Donnerstag, 5. November 2009

Nachschlagen war gestern

Wer etwas sucht, sei es ein Name, ein Geschäft oder eine Auskunft, findet die Antwort im Net, sofern ein Zugang verfügbar ist. Deshalb überrascht es nicht, dass eine GfK-Studie in Deutschland herausgefunden hat, dass Bücher gerade bei der lokalen Suche in einigen Bereichen bereits ins Hintertreffen geraten sind. Mit dem PC oder dem iPhone geht’s halt einfach viel einfacher!

Es ist wohl nicht allzu vermessen, die Prognose zu wagen, dass grosse Teile der jungen Generation schon in wenigen Jahren nicht mehr über die Fähigkeiten verfügen werden, in einem Nachschlagewerk nach Information zu suchen und diese auch zu finden. Das wird keine Katastrophe sein, weil bis dann der Zugriff auf das allwissende Net noch viel permanenter und einfacher sein wird, als heute. Mobile Geräte werden weiterhin grosse Fortschritte machen und so benutzerfreundlich werden, dass das iPhone von heute im Vergleich kompliziert aussieht. Die ersten Trends in diese Richtung hat kürzlich eine GfK-Studie aufgezeigt.
Danach haben deutsche User laut GfK im letzten Jahr rund 1,3 Milliarden Mal nach lokalen Kontaktdaten und Informationen zu Branchen und Dienstleistern gesucht. Dabei entfallen auf das Telefon- und Branchenbuch immerhin noch 44 Prozent aller Suchvorgänge, das mobile und stationäre Internet bevorzugen 38 Prozent der Verbraucher. Kontakt zur Telefon- und SMS-Auskunft stellen die Deutschen in 12 Prozent der Nutzungsfälle her. Die Suche über CD-ROM hat einen Marktanteil von 6 Prozent. Betrachtet man aber ausschließlich die Suche nach Branchen, Gewerbetreibenden und Dienstleistern mit rund 600 Millionen Suchvorgängen pro Jahr, liegt das Internet – ob stationär oder mobil – mit einem Anteil von rund 43 Prozent heute erstmalig vor den gedruckten Branchenbüchern mit etwa 40 Prozent der Suchabfragen.
Dass das mobile Internet vor allem für die lokale Suche immer beliebter wird, bestätigen auch die Praxis-Anwenderdaten des Such-Anbieters telegate. Diese zeigen, dass die User von iPhone, BlackBerry und Google Android viermal häufiger nach lokalen Brancheninformationen suchen als die Nutzer der stationären Internet-Portale.

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