Die Medien sind voll davon und viele
Anwender können gar nicht genug davon bekommen: Social Media wie Twitter und
Facebook sind allgegenwärtig und führen in vielen Fällen sogar zu
suchtähnlichem Verhalten. In den Umsatzbilanzen des Internethandels spiegelt
sich aber dieser Hype seltsamerweise nicht wider. Eine neue und umfassende
Untersuchung zeigt, dass die sozialen Netzwerke beim Einkaufen sogar eine
geringere Rolle spielen, als noch vor zwei Jahren.
Zu diesem Ergebnis kommt die zweite Auflage
der Digital Shopper Relevancy, einer globalen Studie von Capgemini, für die mehr
als 18‘000 digitale Kunden in 18 Ländern befragt wurden, um einen Einblick in
die sich stetig verändernden, digitalen Kaufgewohnheiten zu erhalten. Die
Ergebnisse zeigen, dass der Reiz der Social Media im Zusammenhang mit
Internet-Shopping klar abgenommen hat - trotz steigender Werbeeinnahmen von
Facebook und Marketing-Innovationen wie dem 'Buy'-Button auf Twitter, und obwohl
das Einkaufen via Smartphone in den vergangenen zwei Jahren an Bedeutung
zugenommen hat. Das Internet liegt mittlerweile an der Spitze, vor allen
anderen Shopping-Kanälen, sogar vor dem stationären Einzelhandel: Insgesamt 75
Prozent der Verbraucher gaben an, dass ihnen das Internet als
Informationsquelle vor dem Kauf wichtig oder sogar sehr wichtig war.
Wie unabdingbar das Internet im täglichen Leben
geworden ist, zeigt auch eine deutsche Studie, die das Freizeitverhalten der
Konsumenten unter die Lupe genommen hat. Der "Freizeit-Monitor 2014" der
Stiftung für Zukunftsfragen verdeutlicht den Wandel, der durch das Internet
ausgelöst wurde: Zu den klaren Gewinnern bezüglich Freizeitaktivitäten zählen Computer
und Internet (obwohl das Fernsehen auch im digitalen Zeitalter immer noch mit
Abstand die beliebteste Freizeitbeschäftigung ist.
Den
größten Sprung im Vergleich zu 1994 hat die Computernutzung gemacht: von neun
Prozent auf 60 Prozent. Ein weitere Gewinner ist das Internet mit einem Plus
von 38 Prozentpunkten (allerdings im Vergleich zum Jahr 2004). Der größte
Verlierer ist das Shopping, beziehungsweise der Einkaufsbummel. 1994 gingen
noch fast ein Drittel der Befragten mindestens einmal pro Woche dieser
Freizeitbeschäftigung nach, in diesem Jahr sind es noch ganze zehn Prozent.
Bei
dieser Art von Freizeitgestaltung muss man sich eigentlich nicht wundern, dass es
echte Schwierigkeiten machen kann, schlank zu bleiben…
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