Donnerstag, 18. September 2014

Das Smartphone wird zum wichtigsten Medientool

Das Internetnutzungsverhalten der Schweizer Bevölkerung hat sich über die letzten Jahre massgeblich verändert. Mit dem Smartphone wird heute bereits dreimal so viel auf das Web zugegriffen wie 2010; der ständige Zugang zu und Austausch von Informationen ist für viele User absolut selbstverständlich geworden. Das ergibt die neuste Ausgabe der Studie “Media Use Index“, die jedes Jahr das Mediennutzungs- und Informationsverhalten der Schweizer Bevölkerung untersucht und deshalb klare Trends im Nutzerverhalten erkennen kann.

 Die wichtigsten Ergebnisse der Media Use Index-Studie (MUI) für 2014 von Y&R
Switzerland.
Die Internetnutzung per Smartphone legte 2014 in der Schweiz nochmals zu und beträgt neu 75 Prozent. Bei der Internetnutzung per Tablet gehören die Schweizer mit 42 Prozent gar zur Weltelite. Insgesamt greifen bereits 80 Prozent der Bevölkerung über ein mobiles Gerät auf das Internet zu.
Zukünftig ist damit zu rechnen, dass der mobile Internetzugang per Tablet und Smartphone den Zugriff per Desktop oder Notebook ablöst. So geben schon 45 Prozent der Digital Natives an, häufiger mit dem Smartphone als mit dem Desktop PC online zu sein.
Während die mobile Internetnutzung zunimmt, stagnieren die klassischen Medien. Nebst einem konstant hohen TV-Konsum ist Digital-TV weiterhin auf dem Vormarsch und erreicht schon 72 Prozent der Bevölkerung, Internet per Computer konnte sich bei 87 Prozent der Schweizer etablieren, Gratiszeitungen werden von zwei Dritteln konsumiert und bezahlte Tageszeitungen liest noch die Hälfte der Schweizer. Mehr als 80 Prozent der unter 55 Jährigen verfügen über ein Smartphone. Nachdem Android im letzten Jahr mit iOS gleichzog, zieht es in diesem Jahr vorbei. Insgesamt vertrauen 49 Prozent auf die Software aus dem Hause Google, bei iOS sind es 42 Prozent. Besonders beliebt ist Android bei den Digital Natives. In diesem Segment nutzen 53 Prozent Android und 37 Prozent iOS. Interessant ist auch der Sprung von 6 Prozent auf neu 9 Prozent von Windows im Jahr 2014.
Bei der Beliebtheit der Smartphone-Apps gibt es bei den Schweizern einen klaren Favoriten: WhatsApp. 50 Prozent der Konsumenten wählen sie zu den drei wichtigsten Apps auf ihrem Smartphone. Mit deutlichem Abstand folgt Facebook. Nur bei 23 Prozent der Konsumenten taucht die App noch unter den Top 3 auf. Dafür gehört es aber auf beiden Devices, Smartphone und Tablet, unter die Top 5 der beliebtesten Apps.
Im Gegensatz zu WhatsApp verliert Facebook bei den aktivsten Social Media Nutzern kontinuierlich an Bedeutung. Während 2012 noch 67 Prozent der Digital Natives die Plattform als wichtig beurteilten, werteten zwei Jahre später das Social Network nur noch 44 Prozent als relevant. Twitter konnte in der Schweiz bei den Digital Natives bisher nicht wirklich Fuss fassen. Der Kurznachrichtendienstes wird lediglich von einem kleinen Nutzerkreis als wichtig empfunden. Zum Vergleich: Instagram wird bereits von einem Fünftel als wichtig bezeichnet.



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