Montag, 29. Juni 2015

HTML5 oder Flash Player? Sie entscheiden!

Google ist längst nicht mehr nur eine Suchmaschine; der Internet-Gigant hat seine langen Finger in zahlreichen anderen Online-Unternehmen – wie zum Beispiel Youtube. Schon vor neun Jahren hat Google 1,65 Milliarden US-Dollar für das Videoportal hingeblättert, das nicht einmal zwei Jahre vorher gegründet worden war. Schon damals war es Adobe, das mit seinem Flash Player die Software zum Abspielen der Youtube-Videos zur Verfügung stellte. Damit ist seit kurzem Schluss: Statt Flash Player von Adobe spielen die Videos jetzt automatisch mit HTML 5 – und das ist nicht immer ein Vorteil.

Wir alle kennen den Flash Player von Adobe und haben ihn wahrscheinlich auf unserem schon PC unzählige Male aktualisiert, um Sicherheitslücken zu stopfen. Doch was ist denn eigentlich HTML5, das Flash ablösen soll? Chip.de erklärt:
HTML5 sollte Flash Player von Adobe in den Schatten stellen - doch die Reklamationen
der User sind Litanei.                                                                              Screen Grab Youtube
“Die Initiative HTML5 wurde vor allen von Steve Jobs angefeuert. Er hatte bei Flash zu große Sicherheitsbedenken und weigerte sich, die Technik in Apples mobile Geräte zu integrieren. Jobs erklärte HTML5 zur Flash-Alternative. Bisher mussten Apps für jedes Betriebssystem einzeln programmiert werden. Mit HTML5 können Anwendungen auf allen Plattformen über den Browser ausgeführt werden. HTML5 wird direkt vom Browser interpretiert. Daher ist kein zusätzliches Programm, kein Plugin und auch kein Update erforderlich. Der größte Vorteil von HTML5 liegt bei den mobilen Endgeräten. Videos werden nicht mehr per Flash Player wiedergegeben, sondern direkt vom Browser über HTML5 abgespielt. Das spart Akku und geht deutlich schneller.“
Das sind alles sehr gute Argumente für HTML5 – aber es gibt auch Nachteile:
Flash hat noch die Nase vorn: Auf den meisten PCs ist der Adobe Flash Player installiert. HTML5 hingegen wird noch nicht von allen Browsern vollständig unterstützt. Deshalb müssen zum Beispiel Videos in mehreren Formaten bereitgehalten werden, da nicht alle Browser die gleichen Codecs unterstützen. Einheitliche Darstellung: Bei Flash können Sie entscheiden wie Ihr Player aussieht, die Darstellung bleibt in jedem Browser gleich. Bei HTML 5 kann es sein, dass es in verschiedenen Browsern zu unterschiedlichen Darstellungen kommt, die weniger funktional sind.“
Es gibt aber auch andere, praktischere Probleme mit HTML5. Obwohl nämlich HTML5 generell und vor allem von Google und Youtube als Fortschritt und Qualitätsverbesserung propagiert wird, scheinen unzählige User, die bisher mit Youtube-Videos keine Probleme hatten, plötzlich mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Internet-Foren sind voll von Nutzern, die sich über ruckelnde Videos beschweren, die früher mit Flash Player problemlos gelaufen sind. Da nützt es auch nichts, dass Google bei jeder Gelegenheit vollmundig die Vorteile von HTLM5 anpreist. Zwei typische Beispiele von User-Kommentaren auf dem Youtube Hilfe-Forum:
 “User BennySep sagt: HTML5 pisst mich mehr an als Flash, Flash Videos kann ich mir angucken, aber HTML5 macht Probleme, habe FF 14. Youtube sollte jedem die freie Auswahl geben, ob Flash oder HTML5!User JoeGo sagt: Bei mir kommt nur noch ein schwarzer Bildschirm. Das gehört zum neuen Google-Programm: Wie kann ich eine gut laufende Plattform wie Youtube kaputt-programmieren…"

Immerhin haben diese Anwender die Möglichkeit, ihre Videos wieder mit Flash Player anzusehen – zumindest wenn sie Google Chrome als Browser benutzen. Eine entsprechende App kann hier heruntergeladen werden. Damit bleibt alles beim Alten, und Youtube-Videos laufen auch auf älteren Computern wieder einwandfrei. Es funktioniert hervorragend; wir haben es getestet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen