Montag, 2. November 2009

TV für Wählerische

Fernsehen ist nicht gerade ein interaktives Medium – man sitzt da, und schaut sich an, was gerade serviert wird. Für viele, vor allem jüngere Medienkonsumenten, ist das nicht mehr gut genug. Das ist einer der Gründe, dass Fernsehen weltweit Zuschauer verliert. Doch das Internet bringt die Flimmerkiste ins digitale Zeitalter, indem es TV benutzerfreundlicher und interaktiv macht.

Wer seine Fernsehsendungen zu einem Zeitpunkt anschauen will, der selbst gewählt ist (möglicherweise sogar ohne Werbung) hat heute grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Bereits relativ verbreitet sind HDD-Recorder, also Geräte, die digitale Fernsehsendungen auf einer Harddisk aufzeichnen. Derartige Geräte haben meistens eine riesige Kapazität, damit verschiedenste Programme aufgezeichnet werden können, um sie später abzuspielen. Die zweite Möglichkeit, auf die wir hier näher eingehen wollen, erfordert den Zugriff auf das Internet, entweder direkt vom TV-Gerät oder von einem PC, der mit dem TV-Gerät verbunden ist. Dann eröffnet sich dem Fernsehzuschauer plötzlich eine neue, interaktive Welt. Die meisten Fernsehstationen bieten heute per Internet Videotheken an, wo ein grosser Teil ihrer Programme sowie zusätzliche Informationen kostenlos zur Verfügung stehen und nach Bedarf abgerufen werden können. Das gilt nicht nur für SF1, sondern auch für die ARD und das ZDF (und die meisten anderen Anbieter). Hier werden die meisten Sendungen kurz nach der Ausstrahlung aufgeschaltet und stehen dann wochen- und monatelang zur Verfügung, ohne dass sie auf der eigenen Anlage Speicherplatz beanspruchen. Wer über eine breitbandige Internetverbindung und einen hochauflöslichen Monitor verfügt, kann diese Sendungen zum Zeitpunkt seiner Wahl in ausgezeichneter Qualität anschauen.
Natürlich gibt es auch Nachteile: Produktionen, die von externen Firmen produziert worden sind, kommen oft aus Copyright-Gründen nicht ins Net. Das gilt natürlich auch für Spielfilme.

Noch ein Wort zum Setup: Noch gibt es nicht viele TV-Geräte, die direkt auf das Internet zugreifen. Wer ein wireless Network betreibt, kann aber einfach seinen PC per Monitorkabel mit dem TV-Gerät verbinden, schon läuft der Fernseher als PC-Monitor. Ein Tipp: Qualitätsprobleme, zum Beispiel abgehackte Videos, werden of durch Hardwarebeschleunigung verursacht; diese kann aber meistens problemlos deaktiviert werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen