Donnerstag, 28. Oktober 2010

Billig verkauft am besten

Die schnelle Lieferung und die einfache Suche sind zwar auch wichtig, wenn im Internet eingekauft wird. Das wichtigste Kriterium ist aber, wie könnte es auch anders sein, der Preis. Die Kunden schätzen zwar eine gute Menüführung, ausführliche Produktbeschreibungen und verschiedene Zahlungsmöglichkeiten. Diese Eigenschaften sind aber nicht ausschlaggebend für die die Kaufentscheidung.

Das ist die brutale Wahrheit über Onlineshops: Die Kunden kaufen vorwiegend dort, wo es am billigsten ist. Das hat jetzt erneut eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC bei 1300 Online-Shoppern ergeben.
"Je besser sich Online-Shopper im Netz auskennen, desto wichtiger sind ihnen niedrige Preise und gute Angebote. Die Loyalität zu einer Marke lockt nur wenige ins Internet."
Online-Angebote, hier auf Shopping.ch. Internet-Kunden suchen
die besten Angebote.
Das sagt Gerd Bovensiepen von PwC. Die Zahlen sprechen tatsächlich eine deutliche Sprache: Niedrige Preise und gute Angebote sind für 73 Prozent der Befragten die wichtigsten Gründe für einen Einkauf im Internet. Vor allem jüngere Käufer legen darauf besonderen Wert. Für die älteren Konsumenten, ab 31 Jahren, spielt die Zeitersparnis eine fast so große Rolle wie der Preis. Insgesamt geben 69 Prozent der Befragten sie als Grund für den Internet-Einkauf an. Umfangreiche Produktinformationen und -präsentationen sind zwar eine Annehmlichkeit, bei der Kaufentscheidung sind sie aber nur für die kleine Minderheit von 8 Prozent der Käufer relevant. Auch Markenloyalität ist im Internet kaum verbreitet. Nur sieben Prozent der Befragten suchen gezielt bestimmte Marken im Netz.
Doch wie gelang der Kunde ins Shop?
55 Prozent der Befragten geben an, dass sie zu einem Onlineshop gelangen, indem sie über Suchmaschinen nach einem bestimmten Produkt suchen. Auch Preisvergleichsseiten haben bei 45 Prozent der Befragten einen hohen Stellenwert. Soziale Netzwerke spielen dagegen bei der Suche nach einem Online-Shop kaum eine Rolle. Wichtig für die Eigenwerbung ist die zielgruppengerechte Ansprache: Ältere Käufer vertrauen bei der Shop-Auswahl eher auf E-Mails und Newsletter, während sich die jüngere Zielgruppe eher an Empfehlungen von Freunden orientiert. Darüber hinaus spielen Benutzerempfehlungen und TV-Werbung für die 18-30 Jährigen eine wichtigere Rolle als für ältere Kunden.
Die Kunden kaufen aber nicht unbedingt dort ein, wo sie sich vorher informiert haben: So informieren sich 42 Prozent der Befragten vor dem Kauf von Elektronikartikeln im Geschäft, 63 Prozent von ihnen kaufen aber online ein. Anbieter, die nur auf eine Vertriebsschiene setzen, lassen sich also Umsätze entgehen. Profiteure sind die Händler, die neben ihrem Geschäft auch im Netz aktiv sind.

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