Langsam aber sicher
zahlen sich Marketing-Aktivitäten auf Sozialen Netzwerken aus: Gemäss einer
neuen Studie kauft jeder dritte Onlineshopper, der auch Soziale Netzwerke nutzt,
gelegentlich via Facebook, Google+ oder über spezialisierte
Shopping-Communities ein. Im Jahr 2012 tat dies erst jeder Zwanzigste. Bezogen
auf die Gesamtzahl der Onlineshopper hat jeder Fünfte schon einmal in einem
sozialen Netzwerk eingekauft.
Shopping auf Social Media - hier Facebook - wird immer populärer. |
Die Zahlen stammen
aus der Multichannel Survey 2013 der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC. Social-Shopping spiele zwar noch eine Nebenrolle,
aber die Bedeutung sozialer Medien im Kaufprozess sei heute schon enorm, sagt
Gerd Bovensiepen von PwC. Die steigende Nutzung sozialer Medien zeige, dass die
Konsumenten sich austauschen, beteiligen und sogar Einfluss auf die Unternehmen
nehmen wollten. Zwar seien die meisten Händler bereits auf Facebook, Twitter
& Co. präsent, dies allein reiche aber nicht aus, um die Erwartungen der Facebook-Generation zu erfüllen. Die
Unternehmen sollten sich nicht auf Mindestaktivitäten beschränken, sondern ihre
Aktivitäten in sozialen Medien als eine Investition in einen echten Austausch
mit den Konsumenten verstehen.
Derzeit nutzen
viele Unternehmen, die in sozialen Netzwerken präsent sind, das
Interaktionspotenzial noch nicht aus. So sind zwar vier von zehn befragten
Online-Käufern registrierte Freunde, Follower oder Fans ihrer
Lieblingsunternehmen, knapp jeder zweite aus dieser Gruppe kann darin aber
keinen Mehrwert für sich erkennen. Dass die Unternehmen soziale Netzwerke
bislang kaum zum Austausch mit interessierten Konsumenten nutzen, zeigt sich
auch darin, dass nur jeder zehnte Netzwerk-Nutzer schon einmal von einem
Unternehmen kontaktiert wurde.
Bislang besuchen
viele Verbraucher die Unternehmensseiten im sozialen Netzwerk, weil sie bereits
eine gewisse Affinität zur Marke haben. Doch gehen mehr und mehr Konsumenten
den umgekehrten Weg: Mittlerweile informieren sich fast 30 Prozent der
Befragten auf Social Media über Produkte, vergleichen Angebote und entdecken
auf diese Weise auch neue Marken – im Jahr 2012 nutzte noch nicht einmal jeder Zehnte
diese Möglichkeit. Zudem sind Unternehmenspräsenzen im sozialen Netzwerk dann
attraktiv, wenn sie mit Sonderangeboten, besonderen Aktionen oder ausgewählten
Produkten aufwarten können: Für rund jeden zweiten Befragten sind derartige
Extras ein Grund, die Netzwerkseiten einer Marke anzuklicken.
“Unternehmen müssen
für sich in den sozialen Netzwerken ebenso werben wie im offenen Internet. In
der Frühphase klickten Konsumenten noch bereitwillig auf jedes Icon, heute
fragen sie danach, was sie eigentlich davon haben“, betont Bovensiepen.
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