Sonntag, 6. Februar 2011

Immer verbunden - immer abgelenkt!

Sich ablenken zu lassen gehört heutzutage schon fast zum guten Ton: e-Mails, Handys und Textnachrichten machen konzentriertes Arbeiten oder Kommunizieren oft beinahe unmöglich. Das schlägt sich in unserer Produktivität nieder.

Man weiss es schon seit einiger Zeit: Die schöne neue digitale Welt bringt zwar unzählige Vorteile und macht uns das Leben oft viel einfacher. Ob all unsere Gadgets allerdings zu einer verbesserten Produktivität beitragen, ist immer noch sehr schwierig zu belegen. Ein Grund dafür: Die ständige Erreichbarkeit, die während eines durchschnittlichen Tages für unzählige Unterbrüche sorgt. Multitasking mag beim Computer funktionieren, beim Menschen zahlt es sich in den meisten Fällen nicht aus und kann  sogar der Gesundheit schaden.
In einem Artikel zu diesem Thema, zitiert die Computerwoche die Kommunikationsprofessorin Miriam Meckel aus St. Gallen, die ihre Thesen an einer Veranstaltung in München darlegte. Zitat:
"Wer aus einem Thema herausgerissen wird, braucht ein Vielfaches der Zeit, um sich wieder hineinzufinden", sagte Meckel und erzählte von amerikanischen Wissenschaftlern, die herausgefunden hätten, dass sich Büroangestellte im Durchschnitt nur noch zweieinhalb Minuten ungestört auf eine Aufgabe konzentrieren könnten. Einmal unterbrochen, brauchten sie 25 Minuten, um wieder in ihr Thema hineinzufinden. Das bedeute für die amerikanische Volkswirtschaft ein Minus von 28 Milliarden Arbeitsstunden und damit ein Defizit von 588 Milliarden Dollar.Meckel hat die Hoffnung, dass Unternehmensführungen und Mitarbeiter zur Einsicht kommen, dass ständige Erreichbarkeit kein anstrebenswertes Ziel sein kann. Erste Anzeichen der Umkehr seien in einigen Firmen sichtbar. So habe Chiphersteller Intel den E-Mail-freien Freitag eingeführt. Mitarbeiter sind angehalten, über andere Kommunikationskanäle ihre Kollegen zu erreichen…“  
Das wäre doch ein Vorsatz für die neue Woche: Lassen wir uns nicht mehr so einfach stören, schalten wir die Kommunkationslinien mal aus, wenn wir uns konzentrieren, oder mal nicht kommunizieren möchten. Ganz nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft!

1 Kommentar: