Donnerstag, 11. Oktober 2012

Das Büro im Handy: App statt Website

Ein Geschäft zu eröffnen war nie einfach. Zunächst brauchte man erst mal eine eigene URL und Website, Visitenkarten, Werbebroschüren, ein Büro und eine Geschäftsadresse, wenn man seine Firma präsentieren oder sein Angebot auf dem globalen Marktplatz anbieten wollte. Kunden hatte man deswegen noch lange nicht, dafür aber laufende Kosten. Ein kleine App soll das nun ändern - zumindest für kleinere Unternehmen.

Das Logo der Mila-App: die Cloud hilft,
aus dem Smartphone ein Office zu
machen
Die Computerzukunft steckt im Handy: Als die Smartphones bei den Usern überhand zu nehmen begannen, gab es Experten, die bereits den Tod des PC voraussagten. Tatsächlich entwickelt sich der Markt in diese Richtung – die neustenVerkaufszahlen für PCs und Laptops zeigen es. Apps, wie Mila, unterstützen diesen Trend und könnten der Anfang einer Entwicklung sein, die nicht mehr so leicht aufzuhalten sein wird. Mila, ist eine neue Business App, die die Vorteile globaler Vernetzung demokratisiert und für jedermann zugänglich macht. Jeder, der ein Smartphone hat, kann Mila einsetzen. Mila verknüpft Cloud-Computing, Social-Media und semantische Analyse mit dem Web 3.0. 
Ob es sich um eine Reinigungsfirma, ein Cateringunternehmen, einen kleinen Schokoladen-Produzenten oder einen selbständigen IT-Berater handelt – werden die notwendigen Daten via Mila im Web hinterlegt, durchforstet die App soziale Netzwerke nach Kunden und Geschäftspartnern – und stellt auch gleich die Verbindung her.  
Mila kann einfach aus dem Apple App Store, Google Play oder dem App-Angebot eines Telekom-Anbieters aufs Smartphone heruntergeladen werden. Anhand einfacher Vorlagen erstellt man ein Profil von sich, seiner Firma, seines Angebots, komplett mit Logo und Fotos, und ist damit sofort online, mit eigener Web-Präsenz – und wird gleich von Google oder anderen Suchmaschinen gefunden. Es ist also nicht notwendig, dazu eine URL zu sichern und zu kaufen oder einen Webdesigner anzuheuern. Auch die Kosten für Webhosting, Server und Suchmaschinenoptimierung fallen in diesem Fall weg. 
Aber Mila hilft einem nicht nur, online präsent zu sein, sondern auch bei der Suche nach Kunden. Hat Mila in den Posts von Twitter, Facebook & Co. jemanden entdeckt, der auf der Suche nach einem Produkt oder einem Service ist, das dem eigenen Angebot entspricht, bekommt man von Mila eine Nachricht. Auch bei den nächsten Schritten hilft Mila, denn die App hält für wichtige Geschäftsvorgänge Formatvorlagen bereit, die über den Touchscreen des Smartphones ausgefüllt werden. Man braucht also kein Notebook oder Desktop-PC mehr. Die Rechnung wird zum Beispiel  papierlos direkt vom Smartphone an den Kunden gemailt. Und auch danach bleibt Mila dran: der Zahlungseingang wird kontrolliert und  –  wenn nötig – wird man darauf aufmerksam gemacht, dem Kunden eine Erinnerung zu schicken.
Erklärt Manuel Grenacher, Chef von Mila und CEO von coresystems, dem Schweizer Start-Up-Unternehmen, das Mila entwickelt hat:
“Vom Mobile Office, das keine Büroräume mehr braucht und das man überall hin mitnehmen kann, wird seit 10 Jahren geredet, aber heute wird es Realität. Wir kombinieren dazu das Beste zweier Technologie-Welten: dem Cloud-Computing und der semantischen Analyse. Das  Endgerät, also das Smartphone, dient nur noch dem Zugang, bildet das intuitive Interface -  allesandere läuft im Web oder in der Cloud. Man braucht keinen eigenen Server oder Speicherplatz und keine lokal installierten Programme mehr. Dazu kommt die semantische Analyse, die automatisch anhand von Suchbegriffen Daten analysiert, interpretiert und selbständig neue Informationen generiert. Tausende von Social Media-Einträgen werden permanent gefiltert bis Angebot und Nachfrage zusammen passen. Mila ist ein Kind des Web 3.0 – einer neuen Generation von intelligenten, semantischen WebAnwendungen.“  Mila startet zunächst in sieben verschiedenen Sprachen. Weitere Sprachen sind in Vorbereitung. Die Basisversion ist kostenlos. In Kernmärkten wird Mila zusätzlich zum Apple App Store und zu Google Play von Telekom-Providern angeboten: in der Schweiz z.B. von der Swisscom.

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