Montag, 8. Juli 2013

Vom Megatrend zum Megaflop

Nicht alles was ein Trend ist, setzt sich durch – das gilt auch für Megatrends in der IT-Branche. Manchmal leben Totgesagte allerdings auch ein bisschen länger.

"Die Mobile-Branche hat noch vor kurzem große Hoffnung in fünf sogenannte Mega-Trends gesetzt, die keiner davon erfüllt hat", sagt Dr. Bettina Horster vom Verband der deutschen Internetwirtschaft. Die Internet-Expertin zählt fünf ehemalige Megatrends auf, welche die Erwartungen (bis jetzt) nicht erfüllt haben:
Ein QR-Code: In Asien schon lange weit verbreitet, bei uns
eher selten gesehen.
“1. Der Ausbau der Mobilfunknetze schreitet nicht im erhofften Maße voran. Es gibt nach wie vor funkfreie Gebiete, die Qualität mobiler Telefonate ist häufig unzureichend und der LTE-Ausbau kaum spürbar.
2. "Bring Your Own Device" (BYOD) hat sich binnen kürzester Zeit vom Mega-Trend zum Mega-Flop entwickelt. Die IT-Abteilungen in den Unternehmen haben dem Anschluss "irgendwelcher Geräte" ihrer Beschäftigten ans Firmennetz aus Sicherheitsgründen rigoros einen Riegel vorgeschoben. Offenbar hat es sich als günstiger erwiesen, den Beschäftigten firmeneigene Laptops zu überlassen statt sich dem erhöhten Sicherheitsrisikos fremder Geräte auszusetzen.
3. RFID und seit kurzem NFC sind als Hoffnungsträger für eine vielfältige Palette neuer mobiler Anwendungsgebiete gestartet. Bislang hat keine dieser Funktechnologien die in sie gesetzten Erwartungen auch nur im Ansatz erfüllt.
4. QR-Codes schienen der Renner schlechthin als Brücke zwischen der analogen und digitalen Welt. Heute sind QR-Labels zwar an vielen Stellen von der Pralinenschachtel bis hin zu Visitenkarten sichtbar, aber die Nutzung ist verschwindend gering und es steht zu erwarten, dass QR rasch wieder aus der Mode kommt.
5. Mobile Payment sollte zahlreichen Marktstudien zufolge eigentlich schon im Jahr 2005 den Durchbruch geschafft haben. Bis heute haben sich diese Prognosen als Makulatur erwiesen.“

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