Mittwoch, 15. Mai 2013

Vielen Onlinehändlern wächst der Erfolg über den Kopf

Viele Onlinehändler befinden sich  sozusagen in einem Wachstumsrausch. Dabei vernachlässigen sie es, ihre E-Shops den steigenden Kundenzahlen anzupassen. Nur wenige Online-Händler nutzen  professionelle Methoden, um die Leistungsfähigkeit ihrer Verkaufsportale zu überwachen und bei Auftragsspitzen sofort reagieren zu können. Damit laufen sie Gefahr, dass sie Umsätze verschenken. Denn die Kunden sind anspruchsvoll. Warten auf den Seitenaufbau, schlechte Abstimmung auf einzelne Browser und fehlende Maßnahmen gegen Datenklau, quittieren sie mit Kaufabbrüchen.

Die heutige Vielfalt an verfügbaren Webbrowsern (hier Firefox) stellt nur eines
der technischen Probleme beim Betrieb eines leistungsfähigen Webshops dar.
(Screenshot PfW) 
Der Onlinehandel befindet sich in einer Boom-Phase. Doch die rasanten Zuwachsraten haben auch Nachteile. Die Shopsysteme stossen an ihre Leistungsgrenze. Obwohl man weiss, dass ein Onlinekäufer maximal drei Sekunden Wartezeit für den Aufruf einer Website akzeptiert, sind die meisten Shops deutlich langsamer. Die Top-400-Onlinehändler in Europa brauchen im Durchschnitt sieben Sekunden für den Seitenaufbau, wie eine Untersuchung des Web-Performance-Spezialisten Radware demonstriert.  Auch eine aktuielle Studie von Steria Mummert Consulting zeigt, dass viele Onlinehändler nicht für die heutige Browservielfalt gerüstet sind. Anwender surfen heute längst nicht mehr nur mit Internet Explorer, sondern auch mit Safari, Opera, Chrome, Firefox oder Seamonkey. Trotzdem wird in vielen Online-Shops  die Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit für verschiedene Browser nur marginal getestet und angepasst.  Denn das Testen und Optimieren von Websites und Apps für einzelne Browser und Versionen wird komplexer. Zu den zahlreichen stationären  Browserversionen kommen schliesslich auch noch alle mobilen Versionen.
Für eine erfolgreiche Absicherung der Shopping-Plattformen sollten regelmässig automatische Tests der geschäftskritischen Grundfunktionen durchgeführt werden. Dazu zählen beispielsweise Prüfungen des Anmeldevorgangs, des Bestellvorgangs, Kompatibilitätstests mit verschiedenen Browsern und Endgeräten, die Überprüfung der Benutzerfreundlichkeit, ein Check der Systembelastungsgrenzen sowie ein Test auf externe Sicherheitslücken.  Experten wissen, dass Sicherheitschecks häufig aus Kostengründen vernachlässigt werden. Aktuelle Beispiele wie der kürzliche Einbruch in das Datenzentrum einiger Online-Reiseveranstalter zeigen, dass Einsparungen beim Thema Datensicherheit zu großen Reputationsschäden führen können – Prävention also billiger ist, als Schadensbegrenzung und Umsatzausfälle. 

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