Montag, 9. April 2012

Die Verschmelzung des Virtuellen mit dem Reellen


Wir haben an dieser Stelle schon zweimal darüber berichtet: Google entwickle eine Brille, die gleichzeitig eine Schnittstelle zum Internet sei, sozusagen eine Smart-Brille. Nun sind diese Berichte bestätigt worden: Google hat sogar ein Video zum Thema veröffentlicht.

Die Google Smart-Brille (in einigen Publikationen wird das Ding auch Datenbrille genannt) soll, wenn man dem Konzeptvideo glauben darf, die endgültige Verschmelzung des Virtuellen mit dem Reellen  bringen. Als Schnittstelle zum unendlichen Web, soll sie uns informieren und führen (wie gut das im Gedränge der Grossstadt funktionieren wird, bleibe hier dahingestellt).  Zitat aus dem Spiegel:
“Ein junger Mann steht vom Sofa auf, streckt sich und plötzlich werden kleine Symbole in sein Sichtfeld eingeblendet. Sie weisen ihn auf eine anstehende Verabredung hin: Mit solchen Szenen versucht Google zu verdeutlichen, woran eine Gruppe seiner Entwickler arbeitet. Das Project Glass soll eine Datenbrille hervorbringen, die mit dem Internet verbunden ist und ihren Träger informiert, welche Termine und Aufgaben noch auf ihn warten, wie das Wetter ist, ob neue E-Mails eingegangen sind. Funktionen wie man sie heute von Smartphones kennt, nur leichter verpackt, einfacher zugänglich und immer präsent.“
“Wie viel sich Google von der neuen Technik erwartet, zeigt nicht zuletzt die prominente Besetzung des Teams: Steve Lee hat für Google Karten- und Lokalisierungsdienste entwickelt, Babak Amir Parviz hat an der University of Washington zuletzt an Kontaktlinsen geforscht, die ähnliche Funktionen ermöglichen sollen wie die jetzt vorgestellte Brille. Und der Deutsche Sebastian Thrun hat sich einen Namen gemacht mit autonomen Fahrzeugen, mit Autos also, die ohne Fahrer auskommen.
Die Brille, bei der Inhalte aus dem Internet aufbereitet und auf eine kleine Glasscheibe wenige Zentimeter vor dem Auge projiziert werden, ist jedoch nur die besonders spektakuläre Ausprägung einer Welle, die längst zu rollen begonnen hat. Es geht dabei um die Verbindung der Daten von Sensoren in unserer Umgebung mit gespeicherten Informationen auf den vielen Rechnern des Internets, der sogenannten Cloud. Die Sensoren moderner Handys können heute bereits erfassen, wo wir sind, in welche Richtung wir uns bewegen…“
Was Google noch nicht verrät, ist der Zeitpunkt der Markteinführung. Experten gehen allerdings davon aus, dass ein erstes Modell nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen wird.

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