Das neue System heisst
“SuperMUC“ und besteht aus IBM System x iDataPlex dx360 M4-Servern mit direkter
Wasserkühlung und über 150‘000(!) Prozessorkernen. Die Spitzenrechenleistung
des Systems beläuft sich auf drei Petaflops, was der Rechenleistung von 110‘000
herkömmlichen PCs entspricht. Dank der von IBM entwickelten revolutionären
neuen Kühltechnologie auf Warmwasserbasis konnte das System überdies in 10-fach
kompakterer Bauform als bisher umgesetzt werden.
In herkömmlichen
luftgekühlten Rechenzentren entfallen bis zu 50 Prozent des Energieverbrauchs nicht
auf EDV-Systeme, sondern vielmehr auf die Stromversorgung der erforderlichen
Kühlsysteme. Wissenschaftler und Entwickler von IBM haben sich das Ziel
gesetzt, dieses Problem mit einem innovativen Kühlkonzept auf Warmwasserbasis
zu lösen. Dies hat zur Folge, dass in Rechenzentren künftig keine herkömmlichen
Luftkühlsysteme mehr benötigt werden. IBMs Kühltechnologie auf Warmwasserbasis
sorgt für eine direkte Kühlung aller aktiven Komponenten des Systems.
SuperMUC vereint
eine Kühlfunktion auf Warmwasserbasis, die Wärme 4‘000mal effizienter als Luft
verdrängt, mit 18‘000 energieeffizienten Prozessoren der Intel-Xeon-Reihe. Dank
der Integration von Kühlverfahren auf Warmwasserbasis mit der Systemverwaltungssoftware
von IBM, kann Energie außerdem gespeichert und während der Wintermonate zur
Heizung der Gebäude auf dem Campus des Leibniz-Rechenzentrums genutzt werden.
Dies bringt jährliche Einsparungen in Höhe von einer Million Euro.
Laut der heute
veröffentlichten TOP500-Rangliste der schnellsten Supercomputer der Welt ist
das SuperMUC-System der schnellste Computer Europas, der schon in verschiedensten
Forschungsbereichen genutzt wird - angefangen bei der Simulation der
Blutströmung hinter einer künstlichen Herzklappe, über die Konzeption
geräuschärmerer Flugzeuge,bis zur Erforschung neuer geophysischer Erkenntnisse,
wie beispielsweise der Einflussgrößen eines Erdbebens. Ausserdem wird das SuperMUC-System zur Vernetzung
leistungsstarker Visualisierungssysteme eingesetzt – zum Beispiel zur Visualisierung
von 3D-Felddaten aus den Naturwissenschaften, der Astronomie und der Medizin.
Im Juli 2012 wird
das System im Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) bei Garching (Deutschland) offiziell
in Betrieb genommen.
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