Freitag, 28. Juni 2013

Damit die App Ihre Daten nicht weitergibt

Das aktuelle Update des Norton Sicherheitsprogramms für mobile Geräte, Norton Mobile Security, bietet einen verbesserten Schutz der Userdaten für Android-User: Mobile Applikationen, die persönliche Daten der Nutzer weitergeben, werden entlarvt. Zudem erweitert das aktuelle Update von Norton Mobile Security die Ortung für iPhone und iPad um ein akustisches Alarmsignal, so dass ein verlegtes oder gestohlenes Mobilgerät wiedergefunden werden kann.

Wichtige App-Infos von Norton direkt auf
dem Bildschirm. Apps die Daten weitergeben,
werden entlarvt.
Hinter Norton Mobile Security steht Norton Mobile Insight, eine Technologie, die dynamische Analysen für Apps aus mehr als 200 App-Stores liefert. Dabei werden Apps auf potentielle Sicherheitsrisiken, Datenschutzlecks und störendes Verhalten geprüft. Bisher wurden bereits mehr als vier Millionen Apps analysiert, jeden Tag durchlaufen weitere 10‘000 neue Apps die Überprüfung. Bisher zeichnen sich die folgenden (unschönen) Ergebnisse ab:
- 30 Prozent aller Apps geben Daten wie persönliche Kontakte oder Anrufprotokolle weiter;
- 300‘000 Apps enthalten schädliche Programme
- 1,5 Millionen Apps sind als so genannte Greyware einzustufen; das heisst, sie sind zwar nicht schädlich, können aber unerwünschte Funktionen enthalten – zum Beispiel, aggressive Adware, die den Klingelton verändert oder unerwünschte Werbung anzeigt.
Norton Mobile Security weist die Nutzer auf derartige Apps hin, die persönliche Informationen wie Kontakte, Fotos oder Anrufprotokolle weiterleiten. Diese neue Funktion hilft, private Daten besser zu schützen und zu entscheiden, welche Apps sie vielleicht doch lieber entfernen möchten. 
Nutzern von Mobilgeräten ist die Kontrolle ihrer persönlichen Informationen verständlicherweise ein wichtiges Anliegen. Tatsächlich haben 57 Prozent der User schon mal eine App deinstalliert oder eine Installation verweigert, um ihre privaten Daten zu schützen.


Mehr Informationen (und das Produkt selber) sind bei Norton erhältlich.

Donnerstag, 27. Juni 2013

Gibt es die “digitale Demenz“?

Mit digitaler Demenz sind nicht jene Internet-User angesprochen, die ihre Zeit damit verbringen, vollkommen idiotische Kommentare zu aktuellen Zeitungsartikeln ins Netz zu stellen. Nein, es geht um einen klinischen Befund. In Südkorea, einem der technologisch fortschrittlichsten Länder der Welt, melden Ärzte eine starke Zunahme digitaler Demenz, einer Krankheit, von der vor allem junge Menschen betroffen seien. Die Ursache liege im übermässigen Gebrauch von Smartphone, Tablets und Computers. Dadurch werde das Gehirn in seiner Entwicklung beeinträchtigt und es entstünden Schäden, die nicht mehr behoben werden können.

Auch ein Buch zum Thema gibt es schon,
geschrieben vom Mediziner, Psychologen und
Philosophen Manfred Spitzer. 
Laut einem Bericht im Londoner Telegraph wird digitale Demenz allerdings nicht dadurch verursacht, dass man mal ein paar Stunden am PC oder am PC hängt. Da braucht es schon ein wenig mehr dazu: 
“Ärzte in Südkorea berichten, dass sich die Situation zu verschlimmern scheint. Ein Grund dafür: Die Zahl der Jugendlichen, die zwischen 10 und 19 Jahre alt sind und ihr Smartphone jeden Tag mehr als sieben Stunden nutzen, ist auf 18, 4 Prozent angestiegen“ (Übersetzung durch die Redaktion).
Mit anderen Worten: Fast ein Fünftel der Südkoreanischen Jugendlichen sind mehr als sieben Stunden täglich mit ihrem Smartphone beschäftigt! Spezialisten gehen davon aus, dass dieses Verhalten böse Folgen haben wird:
“Die übermässige Verwendung von Smartphones und Gaming-Geräten beeinträchtigt die Entwicklung des Gehirns, wie Dr.  Byun Gi-won vom Balance-Brain-Centre in Seoul gegenüber einer Koreanischen Tageszeitung erklärte. Bei intensiven Nutzern ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass deren linke Gehirnseite sich entwickelt, während die rechte Seite unterentwickelt oder gar ungenutzt bleibt. Die rechte Gehirnseite sorgt unter anderem für die Fähigkeit sich zu konzentrieren; Unterentwicklung beeinflusst Aufmerksamkeit und Gedächtnis und führt in bis zu 15 Prozent aller Fälle zu frühzeitiger Demenz.“ (Übersetzung durch die Redaktion).
Intensive Nutzer haben einen Trost: Nicht alle Spezialisten gehen davon aus, dass das Internet unser Gehirn schädigt. Die Welt hat ein Interview mit zwei Hirnforschern mit dem Titel “Digitale Demenz? Von wegen!" überschrieben. Zitat:
“Jegliche Tätigkeit verändert zwar den inneren Aufbau unseres Gehirns, denn die Verarbeitung von Informationen führt zu neuen oder veränderten Kontakten zwischen den Nervenzellen. Das Gehirn eines intensiven Internetnutzers wird daher etwas anders sein – genauso wie das Gehirn eines Berufsmusikers, passionierten Lesers oder Autorennfahrers in einzelnen Hirnabschnitten anders ist. Diese Veränderungen sind aber so subtil, individuell verschieden und unspezifisch, dass man sie zumindest mit den heutigen Methoden der Hirnforschung nicht erfassen, geschweige denn auf das Surfen im Internet zurückführen kann.“

Wie sieht es mit ihrer Smartphone-Nutzung aus? Intensive Nutzer haben wohl alle schon das Gefühl gehabt, das ständige Verbundensein mache sie langfristig nicht schlauer, sondern ganz einfach abhängiger. Testen Sie Ihre persönliche Abhängigkeit und verbleibenden intellektuellen Kapazitäten: Legen Sie das Smartphone eine Woche lang in die Schublade – oder brauchen Sie es ausschliesslich zum Telefonieren. Ausschliesslich! Schaffen Sie das ohne zu mogeln?  

Montag, 24. Juni 2013

Android hängt sie alle ab

Die Entwicklung scheint nicht mehr aufzuhalten sein:  Der Verkauf von PCs wird auch in diesem Jahr zurückgehen, während gleichzeitig immer mehr Tablets und Smartphones an die Kundschaft gebracht werden – und zwar weltweit. Das schlägt sich dann auch in den Betriebssystem-Anwenderzahlen nieder, wo Android der grosse Sieger und Windows der Verlierer sein wird.

Wer schon einmal beobachtet hat, wie der moderne Tourist sein Smartphone einsetzt, versteht auch, wieso der durchschnittliche Anwender nicht mehr viel mit einem Laptop-PC anfangen kann. Das Tablet ist (wie auch das Smartphone) immer zur Hand. Es wird benutzt um zu fotografieren, Reiseinformationen abzurufen, den Weg zu finden, via WhatsApp, Skype und E-Mail zu kommunizieren und so weiter und so fort. Die Anwendungsmöglichkeiten sind tatsächlich fast unbeschränkt. Dagegen mutet der PC schon bezüglich Form, Grösse, Batterieverbrauch und Betriebssystem geradezu steinzeitlich an.
Genua dieses Benutzerverhalten schlägt sich in den neusten Voraussagen des IT-Marktforschungsunternehmens Gartner nieder.
Konkret sagt Gartner voraus, dass die Zahl an verkauften Geräten (Tablets, Smartphones und PCs) um knapp sechs Prozent auf total 2,3 Milliarden (2‘348‘497‘000) zunehmen wird.  Davon wird es sich nur gerade bei 305 Millionen Geräten um traditionelle PCs handeln, was einem Rückgang von 10,6 Prozent seit letztem Jahr enstpricht. Ganz anders sieht der Trend bei den Tablets aus: 202 Millionen dieser Geräte sollen verkauft werden, als ganze 68 Prozent mehr als im letzten Jahr. Und auch die Smartphones, die bei weitem beliebteste Gerätekategorie, werden weiter zulegen: um 4,3 Prozent auf mehr als 1,8 Milliarden Geräte.
Diese Entwicklung widerspiegelt sich natürlich auch im Betriebssystemmarkt, wo Android sich klar an die Spitze setzen wird. Im  Jahr 2014 sollen über eine Milliarde Android-Geräte  verkauft werden  – verglichen mit 378 Millionen Windows-Geräten. Immerhin rechnet Gartner damit, dass Windows 2014 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehrt – dank Windows 8.1. Interessant sind auch die Voraussagen für das Blackberry-Betriebssystem (RIM): Hier prognostiziert Gartner trotz neuer Geräte, die bis jetzt ein gutes Echo fanden, einen stetigen Rückgang.

Operating System
2012
2013
2014
Android
505,509
866,781
1,061,270
Windows
346,464
339,545
378,142
iOS/MacOS
212,878
296,356
354,849
RIM
34,584
25,224
22,291
Others
1,118,004
820,592
689,877
Total
2,217,440
2,348,497
2,506,429

Betriebssystemverkäufe weltweit in Tausend.  Quelle: Gartner (Juni 2013)



Donnerstag, 20. Juni 2013

Schlankes (6,18 mm) aus dem Reich der Mitte

Hätten Sie wieder mal Lust auf ein neues Smartphone? Falls Sie sich eines kaufen, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass es in Asien hergestellt wird. China zum Beispiel ist zu einem der wichtigsten Player im Smartphone-Markt geworden – nicht nur weil dort auch das iPhone zum grössten Teil hergestellt wird, sondern auch weil es dort einen mächtigen, erfolgreichen Konzern gibt, der mit Erfolg Geräte für unsere Märkte herstellt.

Die Zahlen sind beeindruckend: Huawei, der Chinesische Telekommunikationsgerätehersteller wurde 1988 gegründet und hat heute 140‘000  Mitarbeiter.  Die aktuellsten verfügbaren Zahlen zeigen Umsätze in der Höhe von über 30 Milliarden Dollar und einen jährlichen Reingewinn (2012) von 2,5 Milliarden Dollar. Die Firma hat auch in der Schweiz eine Tochter, die mehrere hundert Angestellte beschäftigt; Hauptsitz ist in Könitz im Kanton Bern.
Wieso uns das alles interessieren soll?
Der Grund liegt bei der Produkte-Palette des Chinesischen Herstellers. Da gibt es zum Beispiel eine ganze Reihe interessanter Smartphones, und das Neuste bricht sogar Rekorde. Zitat aus dem Spiegel:
“Der erste Smartphone-Superlativ, mit dem Huawei Schlagzeilen machte, war noch das billigste Smartphone der Welt. Jetzt hat der Handy-Konzern in London das dünnste vorgestellt. Auf gerade mal 6,18 Millimeter bringt es das Ascend P6 genannte Highend-Handy. Damit ist es knapp zwei Millimeter dünner als beispielsweise das Sony Xperia Z und so schlank, dass es fast zweimal in ein Nokia Lumia 920 passen würde.Für Huawei ist die Neuvorstellung ein wichtiger Schritt. Auch wenn das Unternehmen schon bisher verschiedene Design-Handys unter dem Namen Ascend angeboten hat, ist es ihm mit dem P6 zum ersten Mal gelungen, die Konkurrenz deutlich zu über-, beziehungsweise zu unterbieten.“
 Ab July soll das dünne Gerät auch in der Schweiz erhältlich sein – für etwa 450 Franken ohne Vertrag. 

P.S.: Wissen Sie übrigens, was die Herstellung eines Smartphones kostet? Das kommt natürlich auf die Bestandteile an – aber wenn man sich nur die Kosten der Arbeitsleistung in China anschaut, kommt man gerade mal auf rund 8 Dollar pro Gerät, die bei der Firma hängenbleiben, welche die Fliessbandarbeiter oder –arbeiterinnen beschäftigt.  Im Falle eines iPhone  ist das etwa 1 Prozent des Verkaufspreises! 

Freitag, 14. Juni 2013

Wie viel Werbung will (braucht) der Mensch?

Es gibt ein modernes Medium, dass es dem Konsumenten möglich macht, Inhalte zu konsumieren, ohne dass er gleichzeitig oder zwischendurch auch mit Werbebotschaften zwangsgefüttert wird. Natürlich: das Internet. Wer auf seinem PC werbeblockierende Software installiert hat, wird vom Dröhnen der Werbetrommeln verschont. Inzwischen sind das Millionen von Anwendern, und die Werbewirtschaft, die im vordigitalen Zeitalter nie mit diesem Phänomen zu kämpfen hatte, ist einigermassen ratlos.

Wer einmal für längere Zeit in Nordamerika TV-Angebote konsumiert hat, weiss, wie ungemein lästig und störend Fernsehwerbung sein kann. Abgesehen vom niedrigen Produktions- und Informationswert den viele Werbeproduktionen aufweisen, ist es ganz einfach unglaublich mühsam, wenn eine 30minütige Sendung fünfmal unterbrochen wird und dabei etwa 10 Minuten Werbung serviert werden. In der Schweiz ist es noch nicht so schlimm, aber Werbung wird auch hierzulande von vielen Medienkonsumenten höchstens noch als notwendiges Übel angesehen. Genau auf dieses Thema geht Rainer Stadler, der NZZ-Medienkolumnist in seinem neusten Artikel ein. Unter dem Titel “Konsumenten als gestopfte Gänse“ lässt er seine Verwunderung als Zeitungsmann durchscheinen, dass immer noch so viel Geld für Fernsehwerbung ausgegeben wird – obwohl der Nutzen nicht belegt werden kann – im Gegenteil. Zitat:
“Welcher Zuschauer ist bereit, TV-Spots während quälend langer Werbeunterbrechungen anzuschauen? Die öffentliche Klage ob solcher täglicher Exzesse ist alt, doch kann man sie inzwischen nicht mehr als Marotte von ein paar vergrämten Kulturkritikern ignorieren. Das Internet macht das Ausmass der Abneigung gegenüber Werbebotschaften sichtbar. Vor einem Monat wiesen deutsche Presse-Websites ihr Publikum darauf hin, wie wichtig Werbung als Treibstoff für die Informationsmedien sei. Dies verbanden sie mit der Bitte an die Besucher, keine Werbeblocker auf ihren Geräten zu installieren. Die Aktion bewirkte das Gegenteil. Weitere Nutzer montierten Blocker. Die Zahl der Werbeabstinenzler ist überraschend hoch. Einige Websites registrieren offenbar bei den Seitenaufrufen eine Werbeverweigerungsquote von über 50 Prozent. Das Open-Source-Projekt Adblock Plus schreibt, sein Programm werde von 40 Millionen Personen verwendet…“
 Tatsächlich scheinen das schlechte Aussichten für die Werbeindustrie zu sein. Wenn Zwangsfütterung das Erfolgsrezept ausmacht, ist wohl etwas falsch gelaufen. Währendem feiert sich die Werbeindustrie wiedermal in Cannes, am internationale Werbefestival. Und tatsächlich, da gibt es zwischendurch sogar Originelles, Gescheites und Informatives, das man sich ausnahmsweise sogar freiwillig ansehen würde – mit Betonung auf ausnahmsweise.

Bis dahin verlassen wir uns auf die Software (erhältlich für Internet Explorer wie auch für andere Browser), die uns vor kommerzieller kultureller Belästigung schützt. Sie funktioniert hervorragend, spart Zeit und Nerven und hat auch schon dazu geführt, dass Werbung nicht mehr durch Zwang an den Konsumenten gebracht wird – wie viele virale Werbespots beweisen, die von Millionen von Menschen völlig freiwillig konsumiert werden, zum Beispiel weil sie witzig sind.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Kunst und E-Commerce in Echtzeit

Der internationale Kunstmarkt ist nicht für jedermann. Plätze an Auktionen sind limitiert, schon die Kataloge kosten oft viel Geld, und die Auktionen sind nicht selten Veranstaltungen, an denen nur Privilegierte teilnehmen können.  Ein Berliner Start-Up-Unternehmen ist auf dem besten Weg, das zu ändern:  Mit Online-basierten Auktionen will Auctionata den internationalen Kunstmarkt mit Hilfe des Internets für alle interessierten Konsumenten öffnen und für jedermann zugänglich zu machen. Das Konzept schlägt an: Bis heute hat  Auctionata hat über 35‘000 registrierte Nutzer und wächst derzeit um über 150 Nutzer täglich. 

 Seit 3. Mai 2013 finden bei Auctionata jeden Freitag um 18:00 Uhr Live-
Auktionen statt, die aus Berlin übertragen werden.
Am 7. Juni um 19:29 Uhr besiegelte der Hammer von Auktionator Fabian Markus einen neuen Weltrekord: In einer über das Internet übertragenen Uhrenversteigerung wechselte eine seltene Patek Philippe Referenz 2499 (eine Uhr, wie sie auch Eric Clapton kürzlich versteigert hat), für 470‘000 Euro oder rund 580‘000 Franken den Besitzer. Noch nie gab es in einer im Internet durchgeführten Uhrenversteigerung einen höheren Zuschlag. Über 1‘000 Teilnehmer aus 65 Ländern hatten die Live-Auktion im Internet verfolgt, bei der 86 Prozent der 100 Lots an Uhrenliebhaber aus aller Welt verkauft wurden.
Als erster Online-Anbieter deckt Auctionata das gesamte Spektrum eines Kunst- und Auktionshauses ab. Der 100prozentig online-basierte Service geht von der Bewertung und Schätzung wertvoller Objekte über deren Echtheitsprüfung bis hin zum Verkauf und der Abwicklung sämtlicher damit verbundener logistischer Aufgaben. Neben dem Verkauf im Online-Shop, wo über über 6‘000 Kunst-, Antiquitäten- und Sammlerobjekteauf Käufer warten, werden Kunst, Antiquitäten, Sammlerstücke und Vintage-Luxus-Artikel jeden Freitag um 18:00 Uhr in thematisch gegliederten Online-Auktionen aus dem eigenen TV-Studio live und in HD versteigert. Bieter haben somit erstmals die Möglichkeit, live und direkt im Online-Auktionssaal von ihrem Computer, ihrem Tablet oder mobilen Gerät von jedem Ort der Welt aus mitzubieten.
Das Unternehmen verfügt über rund 250 international renommierte Experten zu den Themen Kunst, Antiquitäten und Sammlerobjekte aller Art und 100 feste Mitarbeiter in Berlin und New York. 


Montag, 10. Juni 2013

Wir leben im Jahr 2013 - nicht 1984

George Orwell hat in seinem Roman „1984“ eine düstere Zukunft gemalt; jene des totalen Überwachungsstaates. Wir leben heute mit Sicherheit nicht in jener dystopischen Welt, die Orwell 1949 beschrieben hat. In diesem Sinne ist 1984 nicht 2013. Aber die Überwachung in der digitalen Gesellschaft hat Ausmasse angenommen, über die wahrscheinlich auch Orwell gestaunt hätte.

2013 ist nicht "1984" - eine der düstersten
literarischen Welten überhaupt. Aber die
Überwachungskapazitäten in der digitalen
Gesellschaft haben ein Ausmass angenommen,
über das wohl auch George Orwell gestaunt hätte.
Inzwischen haben Sie es auch schon mitbekommen: Dank eines „Whistleblowers“ wissen wir, dass die Amerikanische NSA (National Security Agency) in gewaltigem Umfang Daten sammelt: Es geht um Telefon- und Handygespräche, aber auch um Einträge auf Facebook, Twitter und YouTube, sowie um Internet-Kommunikationen wie E-Mails. Rund 80 Milliarden Dollar gebe die Obama-Administration jährlich aus, um diese Daten elektronisch zu sichten – alles zum Zwecke der Terrorbekämpfung. Zitat aus der NZZ:
“Die National Security Agency (NSA), die speziell zur Überwachung der elektronischen Kommunikation geschaffen wurde und heute zu einem der grössten Geheimdienste der Welt gewachsen ist, hat auch Zugang zu allen grösseren Internetdiensten und kann dort E-Mails, Nachrichten, Bilder, Kundenverhalten und Chats auswerten. Die «Washington Post» und der «Guardian» berichteten praktisch gleichzeitig und auf der Basis der gleichen Powerpoint-Präsentation über ein bisher geheimes Programm namens «Prism» (Prisma), mit dessen Hilfe die NSA direkt auf die Server von Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, Youtube, Skype, Apple und anderen zugreifen könne…“
Das war vor einigen Tagen. Heute nun hat sich die Quelle dieser Angaben zu erkennen gegeben. Es handelt sich um Edward Snowden, einen jungen Techniker, der für die NSA tätig war, und sein Wissen über diese Aktionen nicht mehr für sich behalten wollte:
«Ich will nicht in einer Gesellschaft leben, die so etwas macht», sagte Snowden dem «Guardian». «Ich will nicht in einer Welt leben, in der alles was ich mache und sage aufgenommen wird.» Er beschrieb eine noch grössere Dimension der Datensammlung als die von ihm enthüllten Dokumente andeuten: «Die NSA hat eine Infrastruktur aufgebaut, die ihr erlaubt, fast alles abzufangen.» Damit werde der Grossteil der menschlichen Kommunikation automatisch aufgesaugt. «Wenn ich in ihre E-Mails oder in das Telefon ihrer Frau hineinsehen wollte, müsste ich nur die abgefangenen Daten aufrufen. Ich kann ihre E-Mails, Passwörter, Gesprächsdaten, Kreditkarteninformationen bekommen...»
Das sind ja tolle Aussichten!
Die gute Nachricht in diesem Szenario ist die Tatsache, dass die grossangelegten Abhöraktionen gemäss US-Regierung bereits einen Terroranschlag in der New-Yorker-U-Bahn verhindert haben.
Die schlechte Nachricht ist die Tatsache, dass es wohl nie mehr gelingen wird, den digitalen Geist in seine Flasche zurückzuschicken – das heisst, den digitalen Überwachungsstaat zurückzubinden. Die fast totale digitale Überwachung ist technisch möglich geworden – also wird es sie auch geben. Vielleicht nicht hier und heute, aber sicher dort - und wenn nicht heute, sicher morgen. Da werden auch Proteste, Gesetze und Gerichtsurteile nichts dagegen ausrichten können.

Freitag, 7. Juni 2013

150'000 infizierte Apps für Android-Geräte

Mit mehr als 750 Millionen Geräten ist Android das meistgenutzte Betriebssystem der Welt. Dessen sind sich auch Kriminelle bewusst und programmieren unzählige Viren und Trojaner, die darauf abgestimmt sind und Spionage und Datenklau möglich machen.  Eine neue Generation von mobilen Anwendungen demonstriert das Aussmass der Gefährdung. Fachleute schätzen, dass es allein für Android-Smartphones rund 150‘000 infizierte Apps gibt. Die bösartigen mobilen Anwendungen sind oft so schwer zu erkennen, dass der Betrug erst klar wird, wenn horrende Kosten anfallen.

Android-Apps: Wenn sie von Drittanbietern kommen, sind sie oft nicht sicher.
Bei Internet-Kriminalität geht es meistens um das Ausspionieren von Daten. Die getarnte Schadsoftware agiert dabei im Hintergrund, und die versuchte Applikation kann dabei völlig fehlerfrei funktionieren.
Wie zum Beispiel mit dem Banktrojaner Citmo.A: Dieser stiehlt mTAN-Nummern, die von der Bank per SMS übermittelt werden. Das überwiesene Geld wird dann auf ein fragwürdiges Konto umgeleitet. Der Betrugsfall fällt jedoch nicht auf, da die Anweisung vom Kunden-Handy übermittelt wird und so die Banken keinen Verdacht schöpfen.
Der Trojaner "Eurograbber Zeus" funktioniert ähnlich. Diesem gelang es Daten von 30‘000 Nutzern abzufangen. Der Schaden beläuft sich auf rund 36 Millionen Euro, die Dunkelziffer ist laut Experten deutlich höher. In diesem Fall waren jedoch nicht nur Android-Telefone sondern auch Symbian- und Blackberry-Nutzer betroffen.
Wer nichtsahnend ein Schadprogramm installiert, der setzt sich einigen Risiken aus. E-Mails und SMS werden abgefangen, mitgelesen, manipuliert und abgespeichert. Nahezu jede Aktivität am Handy wird protokolliert. So werden beispielsweise Login-Daten übermittelt. Ganze Datenbanken können mit diesen Informationen gefüllt werden. Beängstigend ist auch die Möglichkeit ferngesteuerter Tonaufnahmen. Sobald in der Umgebung des Smartphones Ton wahrgenommen wird, schneidet das integrierte Mikrofon alles mit. Von Gesprächen bis Telefonaten wird so alles ausspioniert – die Privatsphäre ist endgültig dahin. Betrüger sind geschickt, wenn es darum geht Vertrauen zu erwecken. Positive Kundenstimmen und eine gute App-Bewertung reichen den meisten Usern, wenn es darum geht, eine App zu erstehen. Doch, sagen Experten, Betrüger fälschen auch Bewertungen, um Anwender in die Falle zu locken.
Maximilian Seethaler vom Ratgeberportal techfacts.de empfiehlt deshalb: 
  •  "Speichern Sie keine vertraulichen Informationen (Zugangsdaten für Ihr Online-Banking oder TANs) auf Ihrem Smartphone. Damit minimieren Sie das Risiko die Kontrolle über das Konto zu verlieren.
  • Seien Sie besonders vorsichtig bei Applikationen, die von Drittanbietern stammen. Diese unterstehen meistens unzulänglichen Prüfmechanismen, die kaum oder gar nicht greifen.
  • Wer sich nachhaltig gegen Viren und Trojaner schützen möchte, sollte nicht auf den Gebrauch von Anti-Viren-Programme verzichten. Eine regelmäßige Analyse minimiert das Risiko einer Infektion und löscht virenversuchte Programme.“
 Im Ratgeber "Android und iPhone Virenschutz" auf techfacts findet sich eine Liste geeigneter Apps für mehr mobile Sicherheit. 

Montag, 3. Juni 2013

Das Smartphone und Ihr Stress

Gerade wieder ist ein langes Wochenende vorbei – immerhin vier lockere Tage für all jene, die auch am Freitag nicht zur Arbeit gehen mussten. Doch Hand aufs Herz: Gehören Sie auch zu jenen wichtigen Mitarbeitern in Ihrer Firma, die quasi immer erreichbar sind – auch am Wochenende, oder sogar in den Ferien? Vielleicht ist das gut für die Karriere, vielleicht werden Sie ausgenutzt, und vielleicht nehmen Sie sich ganz einfach viel zu wichtig!

Entspannen: Die Füsse und die Seele baumeln lassen, ohne dass das Handy
klingelt!
Inzwischen ist auch statistisch belegt, was viele Mitarbeiter schon längst ahnen: Das Smartphone hat dazu geführt, dass wir auch für Vorgesetzte und Mitarbeiter nahezu immer erreichbar sind. Auch wenn wir es nicht sein sollten – zum Beispiel am langen Wochenende.
“How the Smartphone Killed the Three-Day Weekend”. titelte NBC-News kürzlich eine Story zum Thema. Die Kernaussage:
“Wir haben in unserer Gesellschaft die Erwartung geschaffen, dass die Menschen jederzeit sofort auf Alles reagieren – ohne jegliche Verspätung. Das ist ungesund, umproduktiv und kann nicht so weitergehen. Denn, sagen die Autoren, dieses Verhalten hat zu viele negative Seiten: Es macht dümmer, es stresst, es verursacht Schlafstörungen und Depressionen“.
Selbstverständlich gibt es inzwischen auch schon Apps, die es übernehmen, uns vom Net fernzuhalten, weil wir es selber nicht schaffen, auszuschalten.
Was uns zu den am Anfang genannten Statistiken bringt. Diese kommen vom Deutschen IT-Verband Bitkom und beweisen, dass es sich beim Immer-verbunden-sein tatsächlich um ein Problem handelt, das viel Druck ausüben kann.
Demzufolge sind nämlich mehr als drei Viertel aller Beschäftigten nach der Arbeit für ihren Arbeitgeber weiterhin erreichbar – per Handy oder E-Mail. Ein Drittel dieser pflichtbewussten Mitarbeiter lässt ihr Handy auch in den Ferien und während der Nacht eingeschaltet – kein Wunder, dass da die Schlafqualität leidet. Das Interessante dabei: Die meisten dieser Mitarbeiter tun dies, ohne dass ihre Erreichbarkeit vertraglich geregelt ist.
Hoffentlich lohnt es sich!