Donnerstag, 7. Mai 2015

Wie Sie Ihre Augen am Screen kaputt machen - und was Sie dagegen tun können

Wer tagelang am PC sitzt und in einen Bildschirm starrt, weiss am Abend, dass die Augen darunter leiden. Das ist nicht nur ein diffuses Gefühl: Eine neue Studie zeigt, dass der Umgang mit PC, Smartphone, Tablet und Co. unseren Augen Schaden zufügt. Kein Wunder: Mehr als 60 Prozent aller Erwachsenen verbringen jeden Tag mehr als 5 Stunden an einem Bildschirm. Am schlimmsten trifft es aber die sogenannte Generation Y, also jene User, die mit diesen Geräten gross geworden sind. Fast 70 Prozent von ihnen zeigen bereits Symptome einer Überbeanspruchung ihrer Augen.

Die Zeiss-App gibt es für iPhone und Android-Geräte, sie kostet nichts.
Die Studie des amerikanischen Vision Council  beklagt die Tatsache, dass der Zusammenhang zwischen immer mehr Zeit am Bildschirm und verminderter Augengesundheit in der Öffentlichkeit nicht erkannt werde – obwohl der durchschnittliche Smartphone-User heute täglich mehr als 100mal auf sein Gadget schaue und mehr als 95 Prozent aller User zwei oder mehr Stunden täglich an irgendeinem Bildschirm verbringen.
Das schadet den Augen und führt zu digitaler Augenüberlastung, wie es die amerikanischen Augenärzte nennen. Die Augenlinse verliert an Elastizität und muss sich mehr anstrengen, um Dinge in der Nähe scharf zu stellen. Bereits im Alter zwischen 30 und 45 Jahren kann der konzentrierte Blick auf einen kleinen Bildschirm schon mal mühsam werden. Dazu kommt, dass die Schriften und Bilder auf den meisten Geräten klein sind, und die Geräte in einem anderen Abstand gehalten werden als eine Zeitung oder ein Buch: Man geht also noch näher an die Oberfläche heran.
Das führt zu Beschwerden. Zu den Symptomen gehören rote, irritierte oder trockene Augen, unscharfe Sicht, müde Augen, Rücken- oder Nackenschmerzen sowie Kopfschmerzen. Verschiedene äussere Einflüsse können zu diesen Beschwerden führen, zum Beispiel eben zu kleine Textgrössen am Schirm, die Zeitdauer während der auf kleine Screens gestarrt wird, die Körperhaltung, die PC-Einrichtung, unbehandelte bestehende Augenprobleme, das blaue Licht, das digitale Bildschirme abgeben sowie die Umgebungsbeleuchtung.
Was tun?
Inzwischen gibt es spezielle Brillen, die von Optikern angeboten werden, um die negativen Einflüsse von digitalen Bildschirmen zu mindern. Es gibt aber auch ganz einfache Verhaltensweisen die helfen.
Die 20/20/20-Regel ist leicht zu befolgen: Legen Sie alle 20 Minuten eine Pause von 20 Sekunden ein, und lassen Sie Ihre Augen in die Ferne schweifen (mindestens 20 Fuss, also 7 Meter weit weg).
Richten Sie Ihren Arbeitsplatz optimal ein: mit idealer Beleuchtung, idealer Bildschirmhöhe und guter Körperhaltung.
Besuchen Sie einen Augenspezialisten und checken Sie Ihre Augen. Klären Sie ab, ob Ihnen eine Brille helfen würde.
Inzwischen gibt es auch schon eine kostenlose App (vom Brillenhersteller Zeiss), die Ihnen sagt, ob Sie unter Augenstress leiden. Sie ist sowohl für Apple als auch für Google
verfügbar.
Das Sehstress-Ergebnis wird anhand eines Nah-Fernsicht-Tests ermittelt, der errechnet, wie lange die Augen benötigen, um sich abwechselnd immer wieder auf einen Gegenstand in der Ferne und dann wieder das Display scharfzustellen. Denn genau das müssen unsere Augen täglich leisten – den ständig wechselnden Blick auf verschiedene Sehbereiche und dann immer wieder das Scharfstellen auf das Endgerät. Ist das Sehstress-Ergebnis hoch, sollte ein Augenoptiker aufgesucht werden. Denn dieser kann jetzt ein Brillenglas anbieten, das für den Blick auf Smartphone, Tablet & Co. entwickelt wurde. Die App bietet neben dem Augenstress-Test noch weitere Features wie erklärende Animationen zum Thema Sehstress oder die eingebundene Augenoptikersuche.

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