Donnerstag, 3. Dezember 2009

Wo die Europäer am meisten Geld haben


In welchen Ländern Europas steht den Verbrauchern am meisten Geld für Konsum zur Verfügung? Eine Frage, die nicht nur Unternehmer interessieren dürfte, die in Europa Geschäfte machen, sondern auch zahlreiche Politiker. Schliesslich ist das verfügbare Einkommen einer der Faktoren, welche die Bewegungen der Arbeitnehmer im heutigen Europa beeinflussen. Die neuste GfK-Studie zum Thema zeigt: Die Schweiz steht immer noch auf dem Podest, zusammen mit Liechtenstein und Luxemburg.

Die Unterschiede sind massiv (siehe Tabelle). Die Kaufkraft des durchschnittlichen moldawischen Verbrauchers ist mehr als 50mal schwächer, als die Kaufkraft eines Liechtensteiners. Und auch die Verbraucher in Weissrussland, in Albanien und in der Ukraine stehen nicht viel besser da, wenn man sie mit der durchschnittlichen Kaufkraft in Europa vergleicht, die 12'500 Euro (18'750 Franken) beträgt. Die Schweizer Kaufkraft ist laut der Studie „GfK Kaufkraft Europa 2008/2009“ mehr als doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt.

Insgesamt standen den europäischen Verbrauchern laut GfK-Studie für das Jahr 2008 insgesamt acht Billionen Euro für den Konsum zur Verfügung – das sind umgerechnet immerhin 12'000'000'000'000 Franken. Staatliche Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten sind hier inbegriffen. Innerhalb der Top-Ten-Liste gehört Island zu den Absteigern und fällt von Rang vier im Jahr 2007 auf Rang sieben. Die Finanzkrise wirkt sich in den Resultaten dieser Studie noch nicht mal aus. Trotzdem ist Großbritannien, im vergangenen Jahr noch auf Platz acht, nun auf Rang elf zu finden. Die Briten können sich aber damit trösten, dass eine sinkende Kaufkraft in Euro nicht unbedingt bedeutet, dass man sich im eigenen Land weniger leisten kann, weil nämlich die GfK-Kaufkraft in Euro ausgewiesen wird. Preisbewusste Verbraucher werden also Produkte und Dienstleistungen bevorzugen, die sie in der Landeswährung bezahlen können. Für Schweizer Konsumenten sieht es etwas anders aus: Ein vergleichsweise starker Franken sollte es möglich machen, beim kommenden Online-Weihnachtseinkauf auch in Euro zu günstigen Preisen zu kommen.

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