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Wir sagen Ihnen, was in der digitalen Gesellschaft wichtig ist. Nicht mehr und nicht weniger.
Auch wenn die Kreuzfahrt noch so schön ist - mit WLAN wird sie noch viel schöner. Das Bild zeigt Kreuzfahrtschiffe in Bar Harbor, Maine. Bild PfW |
Es tönt einfach: "Kontaktieren Sie uns". Es ist allerdings nicht immer einfach, die Erwartungen, die mit einer Kontaktaufnahme verbunden sind, zu erfüllen. Screen Shot Amazon |
“Zwar würden weiterhin viele Inhalte auf Facebook geteilt, doch es seien weniger Beiträge aus dem Leben der Nutzer und mehr und mehr Nachrichten und Links auf andere Websites. Für das Phänomen sollen die Facebook-Mitarbeiter sogar schon einen eigenen Begriff haben: "Context collapse" ("Kontext-Zusammenbruch"), berichtet ein Insider. Das Teilen persönlicher Inhalte habe sich in soziale Netzwerke verlagert, in denen die Nutzer ein kleineres Publikum hätten: Snapchat, Instagram und Messaging-Dienste.“
“Für Facebook bleibt am Ende die Frage: Wird es uninteressanter, wenn die Menschen weniger private Beiträge posten? Wenn es weniger Essensfotos gibt? Mancher – wie Blogger Scoble – glaubt, dadurch könnte Facebook interessanter werden. Auf jeden Fall würde der Nachrichtenstrom auf Facebook weniger Neid auslösen, denn gerade die persönlichen Nachrichten machen andere neidisch. Andererseits war Facebook immer gerade deswegen beliebt, weil sich allgemeine Nachrichten mit Nachrichten über Freunde und entfernte Bekannte vermischt haben.“
Die Jaunt One VR-Kamera hat 24 Objektive. Bild jauntvr.com |
"Genau so wird Journalismus in naher Zukunft sein: Wir nehmen den Nutzer mit an Orte, an die er sonst nicht gelangt. Er steht mit Dirk Nowitzki auf dem Basketball-Court - und schon bald wird er mit unseren Reportern an den roten Teppichen, Spielfeldrändern, Frontlinien dieser Welt stehen. Ich bin überzeugt, dass mit Virtual Reality ein neues Zeitalter beginnt."
“Denn gerade […] kurz vor dem Kaufabschluss ergeben sich häufig bei vielen potentiellen Käufern noch Hindernisse, beispielsweise durch einen zu komplizierten Kaufvorgang oder zu hohe beziehungsweise versteckte Lieferkosten. Ein nützlicher Zusatzservice, wie zum Beispiel ein Echtzeitassistent in Form einer Chatfunktion, kann an dieser Stelle Fragen direkt beantworten oder gezielt Rabatte anbieten, um User doch noch zu Käufern zu machen. Aber auch Zeitmangel ist häufig Grund für einen Abbruch. Etwa wenn der Checkout-Prozess einfach zu lang ist, beispielsweise durch die Vorab-Registrierung oder das Eingeben unzähliger Daten. Neben Vereinfachungen des Registrierungsprozesses seitens des Webshopbetreibers sollte Nutzern die Option gegeben werden, ihnen den gefüllten Warenkorb per Mail zuzusenden, um den Einkauf später – egal, auf welchem Endgerät – unkompliziert und ohne neue Eingaben abschließen zu können.“
Mit den Bitcoinkursen geht's bergauf - und auch die Erpresser wissen das zu schätzen. Screenshot finanzen.net |
“Jedes Locky-Opfer muss an eine eigens eingerichtete Bitcoin-Wallet zahlen. Eine einzige Wallet, auf der immer wieder der gleiche Betrag eingeht, der irgendwann zudem sehr groß wird, könnte Ermittlern auffallen. Tausende Wallets, die jeweils nur 0,5 bis ein Bitcoin enthalten, nicht. Gleichzeitig kann die Software der Kriminellen selbsttätig prüfen, ob das Lösegeld schon in der jeweiligen Wallet eingetroffen ist, und dem Opfer dann einen Link zum Entschlüsseln seiner Daten schicken.“Dass die Erpresser erwischt werden, passiert nur sehr selten, obwohl die angerichteten Schäden in die Milliarden gehen, wie die “Süddeutsche“ berichtet:
“5,25 MilliardenDateien soll allein die Erpresser-Software CryptoWall zwischen Mitte März und Ende August 2014 verschlüsselt haben. Knapp 1700 Opfer zahlten ein Lösegeld von insgesamt mehr als 1,1 Milliarden Dollar. Die verlangten Summen variierten zwischen 200 und 10 000 Dollar, bei den meisten verlangten die Erpresser 500 Dollar. Da das Lösegeld mittlerweile meist in der Kryptowährung Bitcoin bezahlt werden muss, lassen sich die Geldflüsse kaum nachverfolgen. Beim CoinVault-Fall, bei dem zwei junge Niederländer, zur Tatzeit 18 und 22 Jahre alt, verhaftet wurden, war es Kaspersky gelungen, die Spur der bösartigen Software zu verfolgen - auch das ist oft sehr schwierig. Die beiden hatten mindestens 1500 Windows-Computer attackiert, die meisten davon in ihrem Heimatland, in Deutschland, den USA, Frankreich und England.“Dass es sich beim Phänomen der Bitcoin-Erpressungen um ein Problem handelt, das zahlreiche Unternehmen betrifft, zeigt eine Umfrage von Akamai bei Deutschen Unternehmen: Mehr als ein Drittel der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen schon einmal von einem Cyber-Angriff betroffen wurde. Als neues Phänomen kristallisierten sich dabei laut Akamai im letzten Jahr DDoS-Angriffe mit dem Ziel der Bitcoin-Erpressung heraus. So ergab die Akamai-Umfrage, dass immerhin neun Prozent der angegriffenen Unternehmen von Bitcoin-Erpressern attackiert wurden.
Das Telefon und der Bildschirm: Im Online-Shopping braucht es oft beide Kommunikationsmittel, um erfolgreich zu sein. Bild PfW |
Satelliten-Navigation: Ideal, um sich auch in Grossstädten, wo man sich nicht auskennt zurechtzufinden -- solange das System richtig funktioniert. Bild PfW |
“Auch bei einem bewährten System wie GPS gibt es Pannen, grosse Ausfälle kommen etwa dreimal im Jahr vor, begrenzte noch häufiger. Die Störungen der Satellitensignale haben zum Teil natürliche Ursachen. Sonnenstürme oder Wetterphänomene beeinflussen die Laufzeit der Signale, die für die Positionsberechnung wichtig ist. Es gibt auch technische Fehler, etwa wenn ein Satellit seine Zeitzeichen falsch ausstrahlt oder ganz ausfällt. Andere Sender können das schwache Satellitensignal zudecken. In Bodennähe kann es zu Reflexionen kommen, die aus einem Signal mehrere machen.“
“Navigation ist eine Fähigkeit, die wir nur behalten, wenn wir sie anwenden (use it or lose it). Simulatorstudien zeigen, dass Autofahrer, die GPS-Instruktionen folgen, mehr Schwierigkeiten haben, herauszufinden, wo sie sind, als jene, die Landkarten benutzen. GPS-Fahrer merken es auch nicht, wenn sie zweimal am selben Ort vorbeigeführt werden.
Bergrettungsteams haben genug davon, Leute zu suchen, deren Smartphone-Batterien leer sind, die keine Ahnung haben, wo sie sind und keine Papierkarte dabei haben“ (übersetzt durch die Redaktion).
“Früher hat man eine Straßenkarte zur Hand genommen, heute verlässt man sich auf das Navi. Das führt dazu, dass Autofahrer, die, sagen wir: von Aachen nach Anklam wollen, keine Ahnung haben, durch welche Gegend sie fahren, ob es der Westerwald oder die Lüneburger Heide ist. Den Blick auf das Navi gerichtet, brettern sie dem Ziel entgegen. Ein falscher Buchstabe in der Eingabe, und sie enden in der Pampa. Zu Recht, denn Strafe muss sein. Kaum ein Mensch weiß noch, wie man Karten liest, dass oben der Norden liegt und unten der Süden. Der Unterschied zwischen einem Fahrer, der eine Karte benutzt, und einem, der sich von einem „Gremlin“ leiten lässt, ist der gleiche wie der zwischen einem Esser, der selber kocht und einem, der ein Fertiggericht in die Mikrowelle schiebt…“
Ungefähr 1983: Die Hauptplatine eines IBM-PCs. Bild Wikimedia Commons |
“Inzwischen lassen sich bereits über fünf Milliarden Transistoren auf einen Mikroprozessor stopfen. Entsprechend winzig sind die Halbleiterstrukturen. Strukturgrößen um die 22 Nanometer (Milliardstel Meter) sind Standard, der nächste Sprung zur 14-Nanometer-Technologie findet derzeit statt, gesprochen wird längst von 10- und gar 7-Nanometer-Strukturen. Zum Vergleich: Ein Aids-Virus ist etwa zehnmal größer.“
“Die Branche forscht unter dem Motto "More than Moore" an neuen Ideen. Die Diskussion um Moore's Law sollte berücksichtigen, dass es mehr gibt als Miniaturisierung", heißt es etwa von Chiphersteller Infineon. "Die technischen Möglichkeiten, Halbleiter kleiner, kostengünstiger und gleichzeitig funktionsfähiger zu gestalten, sind noch lange nicht ausgereizt." Viele Hersteller setzen zum Beispiel darauf, ihre Prozessoren zu spezialisieren und mehr Leistung zu erreichen, indem sie verschiedene Spezial-Chips in ein System integrieren. Sie können in ihrem Aufgabenbereich höhere Leistungen erzielen als allgemein ausgerichtete Prozessoren. Wenn es nicht mehr kleiner geht, liegt außerdem nahe, die bestehenden Flächen besser zu nutzen. Chiphersteller entwickeln deshalb mit Hochdruck neuen Aufbau- und Verbindungstechniken - zum Beispiel das vertikale Stapeln oder das horizontale Verteilen in einem gemeinsamen Gehäuse.“Es besteht wohl kein Zweifel, dass die Branche Möglichkeiten finden wird, bestehende physikalische Grenzen zu umgehen und damit auch in den nächsten 30 Jahren für massive Leistungssteigerungen zu sorgen, die auch jene Generationen beeindrucken werden, die nicht mehr so einfach zu beeindrucken sind, was IT betrifft.
Das Internet ist der grösste Auto-Showroom, den es gibt. Immer häufiger werden da auch Autos gekauft. Screengrab Mitsubishi |
Wer im Laden einkauft muss bezahlen, bevor er seine Waren heim nehmen kann. Im Internet hingegen, erwarten viele Shopper eine Rechnung. Bild Wikipedia |
“Besonders schlecht ist die Zahlungsmoral im Südosten Europas. In Bulgarien und Rumänien etwa werden gerade einmal 70 Prozent der Rechnungen termingerecht bezahlt. Und auch in Griechenland und der Slowakei bleibt der Wert mit 71 Prozent unterdurchschnittlich. Besser sieht es dagegen in Frankreich und vor allem in Deutschland aus. Während immerhin 80 Prozent der Franzosen zuverlässig zahlen, begleichen hierzulande sogar 83 Prozent fristgerecht ihre Rechnungen.“Im internationalen Vergleich sei der deutsche Wert zwar relativ gut. Betriebswirtschaftlich gesehen sei die Zahl trotzdem alarmierend. Schließlich bedeute sie, dass fast jeder sechste Kunde in Deutschland seine Rechnungen verspätet oder am Ende gar nicht bezahle, sagt EOS-Manager Klaus Egberding zum Thema.
“Der moderne Dieb lässt sich sein Diebesgut bequem ins Haus schicken. Er zahlt einfach nicht und ist nachher nicht mehr auffindbar. Oder er behauptet, die Ware sei nicht angekommen, und verlangt sein Geld vom Onlineshop zurück. Die Hemmschwelle ist niedrig […] Prominentestes Opfer in jüngster Zeit ist der Modehändler Zalando. Spektakulärster Fall beim Berliner Handelshaus: Zwischen Juni 2014 und Juni 2015 gingen 962 Bestellungen aus dem Raum Lebach im Saarland ein und wurden auf Rechnung ausgeliefert. 627 davon wurden nie beglichen. Bei einer Rechnungssumme von insgesamt 180.000 Euro blieb Zalando auf 120.000 Euro sitzen – hochwertige Schuhe, edle Kleidung, teure Koffer – alles weg. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken beschuldigt 46 Personen, von denen 41 in der Landesaufnahmestelle für Flüchtlinge wohnten. Auch sie sind zum Teil weg.“Immerhin gibt es auch in Europa Hoffnung für jene Online-Händler, denen die Rechnung gestohlen bleiben könnte: Unter den von Online-Shoppern favorisierten Zahlungsverfahren, sei die Rechnung eher umständlich. Sie werde vor allem von sicherheitsaffinen Konsumenten, die nur selten online einkaufen, gewählt. Da Konsumenten jedoch immer häufiger online shoppen und dabei zunehmend auf Faktoren wie Schnelligkeit und Bequemlichkeit achten, werde die Rechnung in Zukunft weiter an Relevanz verlieren“, prognostiziert man bei ECC-Köln.
“Im kommenden Monat wird die USS Gerald R. Ford (CVN-78) in Dienst gestellt, die Schiffstaufe fand im November 2013 statt. Die Gerald R. Ford ist nicht nur ein neuer Flugzeugträger der USA, es ist das erste Schiff einer neuen Klasse, der Ford Klasse. Als Schiff wird die Gerald R. Ford die USS Enterprise von 1961 ersetzen, die dann außer Dienst gestellt wird. 4500 Mann bilden die Besatzung des Giganten, der sagenhafte 90‘000 Tonnen verdrängt…“.
“Der Thermomix gilt als König der Küchengeräte. Doch ist er in der Küche wirklich unschlagbar? Philipp Weber und Nicky Wong treten an zum ultimativen Duell Topf vs. Thermomix. Die dritte Aufgabe: Currywurst.“
“Plötzlich ist sie weg: Im Hintergrund eines TV-Interviews spielt sich eine mysteriöse Szene ab. Am Gepäckband wartet eine Frau. Doch plötzlich ist sie weg. In sozialen Medien rätselten User darüber - und fanden schließlich die Erklärung.“
“Tatsächlich kann - wer genau hinschaut - die Erklärung für das mysteriöse Verschwinden der Dame entdecken. Tatsächlich ist sie in dem Moment losgegangen, als sie komplett von der anderen Frau verdeckt wurde. Bis sie aus dem Bild gerät, bleibt sie so für die Kamera unsichtbar…“
IK-Pro-Kopf-Ausgaben in ausgewählten Ländern für 2015 (ohne Consumer Electronics) Quelle Bitkom |
“Die Pro-Kopf-Ausgaben für IT-Produkte und Telekommunikation sind ein wichtiger Indikator für die Digitalisierung einer Volkswirtschaft und für die digitale Ausstattung von Privathaushalten. Die Zahlen belegen, mit welchem Nachdruck Politik und Wirtschaft in der Schweiz die Digitalisierung vorantreiben. Uhren und Schokolade sind das Schweizer Klischee, Spitzenplätze in den internationalen Digital-Rankings sind die Realität.“Die Schweiz ist dieses Jahr zu Gast auf der CeBIT in Hannover und findet deshalb in der Branche ein Mass an Aufmerksamkeit, das ihr sonst versagt bleibt – unter anderem deshalb, weil sie als Nicht-EU-Mitglied in den meisten europäischen Statistiken und Studien fehlt.
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“Der Ansatz geht davon aus, dass der Entscheidungsarchitekt keinen eigenen Nutzen aus der Sache ziehen will. So altruistisch sind aber die wenigsten Menschen. So soll es auch Kantinen geben, in denen nicht das gesündeste, sondern das teuerste Gericht ganz vorne steht. Auch jeder Kantinenbetreiber ist sich letztlich selbst der Nächste…“Nudging im digitalen Bereich kann noch aus ganz anderen Gründen problematisch sein. Klaus Geiger und Holger Tschäpitz gehen in einem ausführlichen Artikel auf welt.de darauf ein. Sie zitieren zum Beispiel den Ökonomen und Nudging-Experten Jan Schnellenbach, der vor einer Bevormundung der Bürger warnt. Mit Nudging würden Entscheidungen moralisch bewertet, sagt er. Man signalisiere, was man für gut und richtig halte. Das sei Bevormundung. Schnellenbach ist nicht der Einzige, der das für problematisch hält. Auch andere Fachleute kritisieren den Trend zu dieser ständigen elektronischen Fürsorge, die uns davor behüten soll, eigene (schlechte) Erfahrungen zu machen:
“Die Waschmaschine ist fertig: Es piept so lange, bis die Trommeltür geöffnet ist. Die Spülmaschine ist fertig: Es piept dreimal. Ein Gegenstand liegt auf der Kochplatte: Wieder ein Warnton. Wir werden informiert, wir werden gewarnt, uns wird geholfen, uns richtig zu verhalten. Und wir werden zum Handeln gezwungen. Auch wer das Haus verlässt und ins Auto steigt, entkommt den akustischen Erziehern kaum noch. An die Anschnall-Warnung haben sich die meisten Menschen inzwischen gewöhnt. Neuerdings bleibt es nicht dabei. Das Navigationssystem meldet sich zu Wort, wenn die Geschwindigkeit zehn Kilometer pro Stunde zu hoch ist oder der Abstand zum Vordermann nicht mehr gewissen Vorgaben entspricht. Das Cockpit meldet zugleich, dass es mal wieder Zeit für eine Pause ist.Die Digitalisierung hat elitären Besserwissern die Tools gegeben, die sie zum Nudging einsetzen können. Die Frage ist, ob die Verbraucher sich dies längerfristig gefallen lassen werden.
Aber wollen wir das? Mancher Nutzer mag es hilfreich finden, andere finden es nervig. Das aber ist den Herstellern egal. Denn die Designer und Ingenieure haben sich längst entschieden: für den ewigen Piepton.“
Die deutschsprachige Version des digitalen Erpresserbriefes, den die Locky-Opfer zu sehen bekommen, nachdem ihre Daten verschlüsselt wurden. (Zum Vergrössern bitte anklicken). Wikimedia |
“Die Erpresser infizieren Windows-Rechner mit einem Trojaner, der wichtige Dateien zunächst verschlüsselt und dann umbenennt. Die Dokumente haben nach dem Prozess die Endung .locky, daher hat der Trojaner auch seinen Namen. Die Verschlüsselung ist kaum zu knacken, wenn die Angaben der Erpresser stimmen. Demnach werden die Dateien mit einem RSA-Kryptoschlüssel und einer AES-Verschlüsselung unbrauchbar gemacht. Sobald die Dateien verschlüsselt sind, erscheint ein Erpresserbrief mit einer Lösegeldforderung. Der Brief existiert in mehreren Sprachen und erscheint hierzulande auch in deutscher Sprache bei den betroffenen Nutzern. Darin steht, dass die Dateien nur mit einer speziellen Software namens "Locky Decryptor" gerettet werden können. Und für diese Software verlangen die Erpresser einen Betrag von 0,5 Bitcoin, was laut dem aktuellen Kurs der Kryptowährung rund 200 Euro entspricht.“Szenenkenner gehen davon aus, dass die Erpresser mit diesem Verfahren bereits viele 100‘000 Dollar verdient haben – was dazu führt, dass der Trick in verschiedensten Varianten immer wieder ausgeführt wird. Im Falle einer Kleinstadt in Deutschland hiess die Software nicht “Locky“, sondern „Tesla-Crypt“. Der Trojaner brachte die Stadtverwaltung dazu, mehrere hundert Euro Erpressergeld zu bezahlen. Ärger gab es dann trotzdem:
“Die Erpresser hatten die Stadtverwaltung Dettelbach zur Zahlung von 1,3 Bitcoin aufgefordert, umgerechnet rund 490 Euro. Der Polizei zufolge führte eine von der Stadtverwaltung beauftragte Fachfirma die Zahlung durch. Anschließend war es möglich, einen Teil der Daten wiederherzustellen.Die Dettelbacher sind bei weiten nicht die einzigen, die sich erpressen lassen. Eine Umfrage in Europa hat ergeben, dass mehr als ein Drittel der betroffenen User, das Lösegeld überweisen.
Dennoch sei es anschließend zu einem "weitreichenden Ausfall des EDV-Systems mit Datenverlusten" gekommen, teilte die Stadtverwaltung an diesem Donnerstag mit.“
“In den nächsten fünf Jahren werden die globalen Datenströme sich noch einmal um den Faktor 9 vervielfachen. Grundlage für diese Entwicklung sind im Wesentlichen neue digitale Plattformen, die Menschen, Informationen und Märkte miteinander vernetzen. Bereits 12 Prozent des globalen Warenverkehrs sind heute beispielsweise auf internationalen E-Commerce zurückzuführen. Die internationale Vernetzung bietet gerade für kleine und mittlere Unternehmen große Chancen – sie können über das Internet relativ leicht neue Märkte und Kundengruppen erschließen.“
“In den 80 Jahren vor 1972 betrug das Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens in den USA im Schnitt 2,35 Prozent. In den 40 Jahren seither waren es nur noch 1,55 Prozent — trotz all der grossartigen Entwicklungen, die gemacht wurden. Die wirklich bedeutsamen Erfindungen fanden vorher statt: die Dampfmaschine, Elektrizität, die Kanalisation. Sie haben viel stärkeres Wachstum ausgelöst als der Computer, das Internet und Smartphones. Erfindungen, die das Leben aller Menschen vergleichbar stark verbessern, werden je länger, je seltener…“
“Der Besitz eines eigenen Autos wird vor allem für junge Schweizer immer unwichtiger. Bereits jeder dritte Konsument legt mehr Wert auf moderne Smartphones und Computer als auf ein eigenes Auto - in der Altersgruppe der 18- bis 34Jährigen sind es sogar schon 53 Prozent. Und 41 Prozent der befragten Schweizer können sich ein Leben ganz ohne Führerschein und eigenes Auto vorstellen.“
Zum Vergrössern anklicken. Infografik Capgemini |
“Bei den Informatikern liegt die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit etwa bei sechs Monaten, und jeder fünfte arbeitslose Informatiker ist über ein Jahr auf Stellensuche. Die Arbeitslosenquote der Informatiker lag laut Bundesstatistikern von 2010 bis 2012 im Mittel bei 2,7% und dürfte heute noch leicht darüber liegen. Diese Werte bewegen sich etwas unter dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt, sind aber dennoch erklärungsbedürftig. Es gebe ein Auseinanderklaffen der angebotenen und der nachgefragten Qualifikationen, sagt Andreas Kaelin, Geschäftsführer des Branchenverbands ICT Switzerland. Ähnlich äussern sich spezialisierte Personalvermittler. Es gebe nicht das einheitliche Berufsbild des Informatikers, betont Edi Brandenberger, Geschäftsführer des Personalvermittlers p3b AG mit Büros in Zürich und Bern. «Ein wichtiger Faktor ist die Kurzlebigkeit der Technologien. So gibt es zum Beispiel einen Überhang bei Spezialisten für alte Programmiersprachen und Betriebssysteme.» Zudem habe es früher viele Quereinsteiger ohne Informatik-Grundausbildung gegeben. «Heute verlangen viele Firmen einen Fachhochschulabschluss oder eine höhere Fachprüfung…“
Achtung: Die Anrufer von Microsoft gehören zu jenen digitalen Wegelagerer, die versuchen, mit social Engineering ans Ziel zu kommen. Bild PfW |
“Martin Schmitt hat dennoch Glück. Nachdem er nach dem verhängnisvollen Telefonat unverzüglich bei seiner Bank anruft, kann diese die Überweisung gerade noch zurücknehmen. Danach meldet er den Vorfall der Polizei, um Strafanzeige gegen unbekannt zu stellen. […] Ganz so glimpflich kam Schmitt nun doch nicht davon. Als er seinen Computer wieder anschaltete, verlangt dieser noch vor Windows-Start ein Passwort, das natürlich nicht er, sondern nur die Kriminellen kennen und wofür sie vermutlich noch einmal Geld haben wollen. Anlass genug für Schmitt, seinen Rechner „neu aufzusetzen“, also die Festplatte neu zu formatieren und Windows 10 noch einmal zu installieren. Ist das ausreichend? Wir haben auch hier mit den Fachleuten vom Cispa, dem BSI und zudem mit einem Virenanalysten von Kaspersky gesprochen. Zwei Szenarien sind theoretisch vorstellbar: Erstens könnte sich ein Trojaner „unterhalb“ des Betriebssystems einnisten wie etwa auf der physischen Festplatte, dem Mainboard, der Firmware des CD-Laufwerks oder im Bios. Solch eine Schadsoftware ist eher selten, würde allerdings eine Neuinstallation des Betriebssystems überleben. Zweitens könnte sich ein Virus auf der Datenfestplatte einnisten und Programme infizieren, die dort etwa in einem Download-Ordner liegen und bei abermaligem Start nach der Bereinigung wieder aktiv werden könnten. Das ist wahrscheinlicher, kann aber einfach überprüft werden, indem man die Datenfestplatte mit mindestens einem Anti-Viren-Programm untersucht. Zudem kann man eine abermalige Infizierung verhindern, indem man keine Dateien aus diesen Ordnern abermals ausführt.“
“Die Vorzüge des Angebots, bei dem Nutzer nur Nachrichten mit einer Länge von maximal 140 Zeichen verschicken können, erschliesst sich vielen Menschen nicht. Das belegt auch eine Umfrage unter Passanten im Zürcher Kreis 5. Tatsächlich war es für den Video-Journalisten Pascal Scheiber schwierig, überhaupt jemanden zu finden, der Twitter nutzt – und dies nur passiv, um den Alltag der Stars zu verfolgen. Selbst Tweets versenden: Fehlanzeige. Die Twitter-Chefs haben das Problem erkannt. Doch Massnahmen greifen nicht oder stossen bereits bei Ankündigung auf Ablehnung. So geschehen vor wenigen Tagen, als bekannt wurde, das Management wolle die chronologische Timeline durch einen Algorithmus ersetzen.“Twitter hat also ein Relevanzproblem, gerät gar in Gefahr, in der digitalen Versenkung zu verschwinden – der Dienst könnte zum “Bing“ der Social Media werden, schrieb Wired Magazine schon vor einem Jahr. Der Grund:
“Viele Menschen haben Twitter gern, lieben es sogar, sind davon besessen. Aber viele Menschen verstehen das überhaupt nicht, und Twitter hat nie einen guten Grund dafür kommuniziert, den Dienst auszuprobieren…“Es sieht also nicht super aus für Twitter. Die Aktie steht aktuell bei knappen 16 US-Dollar. Im Mai 2015 waren es noch fast 51 Dollar. Das ist hart für die Investoren. Ansonsten wird der Niedergang von Twitter wohl die allermeisten von uns kalt lassen.