Mittwoch, 8. Februar 2012

Geld stinkt zwar nicht...

Aber obwohl es nicht stinkt, weiss man,  dass es nicht gerade sauber ist. Das ist einer der Gründe, weshalb es in einem Lebensmittelgeschäft, wie einer Metzgerei oder Bäckerei, durchaus Sinn macht, wenn das Geld direkt vom Kunden in die Kasse geht, ohne dass es die Hände des Verkaufspersonals kontaminiert. 
 
Obwohl es sich für manchen Kunden anfänglich wahrscheinlich ziemlich seltsam anfühlen wird, wenn er sein Geld nicht mehr der Bäckerin oder dem Metzger hinter dem Tresen in die Hände drücken darf, gibt es gute Gründe für Bezahlautomaten in Läden. Bargeld liegt nicht mehr in einer relativ offenen Kasse; im Automat ist die Kasse vor Diebstahl geschützt. Bargelddifferenzen gehören der Vergangenheit an – der Automat irrt sich nicht beim Geld zählen. Schliesslich wird auch das Falschgeldrisiko vermindert, da Münzen und Noten beim Bezahlvorgang auf Echtheit geprüft werden.
Eines der Systeme, das in der Schweiz angeboten wird, heisst PerfectMoney und ist eine Bezahllösung der Deutschen DCSI AG. Das Point-of-Sale System besteht im Wesentlichen aus einem Banknotenwechsler und einem Münzwechsler, die vom Käufer bedient werden. Kundinnen und Kunden geben ihre Münzen und Noten selbst ein und bekommen automatisch das Wechselgeld ausbezahlt. Die integrierte Back-Office-Software verwaltet die Geldbestände.
Im Kanton Glarus, wurde kürzlich der erste Perfectmoney Bezahlautomat der Schweiz in einer Metzgerei installiert; der schweizerische Waagen- und POS-SpezialistObrecht-Technologie installierte die Anlage bei Fischli in Näfels.
Systeme wie Perfectmoney verkörpern die Verschmelzung von Automatisierung und persönlicher Bedienung – ein Konzept, das vor allem in kleineren Betrieben und in Läden wo persönlicher Service unabdingbar ist, erfolgreich sein wird. Grosse Läden sind weltweit dabei, Zahlstellen einzurichten, mit deren Hilfe die Kunden absolut selbstständig abrechnen und auschecken können. In den USA und vor allem in Kanada, wo Plastikgeld viel weiter verbreitet ist, als in Europa, sind solche Checkouts schon weit verbreitet. In einigen Läden werden schon um die 20 Prozent der Umsätze auf diese Weise einkassiert. Allerdings sind die Selbstbedienungskassen nicht unumstritten. In den USA bauen gewisse Detailhändler ihre Anlagen sogar wieder ab.


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