Mittwoch, 20. März 2013

Wohnen im digitalen Zeitalter

Was kommt nach der Postmoderne? Die Ultramoderne?  In der digitalen Gesellschaft erscheint es manchmal, als ob digitale Fantasien mit der Wirklichkeit verschwimmen und digitale Fantasien zur Realität werden. Ein ausgezeichnetes Beispiel dafür ist 56 Leonard, wohl einer der fantasievollsten und architektonisch interessantesten Wohntürme, der jemals in die Skyline von Manhattan integriert wurde. Wer derartig ultramodern leben will, muss allerdings sehr viel Geld mitbringen.

Das von Kritikern gefeierte Bauwerk der Basler Architekten Herzog & de Meuron kommt gut an: Vor drei Wochen begann der Verkauf der 145 Wohnungen, und bereits ist die Hälfte verkauft.
Das  Architekturbüro Herzog and de Meuron, das bereits verschiedene Sehenswürdigkeiten wie das "Vogelnest"-Stadion in Peking und das Londoner Tate Modern-Museum entworfen hat, hat im Hinblick auf das amerikanische Wohnhochhaus 56 Leonard völlig neue Maßstäbe gesetzt. Das Gebäude zählt 60 Stockwerke und ist 253 Meter hoch; jeder der Wohnungen verfügt über einen einzigartigen Grundriss und einen privaten Aussenbereich (früher haben wir diesen Aussenbereich noch „Balkon“ genannt).
56 Leonard wird nicht nur Wohnungen, sondern auch noch andere Annehmlichkeiten beherbergen, die von Herzog & de Meuron individuell gestaltet wurden. Zum Beispiel einen 1580 Quadratmeter grossen Endlos-Pool mit Sonnendeck im Freien und ein Whirlpool-Becken mit Blick über den Hudson River. Hinzu kommt ein Fitnesscenter mit Yoga-Studio, ein Dampf- und Behandlungsraum, eine Bücherei mit eigener Lounge, ein Indoor-/Outdoor-Theater, ein privater Speisesaal sowie ein Kinderspielbereich.
Natürlich ist in diesem Gebäude alles nur vom Feinsten – auch die Preise für die Wohnungen. Diese liegen zwischen 3,775 Millionen und 32 Millionen Dollar.
Da werden wir uns wohl mit einer virtuellen Besichtigung zufriedengeben müssen.  

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