Dienstag, 8. September 2009

Die Schweiz: wieder mal ganz oben

Endlich stehen wir wieder mal ganz an der Spitze einer positiven Rangliste, sogar noch vor den USA. Es geht um die Gesamtwertung des sogenannten Global Competitiveness Reports des World Economic Forum (WEF). Die USA sind in diesem Wettbewerb der Wettbewerbsfähigkeit vom ersten auf den zweiten Rang zurückgefallen, Singapur, Schweden und Dänemark platzieren sich auf den Rängen drei bis fünf.
Grund zum Feiern? Wieso nicht!
Allerdings ist die zur Rangliste gehörende Analyse, die vorwiegend auf Statistiken basiert, mit Vorsicht zu geniessen. Zitat aus der NZZ:

“Getrübt wird das positive Bild laut der WEF durch den vergleichsweise tiefen Anteil der Hochschulabsolventen an der Gesamtbevölkerung. Die Schweiz nimmt hier lediglich Platz 46 ein. Obwohl diese Lücke in der Schweiz über die Einwanderung gefüllt werde, sollten Anstrengungen zur verstärkten Förderung der höheren Ausbildung unternommen werden, heisst es im Bericht.“
Wer für längere Zeit im Ausland gelebt hat, zum Beispiel in Nordamerika, weiss, dass die Zahl der Hochschulabschlüsse nicht viel über die Leistungsfähigkeit und Kompetenz der Wirtschaft aussagt. Das Schweizer System, in dem auch KMU bei der Lehrlingsausbildung eine äusserst wichtige Rolle spielen, hat enorme Vorteile. Das zeigt sich spätestens dann, wenn kompetente Handwerker gefragt sind – ob in der IT- oder in der Tourismusbranche. Ich persönlich bevorzuge ganz klar einen Installateur (oder einen Küchenchef), der in der Schweiz eine Lehre abgeschlossen hat, im Vergleich zu dem vor allem in Nordamerika verbreiteten “Spezialisten“, der nach einem High-School-Abschluss und einem einjährigen Kurs am Community-College, oder nach einem meistens praxisfernen Kurs an der Universität, sein Diplom in Empfang nehmen durfte.

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