Freitag, 14. November 2014

Fünf globale E-Commerce-Trends

Verhaltensnormen und Trends in der digitalen Gesellschaft sind oft unbeständig, können aber kurz- und mittelfristig mächtige Tools sein, wenn es um E-Commerce-Marketing geht. Die internationale Digitalagentur Razorfish hat durch eine Befragung von rund 1700 Internet-Usern fünf aktuelle globale E-Commerce-Trends ermittelt, die den Markt massgeblich beeinflussen. Die Resultate sind interessante globale Momentaufnahmen die zeigen, dass die traditionellen Verhaltensweisen von Verbrauchern starken Veränderungen unterworfen sind.

Aus Konsumentensicht müssen die meisten Online-Shops verbessert werden - Anwender in
Schwellenländern wie China und Brasilien sind weniger zufrieden mit ihren Shops.      
                                                         2015 Global Digital Marketing Report from Razorfish

  • Es besteht eine digitale Kluft zwischen den Generationen: Es gibt einen enormen Unterschied in der Nutzung von E-Commerce Angeboten zwischen der Generation X (geboren anfangs der 60er- bis anfangs der 80er-Jahre) und den Millenials (die Nachfolgegeneration der Generation X). 56 Prozent der Millenials (in den USA) bezeichnen ihr Smartphone als ihr wichtigstes In-Store Shopping-Tool. Im Vergleich dazu finden das nur 28 Prozent der Generation X. 74 Prozent der US-Millenials vetrauen darauf, dass Marken ihre Daten schützen, dies glauben wiederum nur 63  Prozent der Generation X.
  • Internetnutzer versuchen, Werbung grossräumig zu vermeiden, und fühlen sich von Marken angezogen, die ihnen ihr Leben erleichtern - vor allem mit Hilfe digitaler Lösungen. 50 Prozent der Konsumenten aus Großbritannien und den USA sowie 69 Prozent der Konsumenten aus China geben an, dass sie "alles tun, was in ihrer Macht steht", um keine Werbung zu sehen. Wenn es aber darum geht, Zugang zu Online-Inhalten zu bekommen, macht es 70 Prozent der Konsumenten aus Großbritannien und den USA sowie 77 Prozent der Konsumenten aus China nichts aus, Werbung zu sehen.
  • Viele Kunden machen beim Einkaufen keinen Unterschied zwischen Online und Offline. Sie suchen nach Bequemlichkeit, die über alle Kanäle hinweg funktioniert. Zwei Drittel der Konsumenten in den USA, Großbritannien (69 Prozent) und Brasilien (77  Prozent) geben an, dass sie Produkte nur dann online kaufen, wenn sie eine Möglichkeit haben, sie umzutauschen. Während 51 Prozent der US-Teilnehmer und 49 Prozent aus Großbritannien angeben, sie würden gerne all ihre Einkäufe online tätigen, werden diese Zahlen von Brasilien (74 Prozent) und China (82 Prozent) deutlich übertroffen.
  • Digitale Technologie wirkt auch emotional: 76 Prozent der Befragten in den USA, 72 Prozent aus Großbritannien, 73 Prozent aus Brasilien und 82 Prozent aus China sagen, dass sie es mehr freut, wenn online erworbene Produkte per Post ankommen, als wenn sie Dinge in einem Geschäft gekauft haben. 62 Prozent der Menschen in den USA und Brasilien geben zu, dass sie sich freuen, wenn sie eine Nachricht auf ihrem Telefon erhalten.
  • Konsumenten aus Schwellenländern haben höhere Ansprüche an Technologie-basierte Erlebnisse als die aus anderen Ländern, obwohl die Internetverbreitung hier vergleichsweise gering ist. Das digitale Erlebnis hat deshalb einen höheren Effekt auf die Kundenloyalität. 79 Prozent der chinesischen und 87 Prozent der brasilianischen Konsumenten finden, dass die meisten Online-Shoppingseiten verbessert werden sollten, gegenüber nur 52 Prozent in den USA und 50 Prozent in Großbritannien. 92 Prozent dieser Befragten Konsumenten geben an, dass eine schlechte Website ihre Meinung über eine Marke negativ beeinflusst. 

Die Studie mit dem Titel "Digital Dopamine" kann hier in voller Länge heruntergeladen werden (PDF, 37 Seiten, Englisch).



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