Dataroaming im Europäischen Ausland wird auch für Swisscom Kunden etwas günstiger - damit man auch in Paris nicht auf das Smartphone verzichten muss. |
Die
Swisscom verabschiedet sich endlich von einem Datenpaket, das klar am Bedürfnis der
meisten Smartphone-Kunden vorbeigezielt hat: Für 24 Franken konnten bisher 50
MB Daten heruntergeladen werden - aber bloss während 24 Stunden. Neu kanndiese Datenmenge zum gleichen Preis während einer ganzen Woche heruntergeladen werden. Damit dürfte das Datenpaket der Swisscom für viele
Kunden der interessanteste Tarif für das Surfen in EU-Ländern sein. Das neue Swisscom-Angebot ist besonders für Leute interessant, die eine Woche in die
Ferien fahren und in dieser Zeit nicht auf das mobile Internet verzichten
möchten: Sie können ihr Smartphone viel flexibler nutzen als bisher, weil sich
das Datenpaket auf die ganze Woche aufteilen lässt. Das kann natürlich sehr nützlich sein: Das Smartphone ist ein ausgezeichnetes Tool, um unterwegs Informationen zu sammeln oder den Weg zum nächstgelegenen guten Restaurant oder Strand zu finden.
"Diese
Preissenkung ist aus Sicht der Konsumenten zu begrüssen. Aber die Swisscom
könnte durchaus einen Schritt weiter gehen", sagt Ralf Beyeler, Telecom-Expertevon comparis.ch. Die Roaming-Gebühren für den Datentransfer seien aber immer noch viel
zu teuer. "Es ist störend, dass die Handynutzung im Ausland derart viel mehr
kostet als das Surfen in der Schweiz. Die neuen Tarifanpassungen der Swisscom
sind bloss ein Tropfen auf den heissen Stein", meint Beyeler.
Tatsächlich
zeigen Anbieter in anderen Ländern zeigen, dass viel mehr möglich wäre. Die
Deutsche Telekom zum Beispiel bietet ihren Kunden für das Surfen im europäischen
Ausland ein Paket an, bei dem für 14.95 Euro, also rund 18 Franken, während
einer Woche 100 MB Daten heruntergeladen werden können. Ist diese Menge
aufgebraucht, verlangsamt sich einfach die Surfgeschwindigkeit, ohne dass
zusätzliche Kosten entstehen. Ein solches Angebot offeriert die Swisscom immer noch
nicht.
Auch nach
der Einführung des neuen Tarifs dürfte es Swisscom-Kunden in vielen Fällen
günstiger zu stehen kommen, an der Reisedestination die Prepaid-Karte eines
lokalen Anbieters zu kaufen und diese in das Handy einzusetzen. Wer sich diese
Mühe nicht machen will, für den empfiehlt sich, keine Dienste zu nutzen, die
viele Daten übertragen. Wer nicht an einem WLAN hängt – zum Beispiel im Hotel –
sollte sich bewusst sein, dass Video- oder Musik-Downloads teuer werden können.
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