Montag, 30. Juli 2012

Olympiade: Twittern bis zum Netz-Kollaps

Wer hätte das gedacht: Die Olympia-Organisatoren rufen die Zuschauer dazu auf, doch bitte nur noch “wichtige Statusmeldungen“ zu twittern. Die Twitter-Flut hat offenbar das Netz derart überlastet, dass wichtigere Daten steckengeblieben sind.

Es ist also doch wahr: Nicht alles, was da so getwittert wird, ist wichtig! 
Was für eine Überraschung! 
Aber Spott beiseite: Wer hätte denn gedacht, dass das unbegrenzte Mitteilungsbedürfnis der Twitter-Generation sogar ein auf die Londoner Olympiade zugeschnittenes Netz zum Kollabieren bringen kann. Zitat aus demSpiegel:
Twitter-Logo: Immer was Wichtiges zu sagen.
Bei der Fernsehübertragung des Straßenradrennens der Herren bei den Olympischen Spielen gab es am Samstag erhebliche Probleme. Zuschauer beklagten, dass bei der Live-Übertragung Informationen über den exakten Vorsprung einzelner Fahrer fehlten. Die kritisierte britische BBC machte den Zulieferer der Daten, die Olympic Broadcasting Services (OBC) für den Fehler verantwortlich. Die Olympia-Manager reagieren mit einer erstaunlichen Erklärung: Die Zuschauer twittern demnach zu viel.
Der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Mark Adams, rief laut "Independent" die Zuschauer am Straßenrand auf, sich genau zu überlegen, wie oft sie ihre Mobiltelefone während der Wettbewerbe nutzen: "Wir wollen nicht, dass die Menschen aufhören, über soziale Netzwerke über die Spiele zu kommunizieren. Aber vielleicht könnten sie sich überlegen, nur wichtige Status-Updates zu senden."
 Einen kleinen Trost gibt es, für alle Twitterer, die mit ihrem “unwichtigen“ Gefunke zu den digitalen Problemen beigetragen haben: Vielleicht waren sie doch nicht schuld.  Beim Strassenrennen der Frauen einen Tag später, habe nämlich plötzlich alles wieder funktioniert, wie es soll…

Donnerstag, 26. Juli 2012

Vertrauen lässt die Kassen klingeln

Gütesiegel auf einer Website lassen die Verkäufe wachsen. Konkret, sie erhöhen die Konversionsrate um 23,1 Prozent. Frauen sind vertrauensbildenden Maßnahmen gegenüber aufgeschlossener als Männer.

Eines der bekanntesten, wenn nicht das bekannteste Trust-Seal überhaupt:
Norton Secured von VeriSign.
Das Vertrauen der Konsumenten ist im Handel ein nicht zu unterschätzendes Gut. Da im Online-Handel keine persönliche Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer besteht, haben es Online-Shops ungleich schwerer, Vertrauen im Kaufprozess aufzubauen. Viele Shop-Betreiber setzen aus diesem Grund auf die unabhängige Dritte, zum Beispiel die Anbieter von Gütesiegeln. Die aktuelle Studie des ECC Handel„Vertrauensbildende Maßnahmen auf dem Prüfstand“ in Zusammenarbeit mit Trusted Shops, BillSAFE und PayPal belegt, dass sich Gütesiegel positiv auf die Vertrauenswürdigkeit eines Online-Händlers auswirken und die Konversionsrate um bis zu 23,1 Prozent erhöhen.
Die Studie zeigt, dass vertrauensbildende Maßnahmen insbesondere von Frauen geschätzt werden. Weibliche Online-Shopper achten bei der Auswahl eines Online-Shops häufiger auf die untersuchten Maßnahmen – Gütesiegel, Zahlungsverfahren und Kundenbewertungen – als Männer. Die vergleichende Betrachtung zeigt außerdem, dass Gütesiegel und Zahlungsverfahren mit steigendem Alter mehr beachtet werden, während die Bedeutung von Kundenbewertungen für ältere Shopper abnimmt. Auch die Erfahrung mit Einkäufen im Internet spielt eine Rolle. Erfahrene Online-Shopper achten eher darauf, ob ein Shop durch ein Gütesiegel zertifiziert ist oder nicht.
Die Online-Befragung von über 1.000 Online-Shoppern hat ergeben, dass knapp 74 Prozent bei der Auswahl eines Shops darauf achten, ob dieser durch ein Gütesigel zertifiziert ist. Weitere 64 Prozent gaben an, auch eher in einem geprüften Webshop einzukaufen als bei einem Anbieter ohne Gütesiegel. Im Gegensatz zu Zahlungsverfahren und Kundebewertungen hat der Produktpreis keinen besonderen Einfluss auf die Wirkung von Gütesiegeln. Das Online-Experiment zeigt, dass der messbare Effekt auf die Konversionsrate bei unterschiedlichen Preisniveaus ähnlich stark ausfällt.
Fazit: Gütesiegel sind effiziente vertrauensbildende Maßnahmen, unabhängig davon in welchem Preissegement ein Shopbetreiber aktiv ist. 
Mehr Infos und die Studie selbst gibt es hier.

Montag, 23. Juli 2012

Windows 8: nur gut fürs Tablet?

Währenddem eine riesige Anzahl von privaten Anwendern und vor allem Unternehmen erst gerade von XP auf Windows 7 umgestiegen sind – oder den Wechsel noch planen, vibriert die Branche schon lange mit News über Windows 8. Das OS wurde für Touch-Screens entworfen und scheint sich dementsprechend zu verhalten.

“Gartner Experte: Windows taugt nicht für Firmendesktops“ titelt die Computerwoche.
Tatsächlich.
Wir haben das neue OS noch nicht ausprobiert, aber es erscheint einigermassen logisch dass ein Touch-Screen-Windows auf dem Tablet besser läuft, als auf dem PC mit der Maus. Zitat aus dem Artikel der Computerwoche:
“Die guten Nachrichten zuerst: Auf einem Touchscreen lässt sich Windows 8 ziemlich gut bedienen. Außerdem glänzt das neue Windows mit einfacher Installation, schnellem Boot-Vorgang und angenehmem Erscheinungsbild. Berger kann sich durchaus vorstellen, künftig mit einem Windows-8-Slate statt wie bisher mit Notebook und iPad zu reisen […]
"Wie ist das Windows-8-Erlebnis, wenn der End-Point nicht touch-fähig ist?" Und die Antwort: "Mit einem Wort: Schlecht." Extrem wichtige Menüs in Windows 8 seien zum Beispiel nicht auf dem Bildschirm sichtbar und auf Touch-Geräten einfachst per Daumenwischen zu erreichen - nicht aber mit der Maus…“
Na also! Das scheint doch zu passen. Windows 7 läuft ja wunderbar und hat von Anfang an gute Noten bekommen. Die meisten Anwender werden sich freuen, die nächsten Jahre damit zu verbringen. Das muss sie ja nicht davon abhalten, Windows 8 auf einem Tablet zu installieren. Ob ein derartiges Anwenderverhalten allerdings die Erwartungen von Microsoft erfüllen würde, bleibe dahingestellt.

Freitag, 20. Juli 2012

Altmodische Feriengrüsse sind am beliebtesten

Alte Gewohnheiten sterben nur langsam: Auch im digitalen Zeitalter schicken die meisten Schweizer ihre Feriengrüsse am liebsten ganz altmodisch – nämlich per Postkarte. Auf dem zweiten Rang folgt dann das SMS. Auch bei jungen Erwachsenen ist die gute alte Postkarte immer noch populärer als Facebook und E-Mail. Das mag unter anderem damit zu tun haben, dass man eine e-Mail-Nachricht normalerweise nicht an den Kühlschrank oder and Anschlagbrett hängt. 

Internet? Die Postkarte schlägt auch im alle digitalen Zeitalter immer noch alle
 modernen Kommunikationsmittel. 
“Das Wasser ist warm, der Sand ist weiss, die Sonne scheint, das Essen ist hervorragend…“ Die Schweizer haben in den Ferien ein starkes Bedürfnis, sich den Daheimgebliebenen mitzuteilen. Fast 70 Prozent lassen ihre Familie und Bekannten wissen, wie es ihnen in den Ferien geht. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch. In den meisten Fällen werden die Feriengrüsse mit einer Postkarte verschickt, gefolgt von der SMS.
Die beliebteste Kommunikationsform für Grüsse aus den Ferien ist die Postkarte. Von den Befragten, die Feriengrüsse versenden, geben 77 Prozent an, Postkarten zu verschicken. Auf Platz zwei folgen SMS- und MMS-Nachrichten (61 Prozent). Den dritten Platz - allerdings bereits weit zurückliegend - belegt das Telefon (39 Prozent). E-Mails nutzen 26 Prozent, Facebook 18 Prozent. Etablierte und traditionelle Kommunikationsformen haben also klar die Nase vorn.
Je nach Alter gibt es deutliche Unterschiede in der Art, wie Feriengrüsse verschickt werden. So nutzen die Befragten zwischen 15 und 29 Jahren Facebook, E-Mails und überraschenderweise auch Briefe häufiger als die restlichen Befragten. Zudem sind SMS-Nachrichten sowie das Telefon bei dieser Altersgruppe signifikant beliebter als bei den über 50-Jährigen. Hingegen verschicken die Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich weniger Postkarten als die über 30-Jährigen. Die Postkarte ist aber mit 69 Prozent auch bei den unter 30-Jährigen die klare Nummer Eins für Feriengrüsse.
Jeder fünfte Schweizer surft auch in den Ferien regelmässig im Internet, jeder dritte immerhin gelegentlich.  45 Prozent nutzen das Internet beim Ausspannen nicht. Auch hier unterscheiden sich die Antworten der Jugendlichen und jungen Erwachsenen von den restlichen Befragten. Die unter 30-Jährigen nutzen das Internet in ihren Ferien häufiger. Nur 27 Prozent dieser Altersgruppe geben an, während den Ferien gar nicht im Netz zu surfen.

Wer in den Ferien im Internet surft, macht dies in erster Linie mit dem Smartphone (40 Prozent). 22 Prozent gehen mit einem Laptop online und nahezu gleich viele mit einem Computer des Hotels (21 Prozent). Das überrascht nicht: Mit einem Smartphone kann man bequem unterwegs online gehen und zum Beispiel Touristeninformationen abrufen. Im Ausland ist dabei aber Vorsicht geboten: Surfen mit einem Schweizer Handy über das Mobiltelefonnetz kann sehr viel Geld kosten! 

Montag, 16. Juli 2012

Facebook - und was man so alles mag

Es geht ja so schnell: man klickt “like“, weil man sich mit einem Artikel in einer Zeitung identifiziert, oder weil einem ein Produkt gefällt, dass man gerade auf dem Internet entdeckt hat. Und: Hand auf’s Herz, manchmal klickt man auch “like“, weil man jemandem eine Freude machen oder jemanden beeindrucken will. Doch was man so alles mag, kann durchaus Konsequenzen haben!

Sie haben sicher auch schon mit “like“ eine Vorliebe für etwas ausgedrückt, das Ihnen spontan gefallen hat, dass für sie aber durchaus nicht wichtig oder prägend ist. Kein Problem: Wenn der Strom an News aus dieser Quelle plötzlich zu gross wird, kann man ja den Hahn wieder zudrehen, heisst: per “unlike“ zeigen, dass man nicht mehr Fan ist. Das kann neu auch nötig werden, weil Facebook Freunde mit Werbung für Produkte oder Dienstleistungen bedient, die man mal gemocht hat. Zitat aus einem Bericht der NZZ:
“Facebook liess dazu verlauten, die Beiträge enthielten den Kontext von Freunden, welche die jeweilige Seite gemocht haben, und berücksichtigten dabei alle gewählten Einstellungen. Man wolle so Nutzern helfen, für sie relevante Pages und Inhalte zu entdecken. Viele der rund 900 Millionen Mitglieder dürften mittlerweile wissen, dass Seiten, die sie per Gefällt-mir-Button markieren, in ihrem Profil aufgelistet werden. Allerdings dürfte manchem Mitglied nicht bewusst sein, dass es damit einen Freifahrtschein dafür verteilt, in Zukunft Beiträge in seinem Namen zu publizieren."
Auch für 20 Minuten Online ist das Vorgehen von Facebook einen Bericht wert:
""Wo ist das Problem?", mag sich manch einer fragen. Mitglieder teilen ihre Vorlieben täglich mit Freunden, wenn nicht gar der halben Welt. In diesem Fall ist aber alles etwas komplizierter: Wer beispielsweise die Webseite einer politischen Partei geliked hat, will in aller Regel, dass die Freunde dies sehen können. Was der Facebook-User vermutlich nicht will, ist, dass die Partei in seinem Namen politische Botschaften verbreitet, über die er keine Kontrolle hat. Insbesondere Seiten mit kontroversen Inhalten können problematisch werden. Der Zufall entscheidet, ob in der Zukunft heikle Aussagen unter dem eigenen Namen publiziert und im Freundeskreis zu sehen sind [...] Mühsam kann die neue Funktion auch für die Empfänger der Meldungen werden. Laut «ZDNet» gibt es keine Möglichkeit, die Fanseiten von Freunden zum Schweigen zu bringen – ausser man streicht den Kontakt aus seiner Freundesliste." 
Facebook gibt an, fast eine Milliarde Mitglieder zu haben – wieviele davon tatsächlich aktiv sind, ist wohl kaum zu ermitteln. Eines ist aber klar: Wenn das Unternehmen mit Werbung zu aufdringlich wird und es mit dem Schutz der Privatsphäre nicht mehr so genau nimmt – weil damit eben viel Geld verdient werden kann, würde das langfristig nur schaden. Es gibt je bereits Trend-Spotter, die voraussagen, dass es Facebook in einigen Jahren nicht mehr geben werde.
Wir glauben das noch nicht! Schliesslich hat das Network durchaus auch gute Seiten. Haben Sie zum Beispiel gewusst, dass Sie Facebook-Werbung, die Ihnen auf die Nerven geht, ganz einfach ausblenden können? Probieren Sie es aus – ein paar Klicks genügen. Positiv finden wir auch die Tatsache, dass sich Facebook bemüht, anonyme User zu eruieren. Anonymität in einem Social Network stellt eine klare Kontradiktion dar - Ausnahmen, zum Beispiel für Anwender, die in totalitären Staaten leben, bestätigen die Regel. Im Allgemeinen darf man wohl sagen, dass es im Internet zu viel, und nicht zu wenig Anonymität gibt. Wer sich in die Niederungen der Kommentare zu Medienartikeln begibt, weiss, wovon wir reden!

Mittwoch, 11. Juli 2012

eCall - damit das Auto Hilfe anfordern kann

In einem kürzlich verabschiedeten Beschluss fordert das Europäische Parlament, alle Personenwagen bis 2015 mit dem sogenannten “eCall-System“ auszustatten. Dadurch könnten bei schweren Unfällen automatisch die Notfalldienste über die Notrufnummer 112 verständigt werden. Die Technologie für eCall existiert schon lange.

In dem Beschluss werden die bisherigen Verzögerungen bei der Einführung eines freiwilligen eCall-Systems sowie die geringe Anzahl von bisher damit ausgestatteten Autos (es handelt sich gerade mal um 0,4 Prozent) bedauert. Die Europäische Kommission wird deshalb aufgefordert, Rechtsvorschriften vorzuschlagen, um das System bis 2015 verbindlich einzuführen. Die Abgeordneten appellieren an die Kommission, auch zu prüfen, eCall in nächster Zeit auf andere Fahrzeugtypen auszuweiten, wie zum Beispiel Motorräder, Busse und Lastwagen.
Das bordeigene eCall-System nutzt die europäische Notrufnummer 112, um die Notdienste automatisch zum Ort schwerer Unfälle zu lotsen. So sollen die Zahl der Verkehrsopfer und die Schwere von Verletzungen verringert werden, indem qualifizierte und ausgerüstete Helfer früher am Unfallort eintreffen - und zwar in der “entscheidenden ersten Stunde“, so die Entschliessung.
Die Abgeordneten sind der Ansicht, dass der öffentliche eCall-Dienst verpflichtend und kostenlos für alle Autofahrer sein sollte, unabhängig vom Wagentyp. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass die Technologie bereits zur Verfügung steht und dass EU-weite Standards vereinbart wurden. Sie fordern deshalb die Kommission auf, Rechtsvorschriften vorzuschlagen, die die Mitgliedstaaten verpflichten, die Infrastruktur ihrer Notfalldienste derart auszubauen, dass sie bis 2015 in der Lage sind, eCalls entgegenzunehmen.
Die Entschliessung betont, dass das eCall-System keinesfalls verwendet werden dürfe, um die Fortbewegungen einer Person zu überwachen oder ihren Standort festzustellen, wenn diese in keinen Unfall verwickelt wurde. Das vorrangige Ziel des eCall-Dienstes sei es, das Unfallmanagement zu verbessern.
Damit das automatische Notrufsystem funktionieren kann, müssten neue Autos mit einem GPS.Chip und einem GSM-Modul ausgerüstet sein. Notwendig wäre ausserdem ein Gerät, das einen Anruf auslösen würde und mit dem ein Anruf manuell ausgelöst werden könnte. Wikipedia erklärt:
“Bei einem Unfall wird ein Notruf (eCall) ausgelöst, der einen so genannten Minimaldatensatz direkt an eine Notrufzentrale (PSAP) absetzt, gleichzeitig jedoch auch eine Sprachverbindung für den Fall aufbaut, dass ein Insasse des Unfallautos noch sprechen kann. eCall wird automatisch und manuell auslösbar sein. Der Minimaldatensatz enthält unter anderem den Unfallzeitpunkt, die genauen Koordinaten des Unfallorts, die Fahrtrichtung (wichtig auf Autobahnen), Fahrzeug-ID, Service Provider-ID und eCall-Qualifier (automatisch oder manuell ausgelöst). Optional ist die Übermittlung von Daten von Bord-Sicherheitssystemen möglich, wie der Schwere des Unfallereignisses und der Zahl der Insassen, ob die Sicherheitsgurte angelegt waren, ob das Fahrzeug sich überschlagen hat usw.“
Man darf davon ausgehen, dass die Schweiz bei einer Einführung des Systems in Europa nicht abseits stehen würde; viele der neuen Fahrzeuge würden dann sowieso auch für die Schweiz entsprechend ausgerüstet, und auch die Notrufnummer 112 funktioniert hier schon. Ob eine gesetzliche Verpflichtung zusammen mit der EU eingeführt würde, ist allerdings fraglich.
In Nordamerika hat GM schon vor Jahren ein System namens OnStar eingeführt, das auf freiwilliger Basis abonniert werden kann. In Südamerika heisst das System ChevyStar. Wenn bei einem Unfall die Airbags eines Autos ausgelöst werden, wird automatisch auch in der OnStar-Zentrale ein Alarm ausgelöst, der dann an die entsprechende Notrufzentrale weitergeleitet wird. OnStar bietet noch ein weiteres Feature, das auch bei eCall technisch möglich wäre: Im Falle eines Diebstahls kann das Auto mit dem eingebauten GPS-Modul sofort verfolgt und geortet werden. OnStar kann in einem derartigen Fall auch das Gaspedal des gestohlenen Fahrzeugs ausser Betrieb setzten - damit eine gefährlichen Verfolgungsjagd mit der Polizei vermieden werden kann.

Montag, 9. Juli 2012

Auf Jobsuche in der IT-Branche?

Die Suche nach einem Job in der Computer-Branche wird in Zukunft vielleicht noch etwas einfacher.  www.medienjobs.ch, der spezialisierte Online-Stellenmarkt der Medien- und Kommunikationsbranche und die auf Informatik spezialisierte Online-Zeitung www.inside-it.ch spannen nämlich zusammen und lancieren gemeinsam www.ictjobs.ch.

Gefunden werden, statt suchen - das verspricht das Jobportal ictjobs.ch.
Das neue Jobportal ist das erste von Personaldienstleistern unabhängige IT-Stellenportal für Fach- und Führungskräfte sowie Arbeitgeber aus allen Bereichen der Informatik und Telekommunikation. Die Stellenangebote von ictjobs.ch sind zusätzlich auf inside-it.ch als eigene Service-Rubrik integriert. Zudem werden die Stellenangebote von ictjobs.ch auch auf medienjobs.ch abgebildet.
Herzstück ist, wie bei medienjobs.ch, die Bewerbersuche "QualiProfil". Dieser Service richtet sich an Firmen und Spezialisten aus allen Tätigkeitsbereichen und vergleicht die Qualifikation eines Bewerbers mit den Anforderungen der zu besetzenden Stelle. Bei ausreichender Übereinstimmung wird der Jobsuchende automatisch per E-Mail über die neue Stellenausschreibung informiert. Durch diese Treffgenauigkeit können auch nicht aktiv stellensuchende Personen Feedback aus dem Arbeitsmarkt erhalten. Die Jobangebote in den einzelnen Berufsgruppen sind aber auch ohne «QualiProfil»-Jobsuchabo über separate RSS- und Twitter-Channels abonnierbar.
Für «QualiProfil» wurde - in enger Zusammenarbeit mit IT-Spezialisten aus Verbänden, Behörden, Verwaltungen und Softwarehäusern - eine spezifische Matrix erstellt. Innerhalb dieser kann ein Unternehmen gezielt nach Berufsgruppe, Funktion, Branchenerfahrung, Führungsstufe, Aus-/Weiterbildungen und Technologiekenntnissen bis auf Zertifikatsebene suchen.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Hilfe - mein Handy ist weg!

Deutsche Studien zeigen, dass jeder zehnte Benutzer sein Handy schon mal verloren hat. Das Schlimme dabei: In  drei Viertel der Fälle bleibt das Gerät verschwunden. Auch wenn  man nicht gerne diesen Handy-GAU denkt, kann und sollte man sich durchaus darauf vorbereiten. Der Branchenverband BITKOM hat einige Tipps parat.  

Das ist dann schon sehr unangenehm: Nicht nur dass alle Daten weg sind, die im Handy gespeichert sind: jeder siebte Handy-Besitzer (14 Prozent), dessen Gerät weg gekommen ist, hatte anschliessend eine höhere Telefonrechnung. Nur jeder Zehnte, dessen Handy verschwunden war, bekommt es durch einen ehrlichen Finder zurück. Weitere 3 Prozent konnten es bei Polizei oder Fundbüro abholen. Einige finden ihr vermisstes Mobiltelefon selbst wieder, indem sie es orten: 4 Prozent der Befragten, die schon einmal ihr Handy vermisst haben, konnten ihr Gerät auf diese Weise zurückbekommen. Diese Zahlen hat das Institut Forsa für den BITKOM in einer repräsentativen Umfrage erhoben.
Der Verlust des eigenen Telefons kann sehr ärgerlich sein und auch weitreichende Konsequenzen haben. Insbesondere auf Smartphones sind ja heute viele persönliche Informationen gespeichert. Daher sollten unbedingt Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, bevor das Gerät dann plötzlich mal weg ist.  Auf jeden Fall sollte eine PIN-Sperre eingestellt werden. Ohne den Code kann der Finder oder Dieb das Gerät nicht nutzen und hat keinen Zugriff auf die gespeicherten Daten. Ausserdem sollte die IMEI-Nummer des Mobiltelefons notiert werden, durch die das Gerät eindeutig identifiziert werden kann. Die Seriennummer wird zudem benötigt, um bei der Polizei Anzeige wegen Diebstahls erstatten zu können. Die fünfzehnstellige Zahl befindet sich meistens auf einem Aufkleber unter dem Akku. Sie kann auch über die Eingabe *#06# auf der Handytastatur abgefragt werden. Sollte das Handy, nachdem der Verlust bemerkt wurde, nicht durch einen Anruf auf dem Gerät oder eine Ortung wiedergefunden werden, ist es ratsam die SIM-Karte beim Mobilfunk-Provider sperren zu lassen. So kann niemand auf Kosten des Handy-Besitzers telefonieren, SMS verschicken oder im Internet surfen.
Hilfreich sind auch Lokalisierungs-Dienste. Sie helfen ein verlorenes Handy wiederzufinden. Viele der Services für Smartphones erlauben zudem das Löschen der eigenen Daten aus der Ferne. Apple und Microsoft bieten für ihre Smartphone-Plattformen entsprechende Dienste an. Unter www.icloud.com oder www.windowsphone.com können sich die Smartphone-Nutzer für den Service anmelden. Einige Hersteller von Android-Smartphones, etwa Samsung oder Motorola, bieten für viele Modelle ebenfalls vergleichbare Dienste an. Zudem gibt es für das Smartphone-Betriebssystem Android Apps wie Android Lost (immer noch in der Betaversion), die ähnliche Sicherheits-Features bieten. 
Wie das untenstehende Video zeigt, ist das Handyklauen oft zu einfach. Das Gerät zurückzubekommen ist aber auch nicht schwierig, wenn man sich richtig auf den Eventualfall vorbereitet.

Dienstag, 3. Juli 2012

Das E-Book und der kleinste, gemeinsame Nenner

E-Book-Leser versorgen die Anbieter von Büchern mit wertvollen Daten, die unter anderem dazu beitragen sollen, dass die Bücher der Zukunft besser dem Massengeschmack entsprechen. Der Datenfluss vom einzelnen E-Buch zurück zum Verlag scheint gemäss einem Artikel des Wall Street Journals massiv zu sein.

An der Spitze der Verkaufshitparade: der
E-Reader von Amazon, genannt Kindle.
Lesen war doch mal etwas ganz Privates. Niemand wusste, wo man im Text gerade verweilte, welche Passagen oder gar Kapitel man sich mehrmals genehmigte – und im Gegensatz dazu, welche Teile eines Buches man nur schnell überflog. Doch mit dem Aufkommen des E-Buchs ist wohl auch die Einsamkeit des Lesers ein Ding der Vergangenheit. Zitat aus dem WSJ:
“Die wichtigsten E-Book-Herausgeber – Amazon, Apple und Google – können leicht verfolgen, wie weit die Leser in einem Buch kommen, wie lange sie lesen und welche Suchbegriffe zu einem Buch geführt haben. Apps für Tablet-Computer wie das iPad, das Kindle Fire und das Nook zeichnen auf, wie oft Nutzer die App öffnen und wie lange sie jedes Mal lesen. Einzelhändler und Verlage fangen langsam an, diese Daten auszuwerten.
Verlage hinken anderen Unterhaltungskonzernen weit hinterher, was die Erforschung der Vorlieben und Gewohnheiten der Verbraucher angeht. TV-Produzenten testen neue Sendungen mit Fokusgruppen, Filmstudios arbeiten ihre Filme sogar um, je nachdem, wie die Test-Zuschauer reagieren. In der Verlagsbranche wird die Leserzufriedenheit hingegen hauptsächlich durch Verkaufszahlen und Rezensionen gemessen. Diese Kriterien bieten jedoch nur nachträglich Informationen und helfen nicht dabei, einen Bestseller zu schaffen oder vorherzusagen. Doch das ändert sich gerade, da Verlage die Datenflut erforschen und Technologie-Firmen sich neuerdings auch für das Verlagswesen interessieren.
Die Buchkette Barnes and Noble, die durch ihren Nook-E-Reader 25 bis 30 Prozent des digitalen Buchmarktes kontrolliert, hat vor kurzem angefangen, das Leseverhalten der Nook-Nutzer zu erforschen. Laut Jim Hilt, Vizepräsident der E-Book-Abteilung bei Barnes and Noble, teilt das Unternehmen seine Erkenntnisse auch mit Verlagen, damit sie Bücher herausgeben können, die die Leser besser in ihrem Bann halten…“
Es gibt wohl gute Gründe, an dieser Art der Auswertung von Leserdaten zu zweifeln. Man sieht ja am Beispiel der Massenmedien ziemlich klar, wohin das Rennen zur Masse führt: Zum kleinsten gemeinsamen Nenner nämlich.  Man stelle sich vor, die Grossen der Literatur hätten mit diesem Phänomen kämpfen müssen:  “… also wissen sie Herr Dürrenmatt, ihr Sätze sind einfach immer noch zu lang. Wenn Sie Erfolg haben wollen, müssen sie da unbedingt ändern. Und können sie aus der alten Dame nicht was Junges, Fesches machen? Das verkauft sich doch einfach besser…“.