Mittwoch, 5. November 2014

Digitalisierung bringt Innovation - Innovation bringt Umsatz

Es überrascht nicht, dass innovative Unternehmen derzeit besonders in der Technologie- und Telekommunikationsbranche zu finden sind. Firmen aus diesen Branchen belegen die vorderen Plätze in der aktuellen Innovationsstudie von The Boston Consulting Group (BCG). Der Grund: Innovationen die zu grossen Änderungen und Neuerungen in Geschäftsprozessen führen, können bestehende Geschäftsmodelle, Produkte und Abläufe komplett auf den Kopf zu stellen. Die Digitalisierung vereinfacht und beschleunigt die Einführung derartiger Innovationen stark. Das wird gemäss der BCG-Studie vielen Unternehmern erst so richtig bewusst.

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„Heutzutage reicht es immer weniger aus, allein die bestehenden Geschäftsmodelle schrittweise weiter zu entwickeln. Vielmehr sind zusätzlich Innovationen von disruptiver Kraft notwendig, um zu den Spitzenreitern einer Branche zu gehören“, sagt BCGs Carsten Kratz.
Beleg hierfür ist das starke Abschneiden von Technologie- und Telekommunikationsunternehmen in der diesjährigen Rangliste: Insgesamt gehen sieben Plätze der Top 10 und 21 der Top 50 an Unternehmen aus diesen Branchen.
Apple führt die Liste der innovativsten Unternehmen seit 2005 ununterbrochen an, in diesem Jahr gefolgt von Samsung, Google, Microsoft und IBM. Darüber hinaus stammen sechs der elf Neueinsteiger aus der Technologiebranche – und zwar Xiaomi, Yahoo!, Hitachi, Oracle, Salesforce und Huawei.
Insgesamt ist die Rangliste stark von US-amerikanischen Firmen dominiert, was Europäische Beobachter überraschen mag. Trotz Finanzkrise und langandauernder Rezession sind die USA immer noch die grösste Wirtschaftsmacht der Welt mit einem gewaltigen Innovations- und Produktivitätspotential. Europa hinkt da hinterher.
Die BCG-Studie zeigt, dass viele Befragte den digitalen Technologien in den kommenden drei bis fünf Jahren nur eine begrenzte Bedeutung beimessen, was deren Innovationswirkung angeht. Nicht einmal die Hälfte der Befragten meint, dass Trends wie Big Data und Mobile einen großen Einfluss haben werden. Weniger als ein Drittel sagt, dass ihre Unternehmen diese digitalen Innovationsthemen in ihren Innovationsprogrammen berücksichtigen würden. Bei BCG schätzt man diese Entwicklung als gefährlich ein. Digitale Trends, basierend auf Big Data und mobilen Diensten, seien die Innovationshebel schlechthin, wie man an den Aktivitäten von Unternehmen in Telekommunikation oder IT sehe. Andere Branchen nähmen das jedoch noch nicht so eindeutig wahr.
Innovation bleibt eine der höchsten Prioritäten in den Unternehmen der Befragten, allerdings gelingt es den Wenigsten, bahnbrechende Innovationen zu entwickeln. In diesem Zusammenhang untersuchte die BCG-Studie was bahnbrechende Innovatoren von anderen Unternehmen unterscheidet:

“Sie denken breiter in der Ideenfindung, nutzen stärker Geschäftsmodell-Innovationen und haben Unternehmenskulturen, die stärker auf durchschlagenden Erfolg ausgerichtet sind. Fast die Hälfte der bahnbrechenden Innovatoren sagten aus, dass sie über die vergangenen drei Jahre mehr als 30 Prozent ihrer Umsätze mit Innovationen erzielten – mehr als doppelt so viel wie der Durchschnitt.“

Die BCG-Studie (in englischer Sprache, 28 Seiten PDF) kann hier heruntergeladen werden.



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