mir immer lokale aus, wo es gratis w-lan hat. das ist der trend. wer auch da schläft, verpennt die zeichen der zeit.“
Auf YouTube ist inzwischen auch eine mehrteilige Videoproduktion  zum Thema zu finden (natürlich in Englisch), die das Thema aus der Sicht der Besetzer und der Besetzten behandelt - mit viel Humor und bestimmt nicht mit erzieherischen Hintergedanken...


Donnerstag, 3. Oktober 2013

Das iPhone 5s für 9'500 Euro!

Ist das neue iPhone 5s ein Statussymbol? Es kommt immer drauf an, in welchen Kreisen man sich bewegt. Es gibt sicher Leute, die schwer beeindruckt sind, wenn man das neue iPhone 5s zückt. Dann gibt es aber auch noch jene, die sich wirklich und unverwechselbar von der Smartphone-Masse abheben wollen wenn sie mobil telefonieren. Diese User sind das Zielpublikum des französischen Veredlers “By Atelier“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Massenware in teure Luxusstücke zu verwandeln.

Das etwas teurere iPhone 5s: Verpackt in Gold, Stahl, Alligatorenleder,
Kohlenstofffasern und andere Luxusmaterialien - je nach Geschmack
der Käufer.                                                                                        Bild By Atelier
Die Kunsthandwerker der französischen Marke By Atelier, die mitten in Paris an der berühmten Avenue des Champs-Élysées arbeiten, haben sich darauf spezialisiert, hochleistungsfähige Spitzenprodukte wie das Apple iPhone in - zumindest teilweise - handgemachte Luxusprodukte zu verwandeln. Auf ihrer Webseite ist nachzulesen weshalb sie dies Marktnische bedienen: Die heutigen Luxus-Smartphones seien zwar schön gemacht, aber technologisch und leistungsmässig schlicht nicht so gut wie die Spitzenprodukte der Massenanbieter. Deshalb habe man sich dazu entschlossen, aus Massenprodukten handgefertigte Einzelstücke zu machen, die auch leistungsmässig top seien. Zitat aus der By-Atelier-Mitteilung:
“Die Kunsthandwerker erschaffen ein robustes und formschönes Gehäuse, das für das neueste und modernste iPhone 5s handgefertigt wird. Dabei kommen nicht nur wertvollste Materialien wie Diamanten, Gold, Saphire, Kristalle, Alligatorenleder, Lack und 316L-Edelstahl zum Einsatz, sondern auch das gesamte Fachwissen der Kunsthandwerker, deren hochentwickelte Fertigkeiten denen der besten Uhrmacher in nichts nachstehen. Die versierten Meisterhandwerker von By Atelier verwandeln Smartphones in wahre Luxusobjekte, ohne ihre hochmoderne Technologie zu beeinträchtigen…“
Wenn Sie jetzt ihren Geldbeutel checken müssen, um sicherzustellen, dass Sie genügend Geld haben, um eine solche Luxusausgabe des iPhone 5s zu kaufen, dann ist dieses Smartphone wahrscheinlich nichts für Sie. Trotzdem: Hier sind die Informationen. Das iPhone 5s von By Atelier wird über ausgewählte Händler vertrieben und zum Preis von 2‘900 bis 9‘500 EUR erhältlich sein. Vorbestellungen werden auf der offiziellen Website entgegengenommen.