Kim Schmitz, der Gründer von Megaupload ist nämlich mehr als nur eine zweifelhafte Figur in der Internet- und Hackerszene. Er wurde im Zusammenhang mit der aktuellen Razzia in einer Megavilla in Neuseeland verhaftet und diverse seiner Millionenkonten wurden gesperrt.
Wie nun die Handelszeitung berichtet, führen die Spuren von Kims fragwürdigen digitalen Unternehmungen auch in die Schweiz, wo Mathias Ortmann, einer seiner frühen Freunde tätig gewesen sein soll:
“Für die Zuger Adressbuchschwindel-Firma Intelligent Media AG sass er im Verwaltungsrat. Adressbuchschwindel ist ein Millionengeschäft, mit dem jährlich tausende Firmen mit horrenden Beträgen, versteckt im Kleingedruckten der «Verträge», aufs Kreuz gelegt werden. Darauf hatte sich auch diese Gruppe aus dem Raum München und Ingolstadt mit der Intelligent Media AG spezialisiert. Das Schwindelgeschäft wurde europaweit betrieben. […] Auch mit teuren SMS-Nachrichten zockte die Gruppe der Intelligent Media AG in den frühen 2000er-Jahren ab…“
Gemäss verschiedenen Medienberichten hat der schwergewichtige Kim Schmitz in den letzten Jahren in Saus und Braus gelebt - Yachten, Villen, Blondinen – nur das Beste war gut genug. Die Moral, wenn es denn eine gibt, ist, dass man mit Internet-Abzocke in dieser Art scheinbar ziemlich ungeniert Millionen verdienen kann, trotz aller Sicherheitsmassnahmen. Funktionieren tut es allerdings nur so lange, bis dann eines Tages die Polizei vor der Tür steht. Kim Schmitz wird jetzt wohl herausfinden, dass es den Lebensstil ziemlich einschränken kann, wenn man sich das amerikanische Justizdepartement zum Feind macht - auch wenn es zahlreiche User gibt, die den Service von Megaupload.com geschätzt haben. Eine aktuelle Umfrage der Financial Times Deutschland ergibt übrigens, das nur eine Minderheit der Leser den Schlag gegen megaupload.com als gerechtfertigt empfinden. Fast die Hälfte sieht den Vorgang als "einen Angriff auf das freie Internet".
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