Mittwoch, 29. Februar 2012

Telefonieren durch die Google Brille?

Eine Oakly Thumps Sonnebrille: So ähnlich soll das Google-Handy aussehen.
Bild Oakly 
Amerikanische Medien berichten über eine Smart-Phone-Brille, die gegenwärtig von Google entwickelt wird und Ende Jahr auf den Markt kommen soll.

Laut NewYork Times kommen die Informationen von verschiedenen Google-Mitarbeitern, die am Projekt beteiligt sind. Gemäss diesen Informationen wird das Brillen-Handy auf Android-Technologie basieren und funktionieren wie ein sogenanntes Head-Up-Display (HUD). Die Informationen würden also direkt im Gesichtsfeld des Brillenträgers präsentiert; zum Lesen muss die Haltung nicht verändert werden. Verbunden wäre die Brille per 3G oder 4G Mobilfunktechnologie. Ein GPS-System, das auf leichte Kopfbewegungen reagiert, soll ebenfalls eingebaut sein. Die New York Times nennt einen Preisrahmen von 250 bis 600 Dollar. Auch wie die Brille aussehen soll (FOX-News spricht vom Terminator-Stil) soll schon bekannt sein: Der exklusive Brillenhersteller Oakley hat schon vor einigen Jahren ein Modell mit eingebautem MP3-Player auf den Markt gebracht; dieses soll dem Brillen-Smartphone optisch am nächsten kommen.   

Montag, 27. Februar 2012

Wenn schon, dann wasserdicht!

Das waren noch Zeiten, als man elektronische Geräte behandelt hat, als ob sie hochempfindlich wären – weil sie das eben auch waren. Heute erwarten die User, dass ihre Smartphones hart im  Nehmen sind, auch was Nässe betrifft. Die Hersteller kommen ihnen entgegen: Immer mehr moderne Handys und Tablets sind wasser- und staubdicht. Eine neue Studie zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Handy-Kunden genau das voraussetzen.

Manchmal staunt man, was so ein Kleingerät aushält. Meines ist mir mal beim Velofahren aus der Jackentasche gefallen und geriet dann auch noch unters Hinterrad (mit Stollenpneu). Die Folge: Ausser einigen Kratzern auf dem Display ist nichts passiert.
Glück gehabt!
Da sind die Folgen schon schlimmer, wenn das Handy in die Badewanne, ins Bier oder ins Schwimmbecken fällt. Und da wir das Ding heutzutage immer und überall dabeihaben, kommt das öfter vor, als die meisten User zugeben. Zum Glück gibt es inzwischen Technologien, die unsere Smartphones und Tablets komplett wasser- und staubabstossend machen können. Eine der führenden Firmen auf diesem Gebiet heisst P2i. Sie hat eine flüssigkeitsabweisende Nanobeschichtungstechnologie entwickelt, und versucht jetzt noch mehr Hersteller davon zu überzeugen, dass der Bedarf nach solchen Handys besteht. Dazu hat sie zum Start des Mobile World Congress (MWC) in Barcelona eine Studie präsentiert, die das Bedürfnis unterstreichen soll. Das sollte nicht weiter schwierig sein. In Spanien und Grossbritannien zum Beispiel, nehmen die User  ihr Handy mit grösserer Wahrscheinlichkeit in eine Kneipe oder ein Café mit, als in Frankreich, Deutschland oder den USA - und trotzdem sind es die Amerikaner, die mit grösster Wahrscheinlichkeit ihre Handys mit alkoholischen Drinks befeuchten.  
Wasser steht an erster Stelle der verschütteten Flüssigkeiten und durchschnittlich 30 Prozent aller Befragten haben schon einmal Wasser, Kaffee oder Tee auf ihr Handy verschüttet. (Überraschenderweise verschütten Männer mit grösserer Wahrscheinlichkeit Kaffee auf ihr Telefon als Frauen.)
In einem Kommentar der Auftraggeber zu den Umfrageergebnissen heisst es:
"Mobiltelefone sind nicht nur anfällig für das versehentliche Verschütten von Flüssigkeiten in Kneipen oder Cafés. Die Umfrage reflektiert auch die ständig wachsende Bedeutung, die sie in unserem Leben spielen, und hat gezeigt, dass im Durchschnitt Telefone auch im Regen benutzt werden (64 Prozent), sowie im Schnee (59 Prozent), unter der Dusche (8 Prozent) und in der Sauna (3 Prozent). All diese Situationen stellen ein Risiko dar, da die Geräte Feuchtigkeit ausgesetzt sind, die langfristig Schäden herbeiführen kann. Es gibt einen echten Bedarf für Geräte, die mit diesem neuen Lifestyle schritthalten."
51 Prozent der befragten User achten deshalb beim Kauf eines neuen Handys darauf, dass es wasser- und staubdicht ist. Die Hersteller versuchen diesem Anspruch zu entsprechen: Mehr als 9 Millionen Geräte haben bereits den Aridion(TM )-Schutz von P2i, darunter Smartphones, Tablets und Hörgeräte.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Mit dem alten Handy Geld machen

Liegen auch bei Ihnen zu Hause ein paar mehr oder weniger alte Handys, die nicht mehr gebraucht werden, obwohl sie immer noch perfekt funktionieren? Verschiedene Internetplattformen helfen dabei, diese Geräte zu Geld zu machen. 

Auf www.exsila.ch lassen sich alte Handys zu Geld machen.
Millionen alter Mobiltelefone fristen ein einsames Dasein in Schweizer Haushalten. Handys, die immer noch einwandfrei funktionieren und noch vor kurzer Zeit heiss begehrt waren, verschwinden in den Schubladen, um neuen Modellen Platz zu machen. Nicht alle Anwender brauchen aber immer das allerneuste Handy – es gibt durchaus User, die auch mit dem letztjährigen Modell telefonieren können, ohne dass sie sich dafür schämen. Diese Tatsache nutzt das Zuger Jungunternehmen Exsila, das auf seiner Website neu eine simple und kostenlose Verkaufsplattform für derartige Geräte anbietet.  Statt die Geräte verstauben zu lassen, können ihre Besitzer sie in Geld verwandeln.
Exsila.ch unterscheidet sich von ähnlichen Verkaufsplattformen durch die Handymodell-Liste, die dem Verkäufer hilft, sein Gerät anzupreisen und gleichzeitig den potentiellen Käufer bei der Auswahl unterstützt.  Ein Gerät auf der Website anzubieten, wird dadurch sehr einfach. Nach Angaben von Exsila wurden bereits in den ersten Tagen der Handyverkaufsplattform mehrere hundert Angebote der Marken Apple, Nokia, Sony Ericsson, HTC, Samsung und LG eingestellt und erfolgreich verkauft.
Exsila verkauft aber nicht nur Handys. Das junge Zuger Unternehmen  listet im Moment nach eigenen Angaben eine halbe Million Artikel zum Verkauf. Von Privat zu Privat würden täglich tausende Filme, Bücher, Games, Konsolen, Handys, Musik-CDs, Sammelbilder, Software-Artikel, Tickets, und Spielwaren gehandelt, sagen die Initianten. Exsila konzentriert sich bewusst auf Nischenmärkte. Es seien nirgendwo in der Schweiz mehr Artikel, in Kategorien wie Filme oder Bücher, von privaten Anbietern zu finden, teilt Exsila mit.
Natürlich gibt es auch noch andere Möglichkeiten, ein altes Handy loszuwerden – zum Beispiel Online Auktionshäuser wie eBay oder Ricardo. Manchmal nimmt auch der Verkäufer des neuen Geräts das alte Handy entgegen. Schliesslich winkt auch das Recycling-Depot, wo die Rendite dann allerdings keine Rolle mehr spielt. Wichtig ist in allen Fällen, die Daten auf dem Telefon sauber zu löschen, bevor man es entsorgt!

Montag, 20. Februar 2012

Mit dem Lieblingsgadget an die Arbeit?

Der Begriff heisst BYOD, was soviel heisst wie bring your own device (nimm dein eigenes Gerät mit). Die hübsche neudeutsche Abkürzung lässt  vielen IT-Verantwortlichen die kalte Hühnerhaut über den Rücken laufen. Wie käme denn das heraus, wenn jeder Mitarbeiter im Geschäft sein Lieblingsgerät benutzen würde?

Genau zu diesem Thema hat Dell dieser Tage eine Podiumsdiskussion organisiert und dazu Vertreter von KMU eingeladen, die schon Erfahrungen  mit BYOD gemacht haben. In den USA wird über die sogenannte Consumerisierung der Firmen-IT schon länger diskutiert. Viele Excperten sind der Meinung, dass sich der Trend verstärken wird. Die Podiumsdiskussion, über die auch ZTDNet berichtet, scheint zu zeigen,  dass die Erfahrungen und Bedürfnisse in den Firmen sich nicht stark vom privaten Bereich unterscheiden. Zitat:

Für Vorwerk-CIO Kemp - selbst iPad-Nutzerin - führt die allmähliche Consumerisierung in ihrem Hoheitsgebiet weniger auf den Drang der Mitarbeiter zum Wunschgadget zurück, als vielmehr auf deren Wunsch, "Always-on" zu sein. Dabei stünden Funktionen wie E-Mail und Kalender ganz klar im Vordergrund. Außerdem seien für einige Mitarbeiter die Möglichkeiten der Präsentation vorteilhaft. Es sei aber auch möglich, mit dem privaten Gerät Firmendaten zu bearbeiten. Die damit einhergehenden Risiken sind Kemp bekannt. Erste Sicherheitsmaßnahmen wurden getroffen, weitere sind in Vorbereitung: "Wir erarbeiten gerade Worst-Case-Szenarien und prüfen, wie wir damit umgehen", so Kemp. Eines davon sei etwa der Verlust oder Diebstahl eines Geräts."

Auch Helmut Krcmar, Professor bei der TU München, nahm an der Podiumsdiskussion teil:

“Universitäten leben schon lange mit Bring your own Device", gab Helmut Krcmar, Professor für Wirtschaftsinformatik an der TU München und ebenfalls Teilnehmer der von Dell organisierten Podiumsdiskussion, zu bedenken. Schließlich arbeiteten dort Studenten und Lehrkräfte schon seit Jahren mit eigenen Rechnern, bräuchten aber trotzdem regelmäßig Zugriff aufs Netzwerk. "Vielleicht lohnt es sich, anzuschauen, wie die das machen." Grundsätzlich, so Krcmar, seien Nutzer natürlich mit selbstgewählten Geräten zufriedener. Das liege aber vor allem daran, dass man im umgekehrte Fall, mit "mandated technologies", wie er sie nennt, einfach immer deshalb unzufrieden ist, weil man nicht gefragt wurde und keine Wahl hatte. Da sei ein psychologischer Effekt und ganz unabhängig von der Qualität und den Eigenschaften des Geräts.“

Das macht Sinn, vor allem für die Anwender. Eine globale Cisco-Studie beweist gemäss BBC, wie wichtig die Wahl des Arbeitsgeräts für viele User ist: 40 Prozent aller befragten Studenten und 45 Prozent aller befragten Angestellten würde sich mit einem kleineren Lohn zufriedengeben, wenn sie dafür ihr Arbeitsgerät selber wählen könnten.  

Dienstag, 14. Februar 2012

Tablet-Fieber

Der Märzmonat sollte dieses Jahr für Tablet-Fans weltweit etwas zu bieten haben. Die beiden populärsten Tablet-Hersteller Apple und Samsung haben nämlich für diesen Frühling beide neue Produkte angekündigt – wenn man der digitalen Klatschpresse glauben darf. 

Samsung will den Galaxy Tab 2 in Kürze in die Läden
bringen. Über seinen Preis wird noch spekuliert.
Der Kampf um den globalen Spitzenplatz in den Herzen der Tablet-Fans wird zwischen Apple und Samsung, zwischen Apple OS und Android ausgetragen. Zwar gibt es inzwischen Anwärter, die ebenfalls Aussichten haben, auf das Tablet-Podest zu steigen, derFire von Amazon zum Beispiel, der zugleich noch als Lesegerät fungiert und erst noch billig ist. So richtig kann dieses Gerät aber die Tablet-Fans nicht begeistern, dafür ist es zu wenig leistungsfähig und raffiniert. (Welcher iPad-Fan will schon ein Tablet ohne Kamera, Mikrofon oder GPS-Funktionen…?)
Deshalb bleiben wir im Moment bei den Ankündigungen für den iPad 3 und den Galaxy Tab 2, die beide im Frühling auf den Markt, beziehungsweise vorgestellt werden sollen. ZDNet.de hat zu beiden Geräten einen Bericht bereit. Ausführlich wird über den Galaxy Tab 2 informiert, der gestern von Samsung offiziell angekündigt wurde. Zitat:
Wie das Ur-Tablet von 2010 kommt das Galaxy Tab 2 (7.0) mit einem 7 Zoll großen Display und einem 1 GHz schnellen Prozessor. Letzterer besitzt jetzt jedoch zwei Kerne statt einen. Als Betriebssystem dient Android 4.0 Ice Cream Sandwich mit Samsungs überarbeiteter TouchWiz-Oberfläche; das erste Galaxy Tab kam damals mit Android 2.2 Froyo. […] Samsung plant eine reine WLAN-Version und eine 3G-Variante. Letztere enthält außer WLAN nach IEEE (802.11b/g/n) auch Bluetooth 3.0 und ein UMTS-Modul mit HSPA+, das Datentransferraten von bis 21 MBit/s im Downstream erlaubt. Die weitere Ausstattung umfasst ein GPS-Modul, Bewegungs- und Lagesensor, ein 4000-mAh-Akku sowie zwei Kameras. Die 3-Megapixel-Kamera auf der Rückseite eignet sich für Fotos, während mit der VGA-Webcam in der Front Videotelefonate geführt werden können.“
Die Informationen zum iPad 3 sind dagegen eher noch im Bereich der Spekulationen angesiedelt – was das Ganze für die Fans nur noch aufregender macht. Immerhin machen aber auch die ganz Grossen, wie zum Beispiel das Wall Street Journal, beim Anheizen der Gerüchteküche mit. ZDNet zitiert verschieden Publikationen mit verschiedenen Prognosen, wie der neue iPad aussehen könnte:
“Die Ankündigung des iPad 3 ist für 7. März geplant. Das schreibt iMore, das sich auf "in der Vergangenheit zuverlässige Quellen" bezieht. Es bestätigt ferner Daten aus früheren Spekulationen: Der Bildschirm wird mit 2048 mal 1536 Pixeln auflösen, als Prozessor gibt es einen Apple A6 mit vier Kernen, und auch eine Option mit LTE-Mobilfunkchip ist geplant. […] Bei iLounge ist seit Januar zu lesen, dass Apple die Kamera verbessert habe. Für FaceTime gebe es eine hochauflösende Frontkamera, auf der Rückseite sogar 8 Megapixel Auflösung…“
Auch was die Preise für die neusten Generation Tablets betrifft, schwirren schon Gerüchte umher. Der Galaxy soll demzufolge je nach Ausführung zwischen 420 und knapp 600 US-Dollar kosten (was nicht billig wäre). Vom iPad 3 sind noch keine Preise durchgesickert - billig wird das Teil aber mit Sicherheit nicht sein. 

Samstag, 11. Februar 2012

Freche Teenager? Erschiessen wir doch einfach ihren Laptop!

Kindererziehung im digitalen Zeitalter ist nicht einfach – ganz sicher nicht einfacher als früher. Facebook und YouTube sind für Jugendliche nicht nur ständige Tummelplätze, zeitfressender Zeitvertreib und natürlich Kontaktplattformen. Sie werden oft auch dafür benutzt, sich über das Leben im Allgemeinen oder Erwachsene, wie Lehrer oder Eltern, zu beklagen. Immer unter der Annahme natürlich, dass man dabei unter sich bleibt. 

Im Falle eines 15jährigen Mädchens im Amerikanischen Bundesstaat North Carolina ist das ganz schön schief gegangen. Das Resultat: Millionen von Youtube-Usern, die sich daran ergötzen, wie ihr Vater, ein IT-Spezialist, den Laptop-PC des Mädchens mit mehreren Schüssen aus seiner automatischen Faustfeuerwaffe zerstört (die Zerstörungsszene beginnt nach 7 Minuten und 10 Sekunden Video) und dabei das Image des wilden Amerikaners weltweit noch ein wenig aufpoliert.
Wie ist es dazu gekommen?
  Die Schülerin hatte auf ihrer Facebook-Page eine lange Nachricht deponiert, wo sie sich über ihre Eltern beklagte (in einer Sprache, die nicht ganz ohne Fluchwörter auskam). Sie beschwerte sich darüber, dass sie zuhause mithelfen müsse, wenn sie von der Schule heimkehrt (in den USA ist die Schule schon am frühen Nachmittag aus). Und schliesslich schlug sie vor, dass ihre Eltern sie für ihre Mithilfe bezahlen – zum Beispiel wenn sie ihr eigenes Bett mache.
Das war dem Vater dann doch zu viel, und er griff zur HD-Kamera – und zur Pistole. Das Ziel: der PC der Tochter. Das resultierende Video stellte er auf YouTube, wo es in weniger als drei Tagen mehr als 12 Millionen Zuschauer anzog. (Man darf davon ausgehen, dass sich diese Zahl vervielfachen wird.)
Seine Aktion hatte Folgen. Die Polizei tauchte bei ihm zuhause auf – zog aber schnell wieder ab, nachdem sie sich mit den beteiligten Parteien unterhalten hatte. Auch das Sozialamt, Abteilung Kinderschutz, liess sich nicht viel Zeit bis zu einem Besuch und zog sich schnell wieder zurück. Selbstverständlich gab es auch Kommentare auf Facebook und YouTube, und zwar Zehntausende davon. Das Überraschende daran: Die meisten Kommentatoren, darunter viele Teenager, stellen sich auf die Seite des Vaters. Das hat sicher damit zu tun, dass die Eltern des Mädchens durchaus zivilisierte, nicht unsympathische Leute sind. Die Mutter ist Veterinärin, der Vater, wie gesagt, ein IT-Spezialist, der seine Motivation ausführlich darlegt, bevor er den PC “erschiesst“.
Uns scheint es allerdings, dass diese Art der öffentlichen Erziehung, per Facebook und YouTube, auch im digitalen Zeitalter, wenig Sinn macht – mit oder ohne Pistole. Wir gehen davon aus, dass der Vater (und wohl auch die Tochter) ihre Aktionen, die das ganze Theater ausgelöst haben, früher oder später bereuen werden. (Zum Beispiel weil sich heute Morgen bereits die ersten TV-Stationen vor dem Haus der Familie installiert haben...)

Donnerstag, 9. Februar 2012

Die Wolken bleiben

Cloud-Computing wird möglicherweise als Begriff verschwinden – als Technologie steht der Computerwolke aber durchaus eine grosse Zukunft bevor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Forschungsabteilung der Deutschen Bank in Zusammenarbeit mit der Firma Techconsult.

Cloud-Computing hat Zukunft - die digitale Wolke wird weiter wachsen.
Cloud-Computing entwickelt sich nicht so schnell wie, viele Fachleute vorhergesehen haben. Ein Grund dafür sind wahrscheinlich die Schwierigkeiten, die viele Anwender bei der Einführung zu bekämpfen haben. Laut der DB-Studie ist mehr als die Hälfte der befragten KMUs nach Einführung von Cloud Computing vom unmittelbaren Ergebnis derzeit nicht voll überzeugt. “Neben der mit überzogenen Erwartungen verbundenen Desillusionierung führen insbesondere Sicherheitsbedenken und auch die Unsicherheit darüber, welche technische Variante sich schließlich durchsetzen wird, zur aktuellen Zurückhaltung gegenüber Cloud Computing“, heisst es im Bericht.
Dabei werden konkrete Zahlen (für Deutschland) genannt. Anfang 2011 nutzte demnach nur eine Minderheit der mittelständischen Unternehmen Cloud-Lösungen. Für 2012 haben dagegen bereits ein Viertel der Unternehmen konkrete Einsatzplanungen vorgenommen. Es sei darüber hinaus zu erwarten, dass sich dieser Wert im Jahresverlauf 2012 noch steigern werde, schreiben die Autoren.
Gesamthaft sehen sie für Cloud-Computing eine sehr gute Zukunft. Das Marktvolumen werde in fünf Jahren in weltweit auf 71 Milliarden Euro wachsen, prognostizieren sie und halten fest:
“Gut möglich, dass nach dem für neue Bereiche typischen Hype und der anstehenden Desillusion in wenigen Jahren keiner mehr vom Begriff Cloud-Computing sprechen wird. Gleichwohl hat die hinter dem Modewort stehende grundsätzliche Idee der Konzentration auf das Kerngeschäft mittelfristig gute Aussichten, in einer Welt mit global organisierten Wertschöpfungsketten verstärkt umgesetzt zu werden – unabhängig von dem dann verwendeten Produktnamen.“ 
Der gesamte Bericht kann hier als pdf heruntergeladen werden.

Mittwoch, 8. Februar 2012

Geld stinkt zwar nicht...

Aber obwohl es nicht stinkt, weiss man,  dass es nicht gerade sauber ist. Das ist einer der Gründe, weshalb es in einem Lebensmittelgeschäft, wie einer Metzgerei oder Bäckerei, durchaus Sinn macht, wenn das Geld direkt vom Kunden in die Kasse geht, ohne dass es die Hände des Verkaufspersonals kontaminiert. 
 
Obwohl es sich für manchen Kunden anfänglich wahrscheinlich ziemlich seltsam anfühlen wird, wenn er sein Geld nicht mehr der Bäckerin oder dem Metzger hinter dem Tresen in die Hände drücken darf, gibt es gute Gründe für Bezahlautomaten in Läden. Bargeld liegt nicht mehr in einer relativ offenen Kasse; im Automat ist die Kasse vor Diebstahl geschützt. Bargelddifferenzen gehören der Vergangenheit an – der Automat irrt sich nicht beim Geld zählen. Schliesslich wird auch das Falschgeldrisiko vermindert, da Münzen und Noten beim Bezahlvorgang auf Echtheit geprüft werden.
Eines der Systeme, das in der Schweiz angeboten wird, heisst PerfectMoney und ist eine Bezahllösung der Deutschen DCSI AG. Das Point-of-Sale System besteht im Wesentlichen aus einem Banknotenwechsler und einem Münzwechsler, die vom Käufer bedient werden. Kundinnen und Kunden geben ihre Münzen und Noten selbst ein und bekommen automatisch das Wechselgeld ausbezahlt. Die integrierte Back-Office-Software verwaltet die Geldbestände.
Im Kanton Glarus, wurde kürzlich der erste Perfectmoney Bezahlautomat der Schweiz in einer Metzgerei installiert; der schweizerische Waagen- und POS-SpezialistObrecht-Technologie installierte die Anlage bei Fischli in Näfels.
Systeme wie Perfectmoney verkörpern die Verschmelzung von Automatisierung und persönlicher Bedienung – ein Konzept, das vor allem in kleineren Betrieben und in Läden wo persönlicher Service unabdingbar ist, erfolgreich sein wird. Grosse Läden sind weltweit dabei, Zahlstellen einzurichten, mit deren Hilfe die Kunden absolut selbstständig abrechnen und auschecken können. In den USA und vor allem in Kanada, wo Plastikgeld viel weiter verbreitet ist, als in Europa, sind solche Checkouts schon weit verbreitet. In einigen Läden werden schon um die 20 Prozent der Umsätze auf diese Weise einkassiert. Allerdings sind die Selbstbedienungskassen nicht unumstritten. In den USA bauen gewisse Detailhändler ihre Anlagen sogar wieder ab.


Montag, 6. Februar 2012

Zahlen Sie zuviel für Ihr Handy?

Eine neue Schweizer Internetplattform bietet die Möglichkeit, Handykosten nach persönlichen Gebrauchsmustern und Präferenzen zu berechnen. Telscout.ch will damit Transparenz in das Durcheinander der Telekommunikationsangebote bringen.

Telscout.ch ermöglicht die interaktive Errechnung von
Handygebühren, je nach Telefonierverhalten.
Das Angebot auf dem Schweizer Telekommunikationsmarkt ist vielfältig und unübersichtlich. Je nach Gewohnheiten und Verhaltensmustern der Handy-User variieren die Preise stark.  Werbung bringt oft auch nicht viel Licht ins Dunkel: Jeder Anbieter wirbt damit, der Beste und Günstigste zu sein. Hier will Telscout abhelfen und verspricht Transparenz. Mehr Durchsicht würde tatsächlich nichts schaden: Wie kürzlich vermeldet wurde, zahlen die Schweizer 1,7 Milliarden Franken mehr für ihre Handydienste, als eigentlich nötig wäre.
Auf der Plattform können nun Preise verglichen werden - aber nicht nur: Die Plattform ist interaktiv und lädt Technikfans ein, Handys zu bewerten.
Telscout hat sich zum Ziel gesetzt, Übersicht und Fairness für den Konsumenten zu schaffen. Das persönliche Telefonverhalten kann exakt analysiert werden, und die attraktivsten aus über 200 Abo-Varianten werden dann zum Vergleich bereitgestellt. Ebenfalls auf der Seite zu finden sind die Preise für neue Handys bei verschiedenen Anbietern - auch in Kombination mit einem Abo.
Telscout bietet rund um die Preisvergleichsdienstleistungen auch News aus der Telekommunikationsbranche. Ausserdem werden wöchentlich neue Top-Angebote und Schnäppchen publiziert.
Die Plattform wird laufend um neue, praktische Tools ergänzt. So kann der User via Mausklick beispielsweise auch alles über die Kommunikation ins Ausland erfahren. In Planung befindet sich noch der ganze Festnetz- und Internetbereich, das mobile Internet sowie Tablets- und Roamingkosten.  Telscout arbeit gemäss eigenen Angaben unabhängig; auf der Website werden als Partnerunternehmen allerdings alle grossen Mobilfunkunternehmen aufgelistet.

Freitag, 3. Februar 2012

Wahr - oder nicht wahr?

Die Geschichte des PCs ist bereits lange genug, dass sich gewisse Tatsachen über den Umgang mit diesen Maschinen im Bewusstsein der Anwender festgesetzt haben, die als unumstösslich gelten. Aber sind sie auch wahr?

Der Bildschirm muss geschont werden – dafür sorgen Bildschirmschoner. Ohne diese Bilder, die sich auf der Monitoroberfläche bewegen, würde das Gerät beschädigt. Wahr – oder nicht wahr?
Nach dem Herunterfahren des PCs muss man warten – am besten etwa eine halbe Minute, bevor man ihn wieder einschaltet. Wahr – oder nicht wahr?
USB-Sticks müssen deaktiviert werden, bevor man sie aussteckt. Wahr – oder nicht wahr?
Die Süddeutsche Zeitung hat in ihrer Online Ausgabe eine Bildserie mit 10 sogenannten Computermythen publiziert, die derartigen Behauptungen auf den Grund geht. Der Artikel nimmt sich unter anderem der Sache mit den USB-Laufwerken an:

Fakt: In der Regel ist das bei Windows-Computern unnötig, wenn nicht gerade eine Datenübertragung stattfindet oder vor wenigen Sekunden beendet wurde. Allerdings können bei Linux-PCs und Macs diese Schreibvorgänge verzögert stattfinden, was beim unangekündigten Herausziehen zum Verlust der Daten führen kann.“

Mittwoch, 1. Februar 2012

E-Commerce Erfolgsfaktoren!

Das Deutsche E-Commerce-Center Handel und das Logistikunternehmen Hermes haben eine umfangreiche Studie über die Kundenzufriedenheit im Online-Handel veröffentlicht. Dabei untersuchten sie, was die Anwender von einem guten Online-Shop erwarten und welche Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Kundenbindung entscheidend sind. 
 
 Für die Untersuchung wurden über 10.000 Kunden von insgesamt 108 deutschen Online-Shops befragt. Im Zuge der Analyse wurden insgesamt sieben Erfolgsfaktoren für Online-Shops untersucht: Diese reichen von der Websitegestaltung und der Benutzerfreundlichkeit über das Sortiment, das Preisniveau und den angebotenen Bezahlverfahren bis hin zu den Versandoptionen und der Warenlieferung an den Endkunden.
Die Studie zeigt: Online-Händler, die in ihrer Geschäftsstrategie die aus Kundensicht wichtigsten Erfolgsfaktoren berücksichtigen, erhöhen die Kundenbindung an ihren Web-Shop gegenüber Anbietern, die hier nachlässig sind. Der Erfolgsfaktor Versandoptionen und Lieferung sowie die Benutzerfreundlichkeit haben dabei den höchsten Einfluss darauf, ob es einem Händler gelingt, seine Kunden dauerhaft zu überzeugen und an den Shop zu binden.

"Eine reibungslose Logistik kann für den Händler ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein. Umgekehrt wirkt sich ein schlecht funktionierender Distributionsprozess negativ auf die Kundenbindung aus. Wird beispielsweise ein Artikel verspätet geliefert oder erhält der Kunde ein falsches Produkt, kreidet er dies dem Händler an und wird vermutlich das nächste Mal nicht mehr bei ihm bestellen“, erläutert Frank Iden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hermes Logistik Gruppe.

Für die Studie wurde ein Kundenbindungsindex entwickelt, der die Einstellungen der Konsumenten anhand von drei Kriterien bewertet: der Gesamtzufriedenheit, der Wahrscheinlichkeit der Wiederkehr ins Shop und der Weiterempfehlungsbereitschaft. Im Social-Media-Zeitalter gewinnt die Weiterempfehlungsbereitschaft eines Kunden zunehmend an Bedeutung und lässt Rückschlüsse auf sein Vertrauen in den Online-Shop zu. Aus diesem Grund wird diese als wichtiger Indikator für das Folgekaufverhalten bewertet. Weiterempfehlungen sind aber auch auch im Bereich der Neukundengewinnung relevant. Knapp 25 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, durch Empfehlungen auf einen Online-Shop aufmerksam geworden zu sein.
In Bezug auf die Weiterempfehlungsbereitschaft lassen sich Unterschiede in den untersuchten Branchen feststellen. Mit 45 Prozent liegen Online-Shops aus der Kategorie Sport und Hobby sowie Tierbedarf in Führung. Shops aus den Bereichen Vollsortiment oder Bücher und digitale Medien hingegen werden nur von einem Drittel der Kunden auch weiterempfohlen.
Die detailierte Studie kostet 300 Euro und kann hier bestellt werden.