Dienstag, 28. Dezember 2010

Datenklau aus der Hosentasche

Es war ja nur eine Frage der Zeit: Jetzt wo immer mehr Kreditkarten und andere Dokumente mit RFID ausgestattet sind, gibt es Datendiebe, die diese Funkchips im Vorbeigehen lesen wollen. Dass es funktioniert, hat ein Spezialist in den USA demonstriert.

Eine Fernsehstation in den USA hat die Probe aufs Exempel gemacht. Sie hat Walt Augustinowicz, einen Sicherheitsspezialisten, der sich auf die Verhinderung von Datenklau spezialisiert hat (www.idstronghold.com)   auf die Piste, beziehungsweise unter die Leute geschickt. Und siehe da: Mit einem in einem Internetshop für rund 100 Dollar gekauften RFID-Lesegerät war er in der Lage, quasi im Vorbeigehen, die Kreditkartendaten von Leuten zu stehlen, die ihre Karte in der Hosen- oder Handtasche trugen. Unten sehen Sie das Video, das zeigt, wie der Datendieb seine Opfer zum Staunen bringt.
Im Gedränge dürfte das unerlaubte Lesen von Daten, die auf einer Karte in der Hosentasche gespeichert sind, relativ einfach sein. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, sich zu schützen. Eine der einfachsten: Wer mehrere RFID-Chips in der Tasche trägt, muss sich nicht fürchten – das Lesegerät ist dann nicht mehr in der Lage, die Daten zu lesen, weil es mehrere Signale gleichzeitig erhält. Ausserdem gibt es spezielle Kartenetuis, die den Datenklau verunmöglichen sollen - die übrigens auch auf der Website von Augustinowicz verkauft werden... man darf davon ausgehen, dass diese zu einem Verkaufsschlager werden.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Die Privatsphäre wird immer kleiner

Was man schon länger geahnt hat, ist jetzt bewiesen: Viele populäre Apps für Smartphones geben Daten über ihre User an andere Firmen weiter. Eigentlich logisch; wenn die App schon nichts oder nur wenig kostet, will man wenigstens mit den Userdaten Geld verdienen.

Im Web sind hunderttausende von Apps zu finden.
Nicht immer ist klar, was sie im Hintergrund tun.
Das Wall Street Journal hat über 100 Apps getestet und dabei herausgefunden, dass in vielen Fällen sogar die Gerätenummer des Anwenders weitergegeben wird. Damit kann der User identifiziert werden. Andere Apps geben den aktuellen Gerätestandort und persönliche Daten wie Alter und Geschlecht der Benutzer weiter – was natürlich vor allem für lokale Werbung im m-Commerce sehr nützlich sein kann. Zitat aus der NZZ:
“Zu den schlimmsten Datenschnüfflern zählt demnach das Programm TextPlus 4, ePhone-Programm für Textnachrichten, das die Handy-ID-Nummer zusammen mit Postleitzahl, Alter und Geschlecht des Eigentümers an acht Werbefirmen weitergibt. Ähnliches gilt für die Internet-Musikanwendung Pandora, die sowohl bei iPhone- als auch Android-Besitzern Daten an Werbetreibende verrät […]
iPhone-Apps übertragen der Studie zufolge generell mehr Informationen als Android-Apps. Trotz Apples Behauptung, dass solche Übertragungen ohne die Zustimmung des Benutzers unmöglich seien und ihm genaue Angaben über die Art und den Bestimmungsort der gelieferten Daten zur Verfügung stehen, würden diese Regeln gebrochen…“
Die Frage ist, wie viele Anwender sich an diesen Datenlecks stören – vor allem die jüngere Generation ist ja bekanntlich sehr freigiebig mit persönlichen Informationen, und es scheint, als ob sich diese Gleichgültigkeit bei den sogenannten ’Digital Natives’ eher noch verstärkt. Vielleicht müssen App-Nutzer ganz einfach damit leben, dass sie einen Teil ihrer Privatspähre aufgeben. Gemäss Wall Street Journal ist es nämlich sozusagen unmöglich, den externen Zugriff durch App-Providers auf individuelle Smartphone-Daten zu verhindern. 

Sonntag, 19. Dezember 2010

Bringt der Video-Tsunami das Internet ins Schleudern?

Videos, heute oft in High-Definition, pumpen enorme Datenmengen durch die Datenleitungen des Internets. Megabytes reichen da längst nicht mehr um mitzuhalten. 30 Gigabytes sind schnell erreicht, wenn ein Film heruntergeladen wird.

Videoservices für Smartphones gehören ebenfalls zu den schnell
 wachsenden Angeboten, die viel Bandbreite beanspruchen.
Weihnachtszeit ist auch Entertainmentzeit – und Filme gehören da dazu. Längst sind es jedoch nicht mehr nur DVDs die unter dem Weihnachtsbaum liegen. Video-Inhalte werden immer häufiger über das Internet auf PC und/oder TV und Smartphone geladen – ein physikalischen Speicher ist höchstens noch notwendig, um den Film zuhause für eine Weile abzulegen und vielleicht nochmals anzuschauen. Videos per Internet zu mieten und auch zu transportieren ist heute kein Problem mehr, und das bringt grosse Belastungen für das Internet. Wie stark die Datenflut in den letzen Jahren angewachsen ist, zeigen Zahlen des Netzwerkunternehmens Cisco. Noch vor vier Jahren wurden monatlich 5 Exabytes durchs Net gepumpt (ein Exabyte entspricht einer Milliarde Gigabytes oder 1018 Bytes). Dieses Jahr sind es ungefähr 22 Exabytes im Monat – also mehr als viermal mehr. Laut Cisco-Schätzungen wird die Datenmenge bis in weiteren vier Jahren nochmals gewaltig anwachsen, nämlich auf monatlich 64 Exabytes. 90 Prozent dieser Daten werden Videodaten sein - unter anderem deshalb, weil viele Filmfans ihre Movies von der Onlinevideothek nicht mehr per Post erhalten, sondern durchs Web direkt in den PC oder das TV-Gerät oder das Smartphone streamen lassen. Kein Wunder gibt es Fachleute, die sich zu fragen, ob dieser Video-Tsunami das Internet ins Schleudern bringen könnte. Businessweek titelte gar einen Artikel zum Thema: “Will Netflix kill the Internet?" Netflix ist der grösste Amerikanische Video-On-Demand Lieferant auf dem Markt. Der Autor des Artikels prognostiziert, dass User in Zukunft für das Absaugen grosser Datenmengen vermehrt zur Kasse gebeten werden. Zitat:
“The issue is as much about economics as technology. For the same $40 monthly broadband fee, consumers can send 1-kilobyte e-mails—or watch the 30-gigabyte director's cut of a Hollywood thriller on their large-screen PC. Unlike with power or water bills, there's no meter to keep gorgers in check. A study from Juniper Networks (JNPR) highlights this "revenue-per-bit" problem. The report predicts that carriers such as AT&T (T) and Comcast (CMCSA) will see Internet revenues grow by 5 percent a year through 2020. Meanwhile, traffic will surge by 27 percent annually, and carriers will need to increase their investments by 20 percent a year to keep up with demand. By this math, the carriers' business models break down in 2014, when the total investment needed exceeds revenue growth.”
Viele Anwender, die ihre Kommentare zu diesem Artikel abgegeben haben, sind allerdings von diesen Argumenten gar nicht beeindruckt und sehen darin nur eine Ausrede der Provider, mehr Geld zu kassieren… Andere User weisen darauf hin, dass immer wieder neue Technologien im Markt erscheinen, die das Potential haben, das Bandbreitenproblem zu entschärfen. 

Samstag, 11. Dezember 2010

Direkt von der Quelle...

In Ergänzung zu unserem letzten Beitrag zum Thema Wikileaks gibt es hier Gelegenheit, direkt von der Quelle zu hören, was es eigentlich mit Wikileaks auf sich hat.

Auf der Ideenverbreitungsplattform ted.com, die sich als unabhängiges Medium bezeichnet, findet sich ein Gespräch mit dem sich inzwischen in Untersuchungshaft befindlichen Wikileaks-Chef Julian Assange, der vor einem ansehnlichen Publikum, das ihm durchaus gut gesinnt scheint, seine Mission ausbreitet und erklärt.
Diese Motive können nicht einfach nur als anarchistisch oder antiamerikanisch abgeschrieben oder zur Seite geschoben werden - obwohl das sicher am einfachsten ist, unter anderem deshalb, weil Assange bereits unzählige Nachahmer gefunden hat, die ebenfalls mit der Veröffentlichung von klassifizierten/geheimen/geschützten/privaten Information punkten wollen. Es kann also sicher nichts schaden, wenn jene Behörden die Motive der Leute, die hinter diesen Aktivitäten stehen, zumindest teilweise zu verstehen versuchen - vor allem wenn sie sich gegen deren Aktivitäten zur Wehr setzen wollen.

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Anarchie, die uns alle viel kosten wird

Wikileaks und Julian Assange – zwei Namen, die den meisten von uns bis vor kurzem noch völlig unbekannt gewesen sein dürften.  Nun, da sich das Netzt der internationalen Staatsgewalten über Assange zusammenzieht, spüren auch Schweizer Unternehmer die Wut seiner anarchistischen Freunde – die Postfinance ist nur einer der Websites, die im Lauf der letzten Tage von Wiki-Aktivisten lahmgelegt wurde.

Wikileaks.ch: auf einem Schweizer Server gehostet.
Heute war es nun Mastercard, wo die Wiki-Anarchisten zuschlugen, und eine Schweizer Bank stand auch auf der Liste. Solche Aktionen sind höchst destruktiv, zerstören Vertrauen und verursachen grosse Kosten, also genau, was die Chaoten wollen. Das Problem: Das Internet funktioniert als ein offenes Konzept – es gibt noch keine wirksamen Mittel, die Aktivisten daran zu hindern, ihren digitalen Anarchismus auszuleben - zumindest vorläufig.  
Es ist anzunehmen, dass sich die hohen Wellen, die der Wikileak-Skandal in der digitalen Gesellschaft gegenwärtig schlägt, bald wieder legen werden. Doch die Geschehnisse zeigen auf, wie verletzlich unsere Netzwerke sind, und wie leicht die digitale Infrastruktur, auch diejenige von Grossunternehmen, lahmgelegt werden kann – und zwar nicht etwa von digitalen Grossmächten, sondern auch von ein paar verärgerten Aktivisten, die per Twitter oder Facebook bei ihren Freunden um Unterstützung bitten, die sie dann auch prompt bekommen.
Abgesehen davon, dass solche Aktionen illegal oder verwerflich, oder beides sind: Es wird höchste Zeit, dass sich das weltweite Internet mit dem milliardenschweren täglichen Umsätzen, die daran hängen, eine Abwehstrategie einfallen lässt, die nicht nur darauf beruht, dass man den Übeltätern die Konten, die Server oder gar die Domainnamen sperrt – und dann vielleicht irgendwann mal Anklage gegen Unbekannt erhebt. Wie man am aktuellen Beispiel erkennt, sind Internetpiraten mindestens so schwer zur Rechenschaft zu ziehen, wie traditionelle Seeräuber im Indischen Ozean. Neue Verteidigungsmechanismen sind gefragt und können hoffentlich implementiert werden, bevor der nächste globale Cyber-Angriff lanciert wird – diesmal vielleicht aus einem Regierungslager, aus globalen und machtpolitischen Gründen.
Wikileaks-Aktivisten begründen ihre Aktivitäten damit, dass sie Transparenz schaffen wollen. Sie wollen Informationen jeglicher Art allgemein zugänglich machen. Sie finden durchaus auch Unterstützer, sogar bei konservativen Kommentatoren, wie Roger Köppel von der Weltwoche, der die ganze Sache eigentlich ganz gut findet:
“Spielt es wirklich eine Rolle, welche Motive den Wikileaks-Gründer Assange antreiben? Muss man seine Veröffentlichungen verwerflich finden, nur weil ihr Absender ein vermutlich antikapitalistischer, antiamerikanischer Linker mit einer mutmasslich zweifelhaften Biografie ist? Nein. Die journalistischen Sänger der staatlichen Geheimniskrämerei machen es sich zu einfach. Das Öffentlichkeitsprinzip ist in politischen Dingen ein Wert an sich. Warum? Weil es sich vor allem gegen Scharlatane, Betrüger und Leute richtet, die ihre Macht zu Unrecht oder auf fragwürdige Weise ausüben. Weil es ein zutiefst demokratisches Grundrecht des Bürgers ist, den Staat, den er sich selber gegeben hat, bis in die Eingeweide hinein zu kennen und zu kontrollieren.“
Das tönt alles sehr logisch und politologisch schön begründet. Nur wird die Rechnung ganz bestimmt nicht aufgehen. Ironischerweise werden die Aktionen von Assange und Co. genau das Gegenteil zur Folge haben: In der digitalen Gesellschaft von Morgen werden Informationsflüsse viel präziser gesteuert werden, die Schleusen werden dicke digitale Mauern aufweisen, und die Zugänge im Internet werden für alle User beschwerlicher werden. Und natürlich werden die massiven Gegenmassnahmen, die unzweifelhaft ergriffen werden, viel, viel Geld kosten. Bezahlen werden das nicht irgendwelche anonyme Regierungen und Provider-Unternehmen, sonder wir alle – als Kunden und als Steuerzahler.   

Samstag, 4. Dezember 2010

Fast alle wollen ein Tablet

Tablet-PCs, kurz Tablets genannt, sind auf dem besten Wege dazu, sich einen Platz in den Marketing-Geschichtsbüchern zu erobern. Sie verkaufen sich so schnell, wie noch kein ähnliches Produkt. Ausgelöst wurde der Boom bekanntlich durch Apples iPad. Der wird inzwischen von der Konkurrenz hart angegriffen.

Der Samsung Galaxy; ein Tablet, der gegen den iPad punkten kann. 
Wer genau ein Tablet braucht und weshalb oder wofür, ist noch nicht ganz klar. Klar ist hingegen, dass es wie damals beim iPod sehr cool ist, wenn man so ein Ding mit sich herumträgt. Deshalb werden sicher Millionen dieser flachen Dinger unter den globalen Weihnachtsbäumen liegen. Und zwar muss es nicht mehr der iPad sein; die Konkurrenz bietet ganz nette Ersatzstücke an, die in einigen Bereichen gar stärker sind. Wir haben persönlich bereits den Galaxy von Samsung ausprobiert – der macht einen ausgezeichneten Eindruck. Doch das Angebot wird bald noch viel grösser werden. Zitat aus der NZZ:
“Letzte Woche hat Acer gleich drei Tablets vorgestellt sowie eine Art Notebook-Tablet mit zwei Displays. Aus Asien sind Geräte von Asus, HTC, LG, Lenovo, MSI und Sharp zu erwarten. Tablets aus Europa sind von Archos, WePad, Icarus und Interpad geplant oder schon eingeführt. In Übersee wird Blackberry-Hersteller RIM nächstes Jahr sein PlayBook für Firmen bringen. Als Betriebssystem haben sich die Kanadier für QNX entschieden, eine Software-Plattform, die auch in der Fahrzeugtechnik zum Einsatz kommt. In den USA zu kaufen ist das mit Windows 7 ausgestattete Slate von HP, das sich an Firmenkunden richtet. Ein auf Web-OS basierendes Gerät soll folgen. Zu den Early Birds gehören das Galaxy Tab GT-P1000 von Samsung, das Streak von Dell und das Folio 100 von Toshiba, die bereits in der Schweiz zu kaufen sind.“
Claude Settele hat im gleichen Artikel die drei letztgenannten Geräte näher angeschaut und sie dem iPad gegenübergestellt. Sein Fazit:
“Der interessanteste Herausforderer des iPad ist zurzeit klar das Galaxy. Zu fürchten braucht sich Apples Tablet insbesondere nach dem letzten Update aber nicht. Seine Mankos (fehlende Flash-Unterstützung sowie USB und Speicherkarte) macht es dank den rund 300 000 verfügbaren Apps wett. Android ist mit 100 000 Anwendungen auf Aufholjagd, doch viele Programme und auch Apps für die Medienlektüre werden zurzeit erst einmal für iOS entwickelt. Noch gibt es wenige Anwendungen, die für Android-Tablets optimiert sind. Beim iPad sind es mittlerweile rund 40 000. Erst die kommende Version 3.0 von Android soll die vollständige Tablet-Unterstützung bringen, schwerwiegende Schwächen in der Bedienung sind uns allerdings zumindest beim Galaxy nicht aufgefallen.“

Freitag, 3. Dezember 2010

Das Internet der Zukunft

DSL war gestern, die Zukunft ist superschnell und kommt durch die Luft. Ein Beispiel dafür ist Hongkong, wo jetzt gerade das drahtlose Internet der vierten Generation lanciert wird. Es soll superschnell und bald in der ganzen Stadt verfügbar sein.

Das neue Netzwerk der vierten Generation basiert auf einem sogenannten LTE-Netz (Long Term Evolution). Wer mehr wissen will findet einen detaillierten Artikel zum Thema auf Wikipedia.
Für die meisten Anwender ist es wohl genug zu wissen, dass das kabellose System Übertragungsgeschwindigkeiten von 100 Megabits per second (Mbps) ermöglicht. Damit lassen sich problemlos High-Definition-Videos anschauen. Auch in Europa und Nordamerika gibt es bereits einige LTE Mobilfunk-Netze, in Japan werden sie im Moment eingeführt.
Die Zukunft liegt ganz klar beim Mobilfunk – auch fürs Internet.   

Freitag, 26. November 2010

Was ist besser: Navi oder Smartphone?

Was funktioniert besser? Das Smartphone mit eingebautem GPS-Navigationsgerät, oder das Navigationsgerät, das sich ganz allein dem Navigieren widmet? Der TCS hat sechs Smartphone-Navis und sieben portable Navigationsgeräte getestet. Resultat: Smartphones können den Navis Paroli bieten; Navigeräte verfügen allerdings über grössere Bildschirme und sind im Vergleich zu den multifunktionalen Handys sofort einsatzbereit.

Navis im Test: Schlecht schnitt keines ab.                                                        Bild TCS
 Der TCS-Vergleichstest hat gezeigt, dass die Portablen Navigationsassistenten (PNA) ausgereifter sind als Smartphones mit Navi-Applikation – was ja eigentlich nicht überrascht. Sämtliche geprüften Produkte schneiden in der Gesamtwertung mit "empfehlenswert"oder "sehr empfehlenswert" ab. Die mit sehr leistungsfähigen Mikroprozessoren ausgestatteten Smartphones sind bei der Positionsbestimmung (erster Satellitenkontakt nach dem Einschalten) und der Routenberechnung schneller als die schnellsten PNA der Marken Medion und Tomtom.
Bei der Navigation, Sprachausgabe, Bilddarstellung, Routenqualität und der Reaktionszeit beim Verlassen der empfohlenen Route (zum Beispiel wegen eines Fahrfehlers z.B) erreichten sowohl die PNA als auch die Smartphones mittlere bis gute Noten.
Am meisten unterscheiden sich die Navis und Smartphones allerdings beim Einstieg : Ist ein frisch ausgepackter PNA sofort einsatzbereit, muss das Smartphone konfiguriert werden, was natürlich ein zeitraubendes Unterfangen ist, das manchem User schlicht tzu viel abverlangt.
Beim Bedienungskomfort sind die PNA mit ihren im Vergleich zu den Smartphones grösseren Bildschirmen im Vorteil.
Insgesamt sind die PNA ausgereift, leicht zu bedienen und bieten immer mehr Zusatzfunktionen an. Alle getesteten Produkte sind mit einer Bluetooth Freisprecheinrichtung ausgerüstet. Viele verfügen über Ausstattungsmerkmale wie die Wiedergabe von MP3-, Foto- und Videodateien. Bei der Bewertung wurden jedoch nur die für die Navigation relevanten Funktionen berücksichtigt. Die Navigationssoftware von Smartphones ist teilweise kostenlos. Dies ist nach Ansicht des TCS kein ausschlaggebendes Argument für den Erwerb eines Smartphones.
Kurz: Portable Navigeräte sind im Vergleich zu den Handys sofort einsatzbereit und lotsen Autofahrende souverän ans eingegebene Ziel. Auch Smartphones versehen ihren Dienst einwandfrei und haben ebenfalls gute Resultate in den Disziplinen Navigation, Sprachausgabe, Bilddarstellung und Routenqualität erzielt.

Zur Erinnerung: IT-Sicherheitstipps zum Jahresende

Die rasante Zunahme digitaler Technologien sowohl im privaten Alltag als auch in den meisten Unternehmen, macht IT-Sicherheit zu einer Herausforderung, die nicht immer einfach zu bewältigen ist. Die richtige Strategie verbunden mit den richtigen Technologien, kann dabei helfen, Ihre IT-Infrastruktur auch im kommenden Jahr sauber zu halten.

Das Beratungsunternehmen Deloitte LLP hat zu diesem Thema dieser Tage sowohl für private Anwender als auch  Unternehmen einige Sicherheitstipps veröffentlicht. Irfan Said von Deloitte stuft die zahlreichen Möglichkeiten, die heute existieren, um die Datensicherheit eines Unternehmens zu verletzen, als die grösste Herausforderung für Firmen ein. Seiner Ansicht nach müssen Unternehmen ihre Sicherheitsbudgets maximieren, wenn sie ihre IT-Systeme sicher halten wollen. Laut Said bestehe in den meisten Unternehmen ein Bedarf nach vermehrtem Risk-Management. Er ist ausserdem der Meinung, dass Cloud-Computing sehr viel sicherer sei, als einzelne PCs.
Said äussert sich auch zum Datenfluss, in dem wir alle zu ertrinken drohen. Sowohl Unternehmen als auch Privatanwender müssten praktische Möglichkeiten finden, die riesigen Mengen an Daten zu verwalten, die sie sammeln. Dazu gehöre es, herauszufinden, welche Daten tatsächlich benötigt würden, und für welche Daten das Ablaufdatum bereits überschritten sei. Um wichtige Daten zu schützen, müssten Firmen immer wieder selber testen, wie sicher diese seien.
Es kann nicht genug wiederholt werden, wie wichtig in diesem Zusammenhang Passwörter sind. Private Anwender sollten all ihre Network-Zugänge mit Passwörtern schützen, betont Said.  Selbstverständlich gehören auch  Antivirusprogramme und Firewalls zu einer guten Sicherheitsstrategie.
Und schliesslich, ein alter Tipp, den man gerne vergisst: E-Mails von Unbekannten, die Links oder andere Beilagen enthalten, sollten gelöscht und nicht geöffnet werden – auch wenn die Neugier noch so gross ist…
Wie übrigens eine aktuelle Studie der Internetsicherheitsfirma McAffee zeigt, tragen auch immer mehr Schweizer PCs dazu bei, das Netz etwas unsicherer zu machen, indem sie sogenannte Malware verbreiten. Die gleiche Studie zeigt aber auch, dass Schweizer Websites trotzdem immer noch zu den sichersten der Welt gehören. 

Sonntag, 21. November 2010

Online-Shopping wird noch alltäglicher

Was sich zuerst anhört, wie eine schlechte Nachricht für den Online-Handel, ist eigentlich genau das Gegenteil: Gemäss neusten Zahlen ist der durchschnittliche Warenkorbwert für Online-Einkäufe auf den Stand vor fünf Jahren gesunken. Das heisst: Onlin-Shopping wird immer alltäglicher.

Diese Erkenntnis ist im neuen e-Commerce-Report 2010 der Deutschen Bank zu finden. ist der durchschnittliche Warenkorbwert bei Online-Einkäufen auf den Stand von vor fünf Jahren gesunken. Gleichzeitig hat aber das Umsatzwachstum im Onlinehandel angehalten. Die Analysten der Deutschen Card Services schliessen daraus, dass der Rückgang des durchschnittlichen Warenkorbwertes auf rund 65 Euro keine dramatischen Umsatzverluste abbildet, sondern eine Veränderung im Nutzungsverhalten der Konsumenten widerspiegelt. Zwar habe die Finanzkrise auch vor dem Handel in der virtuellen Welt nicht Halt gemacht. Der Hauptgrund für den Rückgang der durchschnittlichen Warenkorbwerte liege aber darin, dass die Konsumenten zunehmend die Scheu davor verlieren, auch billigere Waren und Dienstleistungen online zu beziehen, erklärt ein Sprecher der Deutschen Card Services. So konnte die für alltägliche Produkte, Dienstleistungen oder Musik- und Video-Downloads typische Warenkorbwertgruppe unter zehn Euro ihren Umsatzanteil nahezu verdoppeln. Diese Entwicklung trägt nicht nur maßgeblich zur Veränderung des durchschnittlichen Warenkorbwertes bei, sondern bestätigt auch einen erfreulichen Trend: Einkaufen im Internet wird immer alltäglicher. Der E-Commerce-Report, der das Kauf- und Zahlverhalten sowie das Zahlungsausfallrisiko im Online-Handel erfasst, erscheint seit 2002. Ein sehr wichtiges Detail: Anders als andere Analysen basiert die Auswertung der Deutsche-Bank-Tochter auf realen Kaufvorgängen und damit nicht auf Umfragen. Die Forschungsgrundlage bilden rund 24 Millionen Transaktionen, die über die Plattform der Deutschen Card Services abgewickelt wurden.
Noch eine Bemerkung zum Thema Bezahlen im Web.
Ein Grund für die Barriere, die viele Europäische Kunden gegenüber der Bezahlung von tieferen Beträgen im Web haben, liegt bei der Hemmschwelle, dafür die Kreditkarte zu benutzen. Anders als in Nordamerika, wo vor allem Master- und Visa-Card hemmungslos auch für kleinste Beiträge eingesetzt werden - vor allem auch durch den Einsatz der neuen PayPass-Technologie, ist man in Europa immer noch der Meinung, die Kreditkarte eigne sich vor allem für die Ferien und für grosse Beträge. Es ist mir in der Schweiz schon passiert, in einem Benetton-Laden notabene, dass ich von der Verkäuferin schnippisch darauf aufmerksam gemacht wurde, dass man hier für "kleine Beträge" den Kreditkarteneinsatz nicht sehr schätze - der Einkaufswert betrug etwa 40 Franken. 

Mittwoch, 17. November 2010

Ist der Flug pünktlich?

Mit der "EU-Airport-Info", einer neuen iPhone-App aus der Schweiz,  können die echten An- und Abflugzeiten an den wichtigen europäischen Flughäfen auf das iPhone geholt werden.

Eu-Airport-Info per iPhone-App von travel.ch.
Die App des Online-Reisebüros travel.ch informiert fast zeitgleich wie der entsprechende Flughafen über eventuelle Verspätungen oder Annullierungen und steht ab sofort unter www.travel.ch/iphone zur Verfügung.
User können sich schon im Hotel oder auf der Fahrt zum Flughafen vorinformieren und im Falle einer Verzögerung stundenlanges Warten am Terminal vermeiden. Eine sehr wertvolle Dienstleistung, da, wie wir alle wissen, Verspätungen im dichten Flugverkehr immer wieder mal vorkommen können... Die App zeigt die Ankunfts- und Abfluginformationen von 24 europäischen Flughäfen, darunter die drei internationalen Schweizer Flughäfen Zürich, Basel und Genf. Dazu mit Wien, Innsbruck, Linz und Salzburg die wichtigsten Airports in Österreich sowie weitere europäische Top-Flughäfen wie   Amsterdam, Barcelona, Berlin, Bratislava, Frankfurt, Hamburg, Istanbul, Kopenhagen, London City, London Heathrow, Madrid, Mailand, München, Palma, Paris, Prag und Rom. Geliefert werden neben den Flugzeiten auch die Terminal- und die Gatenummer der einzelnen Flüge.
Travel.ch gehört zur travelwindow AG in Zürich, einem Reisbüro, das sich auf das Online-Reisegeschäft spezialisiert hat. Neben travel.ch betreibt das Unternehmen weitere Portale, zum Beispiel travelfeedback.com und bedfinder.com. Das Unternehmen gehört der Hotelplangruppe der Migros. 

Sonntag, 14. November 2010

Vom Freund zum Feind

Viele Unternehmen versuchen mit Social Media wie Facebook eine besondere Kundenbindung zu schaffen. Es leuchtet ein: Wer sich bei einem Laden als Freund einträgt, ist wohl an dessen Produkten interessiert und darf zumindest als potentieller Kunde angesehen werden. Doch der Umgang mit dem Kunden-2.0 hat seine Tücken.

Das Marktforschungsunternehmen Cone, das sich vor allem auch mit Markenforschung profiliert, hat soeben eine New-Media-Studie veröffentlicht, die sich mit dem Verhalten von Social-Media-Kunden befasst. Demgemäss scheint es zwar für Unternehmen relativ unkompliziert zu sein, neue “Freunde“ im Web-2.0 zu akquirieren. Der Konkurrenzkampf ist allerdings gross: Die meisten dieser “Freunde“ interessieren sich im Durchschnitt für  5 Unternehmen, und bleiben nur dann freundlich, wenn sie von dieser Beziehung profitieren – zum Beispiel durch Coupons, die auf Facebook angeboten werden, oder interessante Inhalte, zum Beispiel auf einem Firmenblog. Die Beziehung kann sich sehr schnell in etwas Unschönes verwandeln, wenn ein solcher “Freund“ von einem Unternehmen enttäuscht wird – zum Beispiel, weil ein Produkt nicht den Anforderungen entspricht oder der erwartete Service nicht geboten wurde:
“Nearly two-thirds (59%) of new media users say they are satisfied with their online experiences with companies, but that doesn’t mean they won’t hesitate to punish companies by disengaging. More than half of users will stop following a company if it acts irresponsibly toward its consumers (58%), over-communicates with them (58%) or provides irrelevant content (53%). Under-communicating (36%) or censoring user-generated content (28%) is also grounds for falling out of favor.”
Mit anderen Worten: Firmen, die um Beliebtheit im Web 2.0 buhlen, müssen auch für negative Reaktionen gewappnet sein und dafür eine Strategie bereithalten. Denn wie im richtigen Leben, kann es auch im Web ganz hässlich zugehen, wenn aus “Freunden“ oder “Followers“ plötzlich Feinde werden. 

Dienstag, 9. November 2010

Web-TV als alternatives Fernsehen

“Kundenschwund bei Kabelnetzbetreibern“ titelt das Online-Portal der Schweizer Kommunikationsbranche. Die Story dreht sich darum, dass immer mehr Konsumenten auf ihren Kabel- oder Satellitenanschluss verzichten, unter anderem, weil das Fernsehen aus dem Internet in immer mehr Wohnzimmern Einzug hält.

TV nach Mass: Das ZDF vom Net.
Ziemlich genau vor einem Jahr haben wir an dieser Stelle über Web-TV berichtet – unter dem Titel: “TV für Wählerische“:
“Die meisten Fernsehstationen bieten heute per Internet Videotheken an, wo ein grosser Teil ihrer Programme sowie zusätzliche Informationen kostenlos zur Verfügung stehen und nach Bedarf abgerufen werden können. Das gilt nicht nur für SF1, sondern auch für die ARD und das ZDF (und die meisten anderen Anbieter). Hier werden die meisten Sendungen kurz nach der Ausstrahlung aufgeschaltet und stehen dann wochen- und monatelang zur Verfügung, ohne dass sie auf der eigenen Anlage Speicherplatz beanspruchen. Wer über eine breitbandige Internetverbindung und einen hochauflöslichen Monitor verfügt, kann diese Sendungen zum Zeitpunkt seiner Wahl in ausgezeichneter Qualität anschauen.“
Wir haben auch darauf hingewiesen, dass Web-TV nicht nur am PC angeschaut werden kann, sondern mit geringem Aufwand am Fernseher konsumiert werden kann. Ein Internetanschluss und ein Kabel genügen, um das TV-Gerät zum Monitor umfunktionieren.
Wie persoenlich.com nun berichtet, scheinen immer mehr Konsumenten zu merken, dass sie auf diese Weise viel Geld sparen können:
“Die Kabelfernsehbetreiber haben sich bisher standhaft gegen den Gedanken gewehrt, dass sich Internet und Web-TV zu einer ernsthaften Bedrohung für das Geschäft mit dem Medium Nummer eins entwickeln können. Genau das legt die jüngste Entwicklung jedoch nahe. Insbesondere in den USA verzeichnen die Anbieter mittlerweile einen starken Kundenschwund. Zwar führen sie ihn offiziell auf die wirtschaftlichen Verhältnisse zurück. Immer mehr Haushalte stornieren ihre Kabel-Abos aber angesichts von Breitband, günstigeren, bzw. kostenfreien Streaming-Diensten und der steigenden Verfügbarkeit von Online-Video-Inhalten…“
Trotz dieser Entwicklung muss festgehalten werden, dass Web-TV immer noch nichts für Couch-Patatoes ist. Web-TV erfordert Aktivität auf der Konsumentenseite – zum Beispiel müssen gewünschte Sendungen selber ausgewählt werden – das Programm wird nicht serviert, wie beim althergebrachten Fernsehen. Dafür kann es exakt zur gewünschten Zeit angeschaut werden und kommt meistens mit viel weniger Werbung.  
Haben Sie Lust, Web-TV selber auszuprobieren? Hier finden Sie die Videotheken von SF, ARD und ZDF.

Montag, 8. November 2010

Welches Notebook ist für Sie?

Brauchen Sie bald ein neues Notebook und wollen dafür so um die 1000 Franken ausgeben? Dann werden Ihnen die Ergebnisse eines Notebook-Tests der Computerwoche wie gerufen kommen.

Notebooks sind immer noch die beliebtesten PCs – sie haben sich in den letzten Jahren zu äusserst leistungsfähigen Alleskönnern entwickelt, die gerade fürs Geschäft – aber nicht nur – äusserst praktisch sind – unter anderem natürlich weil sie portabel sind. Ausserdem sind die Preise parallel zur Leistungszunahme gesunken. Bis die Notebooks von den Smartphones verdrängt werden, wie einige Experten voraussagen, wird es sicher noch eine Weile dauern. Deshalb sind wir immer dankbar für aussagekräftige Tests, die beim Kaufentscheid helfen.
Die Computerwoche hat jetzt 13 Notebooks unter die Lupe genommen, das teuerste davon kostet 800 Euros (1070 Franken). Dabei wurden interessante Ergebnisse notiert. Zitat:
“Im Test arbeiteten die Notebooks mit Intel-Prozessor um 30 bis 40 Prozent schneller als die AMD-Fraktion. Die höhere Taktrate und der größere Cache-Zwischenspeicher der Intel-Prozessoren bringen die meisten Programme mehr in Schwung als die drei oder vier echten Rechenkerne der AMD-Konkurrenten. Im internen Intel-Duell lagen die Corei5-Notebooks beim Arbeitstempo um rund 10 Prozent vor den Core-i3-Modellen. Der kleine Tempovorteil ist im Alltag aber kaum spürbar.“
Die Testergebnisse variieren nicht sehr stark – echte Ausreisser gibt es nicht. HP bildet in beiden Gruppen das Schlusslicht, Packard Bell und Acer nehmen jeweils den ersten Platz ein.

Freitag, 5. November 2010

PC in der Steckdose

Es stimmt immer noch: Computer werden immer leistungsfähiger, also immer kleiner. Das neuste Beispiel dafür ist ein PC, der etwa so gross ist wie eine Steckdose, und auch so installiert wird. Der Rechner ist vor allem als “Thin Client“ für Firmen interessant.

Eine Steckdose: Der Jack PC von Chip PC Technologies.
Die Daten sind ganz beeindruckend. Der Jack-PC (Steckdosen-PC) der Firma Chip PC kann durchs Ethernet Strom beziehen oder an eine externe Stromquelle angeschlossen werden. So oder so verbraucht das Gerät nur sehr wenig Energie, eine Eigenschaft, die die Attraktivität steigert (0,35 Watt auf Stand-by, 5 Watt bei voller Auslastung).
Das Gerät bietet Wifi, und unterstützt zwei  Displays. Der eingebaute RISC-Prozessor bietet umgerechnet entweder 800 MHz oder 1,2 Gigahertz in x86 Prozessorgeschwindigkeit. Der eingebaute On-Chip-Datenspeicher bietet Platz für 256 MB. DDR-Ram bietet Platz für 64 bis 128 MB. Der Jack-PC ist also ein typischer Thin Client, der seine Aufgaben, angebunden an ein Firmwennetz, sicher bestens erfüllen wird.
Meint Frank Müller auf neuerdings.com:
“Auf jeden Fall freut sich die IT darüber, dass keine selbsternannten Computerexperten der hauseigenen Abteilung ins Handwerk pfuschen, indem sie in Do-it-yourself-Manier ihren Rechner aufmotzen wollen. An den fest eingebauten Jack-PC traut sich wahrscheinlich niemand so schnell heran. Und potenzielle Einbrecher werden den Rechner wahrscheinlich einfach übersehen…“
Was der Jack-PC in Europa kostet, ist nicht klar. In den USA wird das Gerät zu einem Listenpreis von über 300 Dollar angeboten, auf Amazon.com aber zum Beispiel für 150 Dollar verkauft.

Mittwoch, 3. November 2010

Senioren an den PC!

Dass sich alte Menschen auch am digitalen Zeitalter beteiligen sollten, ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Von den sozialen Aspekten einmal abgesehen, macht es viel Geschäftssinn, wenn die über 65jährigen im Internet aktiv sind. Das Problem ist, dass es nur die wenigsten sind.

Die Zahlen sind ernüchternd: nur etwa 10 Prozent aller Internetnutzer sind Senioren, obwohl ihr Anteil an der Bevölkerung mehr als doppelt so gross ist. Das hat gerade wieder mal eine neue Studie, welche die Situation in Deutschland untersucht hat, herausgefunden. Man darf annehmen, dass die Situation in der Schweiz ähnlich ist: Nur etwa 30 Prozent der  über 65jährigen surfen im Web. Nur 10 Prozent der Alten können sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen – gesamthaft sind es 58 Prozent, wie eine Forsa-Umfrage ergab. Das ist schade, weil jene Senioren, die es wagen, sich im Web zu tummeln, durchaus positive Erfahrungen machen – sie finden zum grössten Teil, dass ihr Leben durch das Internet an Qualität dazu gewinnt.
Was also tun?
Selbstverständlich gibt es Unternehmen, die sich der Internet-Senioren-Marktlücke annehmen. So werden zum Beispiel im Net auch spezielle Senioren-PC verkauft, die dann aber oft nicht billig sind. Wichtiger aber wäre wohl Unterstützung aus der Familie oder dem Freundeskreis. Nehmen Sie sich einem älteren Familienmitglied an und helfen Sie beim Einstieg oder Verbleib im Internet: Das kann zwar etwas Zeit kosten, wird aber sicher dankbar angenommen.
Ausserdem wurde kürzlich von deutschen Fachstellen ein Papier zum Thema Senioren im Internet veröffentlicht. Es bietet hilfreiche Tipps und ist auf Senioren zugeschnitten.
In ein paar Jahrzehnten wird sich das oben beschriebene Problem demographisch lösen. Spätestens im Jahr 2050 werden sich die 65jährigen zu den Digital-Natives zählen dürfen, zu jener Generation also, die in der digitalen Gesellschaft gross geworden ist. Dann werden die Alten jene Gruppe sein, die am meisten Erfahrung mit dem Internet aufweist.

Freitag, 29. Oktober 2010

Jajah will per Facebook zulegen

Der Internet-Telefondienst Jajah will sein Angebot durch Facebook populärer machen. Facebook-User, die gleichzeitig ein Blackberry-Smartphone besitzen, sollen ihre Facebbok-Freunde in Zukunft mit einem Klick anrufen können.

Mehr als 200 Millionen Dollar hat der Spanische Telkomm-Gigant Telefonica vor einem knappen Jahr für Jajah hingeblättert. Das VoIP-Unternehmen war vor fünf Jahren von jungen Leuten in Österreich gegründet worden, zog dann in die USA und fand dort auch Geldgeber. Jetzt spielt die Firma in der Hauptliga mit, hat aber die Konkurrenzsituation mit Skype noch nicht annähernd gelöst. Zwar überzeugt der Service zum grössten Teil – wir  benutzen Jajah regelmässig für internationale Anrufe. Der grosse Unterschied zu Skype: Mit Jajah braucht man den PC nur zum Initialisieren des Telefonanrufes. Vielerorts bietet Jajah sogar die Möglichkeit, allen Kontaktpersonen eine lokale Telefonnummer zuzuordnen – da braucht’s dann den PC gar nicht mehr. Allerdings gibt es für die Nutzer auch weniger positive Aspekte: Die – zugegebenermassen tiefen – Gebühren sind in den letzten Jahren langsam aber stetig nach oben gegangen, so dass heute einige Calling-Cards durchaus wieder konkurrenzfähig sind. Der grosse Jajah-Vorteil ist aber nach wie vor die Möglichkeit weltweiter Gratisanrufe an andere registrierte Jajah-Nutzer. Verursacht sicher auch durch die ständig steigende Zahl von Nutzern, lässt allerdings die Qualität manchmal zu wünschen übrig.
Mit dem neuen Service will Telefonica nun die Popularität von Jajah weiter fördern. Martin Weigert von netzwertig.com schreibt dazu:
“Wie die Vielzahl der jüngsten Jajah-Meldungen verdeutlicht, scheint die neue Muttergesellschaft tatsächlich alles dafür zu tun, Jajah mit aller Kraft in den Markt zu drücken: So hat die Telefonica-Tochter O2 in Großbritannien gerade eine Jajah-Option für seine Mobilfunkkunden gestartet, die für eine monatliche Pauschale einen Batzen Freiminuten für Anrufe in ausländische Telefonnetze enthält. Auch in Deutschland offeriert der Mobilfunker seit einigen Monaten ein Jajah-Produkt, in dessen Rahmen bis zu fünf Anrufpartner im Ausland durch Einsatz der Jajah-Technologie eine lokale Nummer erhalten, was Anrufe zum Ortstarif ermöglicht. Am Montag gab Telefonica dann den Startschuss für eine “Jajah Social Call” genannte Funktion, die im Besitz von BlackBerry-Geräten befindlichen Facebook-Nutzern kostenlose Telefonate untereinander ermöglicht. Wenige Tage zuvor wurde eine Kooperation zwischen Jajah und Yahoo bekannt, die Benutzern von Yahoos Messenger-App für das iPhone Gratis-Gespräche via Jajah erlaubt. Der Artikel bei standard.at kündigt zudem eine anstehende Zusammenarbeit von Jajah mit dem “spanischen Facebook” Tuenti an, an dem Jajah-Mutter Telefonica kürzlich geschätzte 90 Prozent der Anteile für 70 Millionen Euro übernommen hat…“
Auf die weitere Entwicklung von Jajah und Skype, sowie anderen VoIP-Diensten, darf man gespannt sein! 

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Billig verkauft am besten

Die schnelle Lieferung und die einfache Suche sind zwar auch wichtig, wenn im Internet eingekauft wird. Das wichtigste Kriterium ist aber, wie könnte es auch anders sein, der Preis. Die Kunden schätzen zwar eine gute Menüführung, ausführliche Produktbeschreibungen und verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Diese Eigenschaften sind aber nicht ausschlaggebend für die die Kaufentscheidung.

Das ist die brutale Wahrheit über Onlineshops: Die Kunden kaufen vorwiegend dort, wo es am billigsten ist. Das hat jetzt erneut eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC bei 1300 Online-Shoppern ergeben.
"Je besser sich Online-Shopper im Netz auskennen, desto wichtiger sind ihnen niedrige Preise und gute Angebote. Die Loyalität zu einer Marke lockt nur wenige ins Internet."
Online-Angebote, hier auf Shopping.ch. Internet-Kunden suchen
die besten Angebote.
Das sagt Gerd Bovensiepen von PwC. Die Zahlen sprechen tatsächlich eine deutliche Sprache: Niedrige Preise und gute Angebote sind für 73 Prozent der Befragten die wichtigsten Gründe für einen Einkauf im Internet. Vor allem jüngere Käufer legen darauf besonderen Wert. Für die älteren Konsumenten, ab 31 Jahren, spielt die Zeitersparnis eine fast so große Rolle wie der Preis. Insgesamt geben 69 Prozent der Befragten sie als Grund für den Internet-Einkauf an. Umfangreiche Produktinformationen und -präsentationen sind zwar eine Annehmlichkeit, bei der Kaufentscheidung sind sie aber nur für die kleine Minderheit von 8 Prozent der Käufer relevant. Auch Markenloyalität ist im Internet kaum verbreitet. Nur sieben Prozent der Befragten suchen gezielt bestimmte Marken im Netz.
Doch wie gelang der Kunde ins Shop?
55 Prozent der Befragten geben an, dass sie zu einem Onlineshop gelangen, indem sie über Suchmaschinen nach einem bestimmten Produkt suchen. Auch Preisvergleichsseiten haben bei 45 Prozent der Befragten einen hohen Stellenwert. Soziale Netzwerke spielen dagegen bei der Suche nach einem Online-Shop kaum eine Rolle. Wichtig für die Eigenwerbung ist die zielgruppengerechte Ansprache: Ältere Käufer vertrauen bei der Shop-Auswahl eher auf E-Mails und Newsletter, während sich die jüngere Zielgruppe eher an Empfehlungen von Freunden orientiert. Darüber hinaus spielen Benutzerempfehlungen und TV-Werbung für die 18-30 Jährigen eine wichtigere Rolle als für ältere Kunden.
Die Kunden kaufen aber nicht unbedingt dort ein, wo sie sich vorher informiert haben: So informieren sich 42 Prozent der Befragten vor dem Kauf von Elektronikartikeln im Geschäft, 63 Prozent von ihnen kaufen aber online ein. Anbieter, die nur auf eine Vertriebsschiene setzen, lassen sich also Umsätze entgehen. Profiteure sind die Händler, die neben ihrem Geschäft auch im Netz aktiv sind.

Montag, 25. Oktober 2010

YouTube-Videos: Was Kunst ist, und was ankommt


YYouTube-Videos sind am Zenith der modernen Kunst angelangt: Sie werden im Guggenheim-Museum ausgestellt. Allerdings nicht alle - wir wissen ja, dass ungefähr 99 Prozent aller User-generierten Inhalte nutzlos sind. Nein es geht um die 25 besten kreativsten Videos der Welt. Allerdings zeigt sich auch hier wieder, dass Kunst und Popularität nur zu oft nicht Hand in Hand gehen.





Das Solomon R. Guggenheim Museum und YouTube haben zusammen mit HP und Intel die 25 besten Videos für "YouTube Play - Biennale des kreativen Videos" gefunden. Bei dem Wettbewerb gingen insgesamt 23.358 Videos aus 91 Ländern ein, bevor am Donnerstagabend im Guggenheim Museum in New York die Gewinner verkündet wurden. Vom 22. bis zum 24. Oktober werden die Gewinnervideos mit Profilen ihrer Künstler in der dortigen "HP und Intel Digital Gallery" gezeigt. Für das weltweite Publikum wird die Filmkunst auf dem YouTube-Kanal www.youtube.com/play erlebbar.
Im Namen der Jury erläuterte Nancy Spector, die stellvertretende Direktorin und leitende Kuratorin der Solomon G. Guggenheim Stiftung und Jury-Vorsitzende: "Es war unser Ziel, ein so großes Publikum wie möglich zu erreichen und Menschen weltweit einzuladen, Videos einzureichen. Zunächst sollten 20 Videos ausgewählt werden. Doch dann war die Jury so beeindruckt von der Qualität der eingereichten Arbeiten, dass wir uns am Ende entschlossen, 25 Videos auszuzeichnen. Wir denken, dass das Ergebnis die 25 herausragenden und innovativsten Videoarbeiten sind, die in den letzten zwei Jahren geschaffen und online verbreitet worden sind." 
Mit der ganzen Veranstaltung wolle man "Video-Diamanten ans Licht befördern, die am Schnittpunkt von Kreativität und Technologie liegen", erklärt Ed Sanders, Senior Marketing Manager bei YouTube. "Die 25 Videos kommen genau aus diesem Bereich. Darüber hinaus wurden sie aus Einsendungen aus 91 Ländern ausgewählt. Sie repräsentieren das für Online-Videos heute charakteristisch große Spektrum an Genres und Techniken. Und sie sind ein Kompliment an die globale Reichweite und Vielfältigkeit von YouTube." 
Ob mit den 25 besten Videos, wie sie vom Guggenheim-Museum präsentiert werden, wirklich ein grösstmögliches Publikum erreicht wird, darf bezweifelt werden. YouTube-Nutzer stehen grossmehrheitlich eher auf infantilere Inhalte. Die Unterschiede bei den Zuschauerzahlen sind beträchtlich. Währenddem die 25 kreativsten Videos gemäss Guggenheim  bis heute gerade mal von gut 20'000 Zuschauer angeschaut wurden, werden die Zuschauer in den Top-Ten Youtube-Rängen im 100-Millionenbereich gemessen. Und es sind immerhin noch mehrere 10 Millionen, die sich für ein singendes Nilpferd interessieren, dem ein tanzender Hund die Show stiehlt...
Was immer Sie sich auswählen, ob Guggenheim oder Nilpferd - viel Vergnügen beim Anschauen.

Freitag, 22. Oktober 2010

Ein sauberer PC ist ein schneller PC

Je länger ein PC im Einsatz ist, desto langsamer wird er, das ist nun mal leider so. Der Grund sind unzählige verwaiste Files und interne Links, aber auch unbrauchbare Registereinträge. Das alles häuft sich durch die Jahre an, wenn Software hinzugefügt, aktualisiert oder vom PC gelöscht wird. Glücklicherweise gibt es nützliche Gegenmassnahmen.

Ein Clean-up kann den PC beschleunigen.
Wenn ein PC plötzlich total schleppend läuft, liegt die Ursache oft bei einem oder mehreren unerwünschten Programmen – Spyware zum Beispiel, die sich eingeschlichen hat. Da hilft dann oft nur noch ein totales Datenbackup, die Formatierung der Festplatte und die Neuinstallation des Betriebsystems sowie aller anderen Software. Das ist ziemlich mühsam, führt aber zum Ziel (wenn man weiss, was man macht).Computer werden aber auch langsam, wenn sich keine Malware eingenistet hat. Das zeigen auch die zahlreichen Foren, die sich auf dem Web mit dem Thema befassen. Wer den PC braucht, muss ihn auch pflegen, das heisst, sauber halten. Zum Beispiel weiss man, dass sich Windows verlangsamt, wenn das virtuelle Desktop mit zu vielen Links und Files zugepflastert ist. Aufräumen heisst hier die einfache Lösung.
Wenn es darum geht, im Hintergrund aufzuräumen, gibt es unzählige Anbieter, die “Putzprogramme“ anbieten, die meistens etwas kosten. Wir haben schon einige dieser Programme ausprobiert, waren aber nie richtig zufrieden. In einem Fall hat der Einsatz eines sogenannten “Register-Cleaners“ sogar zu späteren Problemen, wie nicht mehr funktionierenden Links, etc. geführt.
Dabei gibt es eine Lösung, die von Microsoft kommt, gar nichts kostet und zumindest einen Versuch wert ist.
Microsoft betreibt auf Windows Live ein "Clean Up Center", wo der PC gescannt und gereinigt werden kann – bei uns hat die Sache bestens funktioniert.
Windows-XP-User können den PC hier vom Datenmüll befreien, was in unserem Fall nicht mal eine halbe Stunde dauerte. Windows Vista User müssen den gesamten Sicherheitsscan durchführen was bei einer grossen und gut genutzten Festplatte schon einige Stunden dauern kann.
Viel Vergnügen beim Putzen – und vor allem beim späteren Arbeiten mit einem PC, der wieder läuft, fast wie wenn er neu wäre. 

Montag, 18. Oktober 2010

Bücher ohne Papier

Wie lange wird es noch Bücher geben? Bücher, in Papier gebunden, gedruckt mit Druckerschwärze, zum Umblättern, nicht zum Anklicken? Nicht mehr lange, sagt einer, der etwas davon verstehen müsste.

Er sagt, dass das gedruckte Buch schon jetzt am Aussterben sei. Nicholas Negroponte, Professor am Massachusetts Institute of Technology und Promoter der Initiative “One Laptop per Child”, gibt dem gewöhnlichen Papierbuch in einem Interview mit CNN noch etwa fünf Jahre. Die Zukunft liege beim digitalen Buch, meint er, unter anderem, weil sich so viel mehr Wissen für viel weniger Geld verbreiten lasse.
Negroponte hat ein Interesse daran, Wissen zu verbreiten. Er hat schon vor fünf Jahren am Weltwirtschaftsforum in Davos das 100-Dollar-Laptop-Project vorgestellt, wo es darum geht, Kindern auf der ganzen Welt den Besitz eines Laptops zu ermöglichen. Negroponte glaubt fest an die Effizienz digitaler Bücher. Wenn man 100 Bücher auf einem Laptop speichern könne und 100 Laptops in ein afrikanisches Dorfs schicke, ergebe das 10'000 Bücher, die plötzlich in diesem Dorf vorhanden seien. Mit papierenen Büchern wäre dies nicht zu machen, sagt er.
Negropontes 100-Dollar-Laptop kostet immer noch 199 Dollar. Wer mithelfen will, einen PC für ein Kind in der Dritten Welt zu finanzieren, kann das hier tun
Negroponte mag gute Gründe haben, das e-Buch dem Papierbuch vorzuziehen, und er hat sicher auch recht, wenn er den langsamen Abgang des Buches vorhersagt. Das Schlüsselwort heisst hier aber langsam - wir beim Opacc-Blog sind davon überzeugt, dass es noch jahrzehntelang einen Markt für konvenionelle Bücher geben wird. 

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Wie gut ist AV-Software?

Die Frage nach der Wirksamkeit von Antivirussoftware stellt sich mir auf ganz persönlicher Ebene, nachdem ich anfangs Woche das Ziel einer Virusattacke wurde. Das Problem: Mein Norton AV war nutz- und machtlos.

Nochmals davongekommen - dank HP Recovery-Software.
Es passierte, als ich eine TV-Sendung von der Site TVshack.cc streamen wollte – es ging hier also nicht um einen Download. Mein PC ist mit einer Firewall und Norton Antivirus ausgerüstet, somit war ich nicht zu besorgt, als plötzlich eine rote Nortonmeldung auftauchte, die mich darüber informierte, dass mein System gefährdet sei. Wenig später kam das nächste Pop-up: Der Trojaner W32.Ramnit!html sei entdeckt worden, Norton habe ihn in Quarantäne gesteckt und es seien keine weiteren Aktionen erforderlich.
Schön!
Das Problem war nur, dass nach dem Reboot (der viel zu lange dauerte) die gleiche Meldung wieder auftauchte und der PC sich extrem verlangsamte. Von da an ging gar nichts mehr. Norton drehte sich im Kreis, beanspruchte immense Ressourcen und entdeckte immer wieder den gleichenTrojaner und dazu noch neue Malware.
Nach vielen Stunden versuchter Problemlösung gab ich schliesslich auf und übergab meinen PC (nicht sehr vertrauensvoll, sondern eher höchst misstrauisch) dem eingebauten HP Backup and Recovery Manager. Ich war mit meinen Backups immer nachlässig gewesen – manchmal habe ich monatelang nicht gesichert. Diesmal lag die letzte volle Sicherung – eine komplette Kopie der Harddisk auf einer externen Festplatte – „nur“ drei Wochen zurück…
Nach dem aktivieren des HP Recovery Managers teilte mir das Programm erst mal etwa 20 Minuten lang mit, dass jetzt meine Harddisk formatiert werde… durchaus kein gutes Gefühl. Dann fing der Datentransport von der externen Disk zur Harddisk an, der etwa zwei Stunden dauerte. “Recovery complete – press here to restart your computer“ hiess die Abschlussmeldung.
Das stimmte dann auch: Mein PC startete problemlos und läuft wieder wie am Schnürchen.
Und die Moral von der Geschichte?
1. Antivirussoftware und Firewall sind kein totaler Schutz.
2. Ein Virus, Trojaner oder Wurm kann sich einschleichen, ohne dass man sich in den dunklen Ecken des Internets bewegt.
3. Backups sind unumgänglich und müssen regelmässig vorgenommen werden, wenn sie nützlich sein sollen (ich habe das jetzt gelernt!)
Symantex stuft übrigens den Ramnit-Wurm als relativ harmlos ein - ausserdem sei er leicht zu entfernen, heisst es auf der Website... was erneut beweist, dass sich auch Experten ganz schön irren können. Die Frage ist nur, wie gut denn die AV-Software wirklich ist, der wir uns täglich anvertrauen.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Wo Spam aufhört und Marketing anfängt

E-Mail Marketing oder Spam? Diese Frage stellt sich fast bei jedem Massenversand. Das Ziel des Versenders ist es natürlich, dass seine Nachricht erst mal durchkommt und dann auch gelesen wird. Um dies zu erreichen, sind einige Regeln einzuhalten.

Wie jeder Internetanwender weiss, ist e-Mail trotz Spam-Problematik ein sehr beliebtes Marketingmedium. Es ist günstig und schnell, und wenn es richtig angewandt wird, kann es sehr erfolgreich sein. Im Gegensatz dazu, können schlechte e-Mail-Kampagnen dem Ansehen eines Unternehmens durchaus schaden. Die Deutsche Firma Emailvision hat die fünf größten Fauxpas im e-Mail-Marketing unter die Lupe genommen und gibt Tipps, wie sich Fehler bei Planung, Versand und Steuerung von Kampagnen vermeiden lassen:
 • Absender unbekannt: Wer Newsletter ohne transparente Identität verschickt, läuft Gefahr, dass die e-Mails ungelesen gelöscht oder schlimmer noch, als Spam markiert werden. Marketingverantwortliche sollten daher auf Seriosität setzen und darauf achten, sich und ihr Unternehmen über die Absenderadresse und die Betreffzeile deutlich zu kennzeichnen.
 • Überlänge: Unverhältnismäßig lange Newsletter vertreiben die Kundschaft. Je länger eine e-Mail, desto wahrscheinlicher ist, dass sich der Leser entscheidet, sie später zu lesen. Nach einigen Tagen wird die e-Mail als alt aussortiert und gelöscht. Hier gilt: In der Kürze liegt die Würze. Die Botschaft sollte kurz und knapp gehalten werden, alle wichtigen Informationen enthalten und auf den Punkt gebracht sein.
 • Lückenhafte Datenbank: Werden Kampagnen über eine unvollständige Datenbank verschickt, enthalten die Newsletter eventuell nicht die komplette Anrede. Mit der Begrüßung „Sehr geehrte/r Herr/Frau ___“ werden sich jedoch die wenigsten Kunden zum Weiterlesen bewegen lassen. Eine gut gepflegte, umfassende und ausreichend segmentierte Datenbank ist daher das A und O jeder e-Mail-Marketingkampagne.
 • Ablenkendes Bildmaterial: Bilder fangen die Aufmerksamkeit des Lesers und können die Botschaft eines Newsletters unterstützen – vom Text ablenken dürfen sie allerdings nicht. e-Mails sollten daher ein ausgewogenes Text- /Bildverhältnis haben und zum Thema der Kampagne passen. Unruhige Hintergründe und übergroße Bilder sind tabu.
 • Langweilige Betreffzeilen: Das Thema einer e-Mail ist die Visitenkarte der Kampagne. Hat die Betreffzeile keine eindeutige Aussage oder erregt wenig Aufmerksamkeit, bleibt die Öffnungsrate niedrig. Die Betreffzeile muss deshalb in wenigen Worten erklären, warum es die e-Mail wert ist, geöffnet zu werden. 

Dienstag, 5. Oktober 2010

Ein PC, der in fünf Sekunden hochfährt

Dass PCs so lange brauchen, bis sie nach einem Start bereit sind, hängt mit dem BIOS zusammen, mittels dem Windows-Betriebssysteme aufstarten. Doch das Basic Input/Output System ist mehr als 25 Jahr alt und passt nicht mehr ins heutige IT-Umfeld. Deshalb soll es jetzt endlich ersetzt werden. UEFI (Uified Extensible Firmware Interface) wird das Hochfahren in drei bis fünf Sekunden möglich machen.

Na endlich: Dass man am PC trotz modernster Chips und massiven Datendurchsätzen immer noch zu oft warten muss, ist uns allen ein Dorn im Auge. Besonders ärgerlich sind die langen Startzeiten, bis Windows endlich bereit ist. Das soll sich nun schon sehr bald ändern, wenn man verschiedenen Medienberichten der letzten Tage glauben darf. Microsoft wird nachgesagt, dass das Unternehmen die UEFI-Technologie in der nächsten Windowsversion, fällig im nächsten Jahr, einbauen will. Andere Hersteller wollen ihre PCs anscheindend schon früher damit ausrüsten. Experten rechnen damit, dass die UEFi-Revolution bereits in den nächsten Monaten beginnen wird. Dann wird der UEFI-Siegeszug nicht mehr aufzuhalten sein, und die Wartezeiten am PC, aber auch an mobilen Geräten werden hoffentlich viel kürzer.


Montag, 4. Oktober 2010

Weshalb Online-Shopper aufgeben

Die Betreiber von Online-Shopps kennen es alle: Das sogenannte Phänomen des “Cart-Abandonments“. Kunden klicken im virtuellen Shop herum, füllen ihren Wagen – und geben dann plötzlich auf. Was ist geschehen?

Es gibt wohl viele Gründe, um einen Einkauf im Netz plötzlich abzubrechen, und nicht immer liegt die Schuld beim Betreiber des Online-Shops. Dem potentiellen Käufer kann ja ganz einfach zuhause am PC auch mal was in die Quere kommen, das ihm den Kaufabschluss verunmöglicht. In vielen Fällen sind aber tatsächlich Probleme auf der Website ausschlaggebend. Eine neue Harris-Interactive Studie nennt den immensen Betrag von 44 Milliarden Dollar, der jährlich wegen vorzeitigem Kaufabbruch (zumindest vorläufig) nicht an der virtuellen Kasse bezahlt wird. Die Gründe dafür sind vielfältig und liegen bei technischen Problemen, unpassenden Zahlungsmodalitäten, ungültigen Coupons oder unklaren Geschäftsbedingungen. Die Harris Studie zeigt, dass dies allerdings viele Betreiber von Online-Shops nicht gross zu stören oder zu interessieren scheint. Zitat aus einem Bericht von ecin.de:
“Nur allzu oft jedoch scheint die Zahl der aufgegeben Warenkörbe für die Retailer gar keine oder nur eine geringe Rolle zu spielen. Bei Harris Interactive stellte man fest, dass auch bei Portalen, die sich selbst als gut laufend typisieren, teils enorme Umsatzpotenziale durch das sogenannte “Shopping-Cart-Abandonement“ ungenutzt bleiben. Dabei seien die Nutzer selbst gar nicht untätig: 66 Prozent der befragten Online-Kunden kontaktieren den technischen Support einer Webseite, wenn Probleme auftreten. Jedoch gaben auch 32 Prozent an, den digitalen Warenkorb bei auftretenden Problemen mit einem Klick ins Nirwana zu schicken. Noch schlimmer für den jeweiligen Anbieter ist freilich, dass 27 Prozent sich daraufhin einem Konkurrenten zuwenden…“ 

Mittwoch, 29. September 2010

Ein PlayBook fürs Geschäft

Fast 3000 Artikel sind seit Montag über den neuen Tablet-PC von RIM geschrieben worden – wenn man Google-News glauben darf. Das Interesse ist also riesig, und das ist kein Wunder, denn der BlackBerry-Hersteller präsentiert mit dem PlayBook ein Gerät, das einiges mehr bietet als der iPad von Apple, wahrscheinlich ziemlich viel billiger sein wird, aber auch auf ein unterschiedliches Publikum abzielt.

Das RIM PlayBook ist enterprise-ready, also für den Einsatz in
Unternehmen konzipiert.
Das Wichtigste zuerst: Obwohl das RIM PlayBook schon präsentiert wurde, wird es erst im nächsten Jahr erhältlich sein – und der Preis ist auch noch nicht bekannt – im Web wird von rund 350 US-Dollars gesprochen.
Trotzdem werden vor allem BlackBerry-User aufgehorcht haben, als sie vom PlayBook gehört haben – und solche gibt es ja bekanntlich nicht wenige. Gemäss RIM soll das neue Tablet als Ergänzung zum BlackBerry dienen und mit diesem per Bluetooth kommunizieren. Trotzdem ist das RIM Tablet zum Mitnehmen gedacht: Es misst nur 13 mal 19 Zentimeter und ist nur 1 Zentimeter dick. Fast noch wichtiger. Das Gadget ist 35 Prozent leichter als der iPad. Natürlich ist es WLAN-fähig.
“Der Arbeitsspeicher des PlayBook ist mit einem Gigabyte deutlich größer als jener des Samsung Galaxy Tab (512 MB) und des iPad (256MB). Auch in puncto Kamera punktet das RIM Tablet mit zwei HD-Kameras, einer drei Megapixel-Kamera auf der Vorder- und einer fünf Megapixel-Kamera auf der Rückseite, die 1080p HD-Videos aufnehmen können gegenüber Apples iPad, das mit keiner einzigen Kamera ausgestattet wurde. Über den Micro-HDMI-Videoausgang können die Videos auf andere Geräte übertragen werden. Darüber hinaus ist das PlayBook mit einem Micro-USB-Port ausgestattet...“
Auch bei Netzwelt.de ist man mit den Video-Features des PlayBooks beeindruckt:
“Den Anspruch, ein Multimedia-Tablet zu produzieren, unterstreicht RIM mit der vollen Unterstützung von Adobe Flash 10.1 sowie HTML 5. Ebenso wird der Tablet-Computer einen HDMI-Ausgang sowie zwei Digitalkameras bieten. Damit sind dann nicht nur Videokonferenzen und die Aufnahme von Fotos möglich, sondern auch Videoaufnahmen in HD-Qualität. Als Betriebssystem kommt ein spezielles BlackBerry Tablet OS zum Einsatz, das auf dem eingekauften QNX-Betriebssystem basiert und äußerst zuverlässig arbeiten soll. Ins Netz gehen wird das PlayBook nur via WLAN, eine 3G und 4G-Variante sollen aber noch folgen. BlackBerry-Besitzer können zudem ihr Smartphone über eine gesicherte Bluetooth-Verbindung mit dem Tablet verbinden und auf dem größeren Bildschirm zum Beispiel bequem E-Mails oder Dokumente lesen. Die Daten werden dabei nur temporär auf dem Gerät gespeichert, um Firmensicherheitsstandards einzuhalten…“
Der grosse Trumpf des PlayBooks soll die Tasache sein, dass das Gerät enterprise-ready ist - das heisst, es ist ganz auf den Gebrauch in Unternehmen zugeschnitten und passt perfekt in die bereits von Millionen von Usern genutzte BlackBerry-Infrastruktur - was viele IT-Chefs und Sicherheitsspezialisten in unzähligen Unternehmen freuen wird.

Montag, 27. September 2010

Der Point of Sale verlässt den Laden

Ein Laden mit Geschichte: Galleries Laffayette in Paris.

Der stationäre Einzelhandel verschiebt sich Richtung Online. Das wissen wir schon seit längerem, aber es ist immer noch nicht ganz absehbar, wie sich dieser machtvolle Trend auf die Zukunft von herkömmlichen Fachmärkten, Shopping-Centers oder Tante-Emma-Läden auswirken wird Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) hat in einer neuen Studie mit dem Titel ’The Story of Unstoring’ untersucht, wieso der Point of Sale den Laden verlässt und sich die ganze Welt in eine riesige Verkaufsfläche verwandelt..

«Unstoring» bedeutet eine Entwicklung, die den klassischen Händler umgeht - eine Entwicklung, die den herkömmlichen Laden durchaus überflüssig machen könnte. Denn: Digitale Techniken wachsen zunehmend in die physische Realität hinein, die beiden Universen verschmelzen. Die Geschichte des Einkaufs wird dadurch neu geschrieben, und zwar am Laden vorbei. Bereits wird die Welt des Ladens neu erdacht und umgesetzt, wenn Online-Händler danach streben, in der richtigen Welt eine Präsenz zu errichten, wenn sich herkömmliche stationäre Formate von der Einkaufsstrasse verabschieden und stattdessen nur noch im Cyberspace siedeln, oder wenn sich Verkaufsformen zu sogenannt hyperlokalen Modellen vermischen. Wohl wird der Mensch immer ein dem Geruch- und Gehörsinn verhafteter Konsument und ein Herdentier bleiben. Doch er will auch die Neuerungen nutzen, die ihm internetbasierte Technik bietet: Preise schon zu Hause vergleichen. Produkte visualisieren und auf individuelle Vorlieben hin anpassen. Folgekosten durchrechnen, Servicepläne checken, Erfahrungen und Meinungen anderer Konsumenten einholen.
Die neue GDI-Studie analysiert dieses Phänomen und beschreibt es mit zahlreichen Beispielen und skizziert den Detailhandel der Zukunft.
Eine Zusammenfassung der GDI-Studie findet sich hier (pdf, 8 Seiten).
Bestellt werden kann die Studie hier.

Mittwoch, 22. September 2010

Lob für Norton 2011

Symantec hat kürzlich Norton Internet Security 2011 und Norton AntiVirus 2011 lanciert – und erntet für einmal viel Lob bei den ersten Testern. Die Produkte sind optimiert worden und bieten neue Tools, die das System sicher machen sollen. Vor allem aber sollen sie den PC nicht unnötig belasten.

Wir gehören  nicht zu jenen Anwendern, die den Herstellern von Antivirussoftware alle ihre angstmachenden Statistiken abnehmen - 65 Prozent aller Anwender seien bereits Opfer von Cyber-Gangstern geworden, teilte Symantec kürzlich mit. Derartig masslos aufgebauschte Zahlen sollen natürlich den Verkauf der Antivirusprodukte ankurbeln. Eigentlich sollten all diese zumeist übertriebenen Gefahrenstatistiken ja längst nicht mehr notwendig sein – dass jeder PC geschützt werden sollte, weiss heute jedes Kind, auch wenn die Cyberverbrecher nicht hinter jedem einzelnen Link lauern. So ist es denn auch erfreulich, dass die 2011 Ausgaben von Norton Antivirus und Internetsecurity bei den Testern gut ankommen. Bis jetzt war es nämlich nicht so einfach, eine Software zu finden, die günstig war, umfassenden Schutz bot und, vor allem, die nicht plötzlich den PC lahmlegte, weil sie im Hintergrund irgendwas tat, um unsere Maschine sauber zu halten. Wir haben in den letzten Jahren mit allen Herstellern derartige unerfreuliche Erfahrungen gemacht – Antivirusschutz wurde dadurch zum Ärgernis.  Einen ersten Schritt in eine Zone, wo der Ärgernisfaktor erträglich ist, hat Norton mit den 2010 Produkten gemacht. Nun scheint es nochmals einen grösseren Sprung vorwärtszugehen:
“Die Software wurde weiter bei der Performance optimiert und läuft jetzt noch schneller im Hintergrund; die innovativen Erkennungsverfahren wie Reputation und verhaltensbasierte Erkennung (SONAR) wurden weiter verfeinert, um eine noch bessere Erkennung auch bei neuem, unbekannten Schadcode zu erzielen. Weitere Veränderungen: Ein neues Rettungstool ermöglicht den Scan des Systems auch nach einem Absturz. Ausserdem wurde mit der Funktion ’Norton Insight 2.0’ eine Art ’Ressourcenpolizei’ integriert. Die Nutzeroberfläche wurde neu gestaltet und bietet jetzt alle wichtigen Informationen auf einen Blick sowie schnellen Zugriff auf die Online-Funktionen. Zudem stehen weitere kostenlose Sicherheitstools für User zur Verfügung: Norton Power Eraser entfernt hartnäckige Schädlinge und richtet sich insbesondere gegen Fake-Sicherheitssoftware; der Toolbar Norton Safe Web Lite  warnt vor riskanten Webseiten; Norton Safe Web für Facebook scannt aktuelle News Feeds auf schädliche Links.“
Norton Internet Security 2011 und Norton AntiVirus 2011 sind für 89,00 Franken beziehungsweise 69,00 Franken (jeweils 3 Lizenzen) verfügbar. Lizenen für 1 User kosten 59,00 Franken (Norton Internet Security) und 39 Franken (Norton AntiVirus).