Freitag, 16. November 2012

M-Commerce: für Händler gibt es noch viel zu tun

Während der kommenden Festtage werden Kunden immer häufiger zusammen mit ihrem liebsten Begleiter auf die Jagd nach Weihnachtsgeschenken gehen: ihrem Smartphone. Allerdings gibt es laut Expertenmeinung noch nicht genügend Shops, die sich auf diese Kunden eingestellt haben. Viele Online-Händler können deshalb in diesem Jahr vom mobilen Weihnachtsgeschäft nicht voll profitieren.

Weihnachten steht vor der Tür, und der Online Handel wird die Umsätze
weiter steigern können. Profitieren tut, wer sich durch verschiedene
Kanäle an die Kunden richtet.
Christoph Kipp ist E-Shop-Experte und Chef bei Valtech H2O.  Er glaubt, dass viele Unternehmen sich dem Thema Mobile Commerce in 2012 nur zögerlich genähert  haben – “jetzt wird klar, dass sie eigentlich schon längst zu spät dran sind“, sagt Kipp. Er erwartet, dass zahlreiche Marken im kommenden Jahr dieses Versäumnis nachholen und eine Multichannel-Strategie umsetzen werden. "Mobile Commerce wird 2013 sprunghaft ansteigen", lautet seine Prognose. Vorerst hält er die folgenden Empfehlungen für Online-Händler bereit.
· Online, mobile und stationärer Handel sollten auf der Basis einer Multichannel-Strategie miteinander verknüpft werden, um den Kunden an jedem Punkt des Kaufvorgangs zu erreichen.
· Ein mögliches Szenario für intelligentes Multi-Channeling: Der Kunde scannt in der U-Bahn einen QR-Code mit dem Smartphone, der ihn zu einem bestimmten Produkt auf der mobilen Website führt. Das Produkt legt er in seinen Warenkorb - er kann aber auch schauen, in welchem Geschäft in der Nähe es vielleicht in Kürze für ihn bereit liegen könnte. Vor Ort wartet die bestellt Ware, darüber hinaus empfiehlt die Verkäuferin noch ein passendes Accessoire.
· Ob iOS oder Android, ob Smartphone oder Tablet: Ein Mobile Shop sollte mit allen Devices und über alle Betriebssysteme zugänglich, optisch ansprechend und funktional sein. "Kann oder soll ein bestehender Online-Shop nicht verändert werden, muss eine zusätzliche mobile Variante entwickelt werden. Hier lauern jedoch technische Probleme bei der Anpassung.“
· Bei der Konzeption der Benutzeroberfläche sollte immer vom mobilen Nutzungsverhalten ausgegangen werden, so Kipp. So ist die Aufmerksamkeitsspanne am Smartphone kürzer, und der Käufer möchte möglichst rasch das gewünschte Produkt finden und sich nicht in tiefen Katalogstrukturen verirren. Unnötige Elemente müssen eliminiert werden, Bedienelemente wie Buttons benötigen eine Mindestgröße, bei einer Touch-Oberfläche erwarten Kunden Slideshows statt einzeln anzuklickende Bilder.
· Eine Shopping-App ist nicht zwingend notwendig. Sie ist zu empfehlen, wenn der Händler dem Kunden damit gegenüber der mobilen Website einen funktionalen Mehrwert anbieten kann. Es macht aber keinen Sinn, den gleichen mobilen Shop noch einmal als App nachzubauen, da der Aufwand für die Entwicklung und Pflege einer App m Vergleich zu einer mobilen Site deutlich höher liegt. 

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