Amerikanische
Trends haben es an sich, nach Europa überzuschwappen. Die meisten Europäer
fühlen sich zwar sehr viel kultivierter als die Amis, übernehmen aber amerikanische
Strömungen schneller, als Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, rennen kann.
Man kann dieses Verhalten verstehen; die
amerikanische Medienmacht, insbesondere die Filmindustrie, ist übermächtig. So
dürfen wir damit rechnen, dass auch Showrooming massiv nach Europa
überschwappen wird – wenn es nicht schon geschehen ist.
Doch zuerst
ein paar Ergebnisse der neuesten Sudie zum Thema, durchgeführt von Harris
Interactive. So gaben 43 Prozent der befragten Studienteilnehmer zu, dass sie
diese Praxis anwenden. Durchschnittlich geben Showroomer dann zuhause am PC
über 200 US-Dollar aus, wenn sie das im Laden gefundene Produkt (oder die
Produkte) online einkaufen. Das wichtigste Instrument, um die billigsten
Onlinepreise schon im Laden zu finden, wo man sich die Produkte zeigen lässt, ist
übrigens das Smartphone mit der richtigen App, mit der sich auch Strichcodes
scannen lassen.
In
Grossbritannien ist der Trend übrigens schon voll angekommen. Die
Fernsehstation ITV hat Showrooming gar zum Einkaufstrend der diesjährigenWeihnachtszeit gekürt. In den USA sind die Auswirkungen schon gröber: Best Buy, einer der ganz grossen Big-Box-Detailhändler
hat dieses Jahr mehr als 50 seiner Filialen geschlossen. Fachleute sehen die
Ursache im boomenden Showrooming-Trend. Die Experten sind sich auch einig darüber,
wer (in den USA) am meisten von diesem Trend profitiert: Es ist der
Onlinehändler Amazon – das Geschäft, das sich rühmt, das grösste Angebot der
Welt zu haben und trotzdem kein einziges Ladengeschäft braucht. Auch
Weihnachtsdekorationen sind überflüssig - vollautomatisierte Lager, über den
ganzen Globus verstreut, reichen aus, um das PC-Einkaufserlebnis attraktiv und
die Preise tief zu halten.
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